Ein Eintrag im Tagebuch unserer „Couchpotato des Jahres 2015“, Marion Goldschmidt

Lernen, laufen, lachen…

Unglaublich aber wahr. Da sind wir schon mitten im Juni, auch wenn es sich gerade manchmal noch nicht so anfühlt. Aber ich darf mich da wohl kaum beschweren, denn ich liebe den Regen! Ehrlich!! Und die Regenläufe am allermeisten (obwohl es ein harter Kampf war, mit dem Regentrommeln auf unserem Dachfenster!). Denn wenn man erst mal völlig durchnässt ist, dann macht noch mehr Wasser auch nichts mehr aus. Und man kann in jede Pfütze auf dem Weg springen und sich freuen, wie ein kleines Kind. Herrlich!

Vielleicht sollte ich Euch kurz mal erzählen, wie es mir inzwischen so geht, was das Laufen, mein Gewicht und das Leben überhaupt so mit mir im Schilde führt.

Ich stecke gerade in einer sehr stressigen Phase, denn ich schreibe an meiner Abschlussarbeit für das Studium. Das soll eigentlich in Vollzeit passieren und ich schreibe halt so gut, wie es eben geht, wenn man drei Kinder hat, die nur vormittags betreut sind. Das heißt auch, dass ich viel zu viel Zeit am Schreibtisch verbringe und alles andere liegen bleibt.

Das Gute ist, ich habe keinen Schreibtisch. Dafür einen Laptop, den ich entweder auf unseren Esstisch stelle, um mich dort dann mit meterhohen Stapeln von Büchern zu umgeben oder (und jetzt kommt das „Special Feature“) den ich auf unserem großen, überdachten Balkon stelle und dann, mit Blick auf dunkelgrüne Bäume und dem Zwitschern der Vögel in den Ohren, dort arbeite.

Und das ist beispielhaft für vieles in meinem Leben. Ich mache das Beste daraus, versuche es mir so schön, wie möglich zu machen und kümmere mich, trotz Zeitnot und unendlich langer ToDo Liste, so gut es geht um mich. (Stichwort „Selbstliebe“ oder „Selbstfürsorge“, das hätte echt mal noch einen eigenen Blogpost verdient!).

Ich kann es nicht anders sagen: Es geht mir gut!

Mein Gewicht ist jetzt nicht weiter dramatisch nach unten gegangen, aber eben auch nicht mehr nach oben. Und das ist völlig OK so, denn ich fühle mich wohl in meiner Haut. Ich könnte sogar fast schon behaupten, mein Körper und ich fangen wirklich an, Freunde zu werden. Und davon hätte ich vor einem Jahr noch nicht mal zu träumen gewagt. Auch nicht davon, dass ich immer noch nicht gertenschlank bin, aber mich trotzdem pudelwohl damit fühle. Keine Diät mehr, NIE MEHR!

Aber auch deshalb, weil wir beide uns arrangiert haben, mein Körper und ich.
Ich gönne ihm drei große Tratschwalk-Runden pro Woche (jeweils zwischen einer und eineinhalb Stunden), dazu etwas Yoga, ab und zu ein paar Bahnen im Schwimmbad, jede Menge frischer Luft und gutes, leckeres Essen. Dafür dankt er mir mit stabiler Gesundheit, einem Hauch von Tiefenentspannung und der Möglichkeit von der Waschküche im Keller, bei akutem Telefongebimmel bis ins zweite Stockwerk zu sprinten und oben trotzdem noch mit meinem Anrufer sprechen zu können, ohne ihm ins Ohr keuchen zu müssen.
Und die Zeit, die morgens, in meiner kostbaren, kinderfreien Vormittagszeit für das Laufen drauf geht, die hole ich dann entspannt und hochkonzentriert in den Stunden danach am Schreibtisch locker wieder rein.

Fazit: Das will ich nicht mehr missen!!

Und es fühlt sich nicht mal an wie Sport, zu dem man sich quälen muss, sondern ist etwas, worauf ich mich jedes Mal freue!

In ein paar Wochen ist sozusagen mein erster „Vom-Sofa-Plumps-Geburtstag“ und zu dieser Gelegenheit würde ich gern einen DANKE-Lauf machen. Bei dem ich über das vergangene Jahr nachdenken möchte, mir selber mal ordentlich auf die Schulter klopfen will, für all das was ich geleistet habe (ja, manchmal tut auch ein bisschen Eigenlob verdammt gut!) und auch den Menschen danken will, die mich auf diesem Weg begleitet haben.

Also, am Montag, den 4. Juli ist es soweit. Vielleicht möchte ja noch jemand an diesem Montag die Laufschuhe schnüren und eine kleine DANKE-Runde drehen??

Liebste Grüße,
Marion

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