Ein Artikel von Dipl.-Sportlehrer Markus Weber

Grundsätzlich gilt natürlich: Laufen ist gesund, sowohl für die inneren Organe als auch für den Bewegungsapparat und sogar für die Psyche. Doch der Sport an sich und das Laufen haben auch eine Schattenseite, wenn man es übertreibt. Das „Medikament Sport“ muss also wohl dosiert sein!

Doch was bedeutet das? Was ist das ideale Laufmaß? An welchen Kriterien kann man das festmachen?

Es ist gar nicht so leicht, das individuell verträgliche Belastungsmaß zu finden. Denn hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Viel hängt natürlich von der Verträglichkeit des passiven Bewegungsapparats ab; dort spielen beispielsweise Faktoren hinein, ob es in der Vorgeschichte schon Verletzungen und Überlastungsbeschwerden gab. Zudem spielt auch im Bereich des passiven Bewegungsapparats die Ernährung eine Rolle, denn diese kann z.B. durch einen kieselsäurereichen Anteil die Robustheit des passiven Bewegungsapparats erhöhen. Nicht zu unterschätzen sind auch Einflüsse wie berufliche und private Stressoren (z.B. Pflegefall in der Familie): Zwar wird der sportliche Ausgleich hier umso wichtiger, aber das gesamte Belastungsmaß wird meist niedriger: Sprich: In einer beruflich belastenden Situation oder familiären Krise einen Marathon mit Bestzeit zu planen macht nur wenig Sinn.

Bei der Planung des Trainings sollte grundsätzlich immer das Wechselspiel zwischen Umfang und Intensität beachtet werden: Wenn viele Trainingskilometer in der Woche gemacht und lange Läufe durchgeführt werden, sollte die Intensität niedrig liegen, also viel im GA1-Bereich gelaufen werden (wo hier Dein Puls liegen sollte, erfährst Du in einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose). Wird jedoch mit höheren Intensitäten gearbeitet wie dies bei Tempoläufen, Fahrtspielen oder Intervallen der Fall ist, dann sollte der Wochenumfang wieder abgesenkt werden und nicht zu hoch liegen.

Wird im Trainingsprozess der Erholung des Körpers zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, so kann das Training nicht optimal wirken. Denn sind die Ruhephasen zu kurz, so kann der Körper die verbrauchten Speicher nicht auffüllen und kaputt gegangene Strukturen nicht reparieren. Die Leistung stagniert, im schlechteren Falle trainiert man sich sogar in den Keller oder der Körper wehrt sich mit Schmerzen. Hier hat der innere Schweinehund dann durchaus seine Berechtigung, wenn er dann mit aller Macht und sämtlichen Tricks versucht, Dich vom Training abzuhalten. Also leg auch mal die Beine hoch und genieße den Tag, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

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