Ein Artikel von Dipl.-Sportlehrer Markus Weber

Seit Jahrzehnten wird über eine passende Ernährung bei einem hohen Cholesterinspiegel diskutiert. Das Ei ist in diesem Bereich das wohl prominenteste Nahrungsmittel: Eier galten früher als gesund, dann seit dem Cholesterindogma wegen ihres hohen Cholesteringehalts als schädlich; inzwischen wird wieder Entwarnung gegeben, da man riesige Mengen verzehren müsste, um den Cholesterinspiegel merklich in die Höhe zu treiben.

Prof. Hollmann von der Sporthochschule Köln äußerte sich in einem Vortrag zum Thema Cholesterin:

Er sagte,er habe sich immer an Ernährungsempfehlungen gehalten, aber Eier habe er täglich mindestens 5 Stück gegessen.

Erst kürzlich feierte er, der Gründer des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Universität Köln, seinen 90. Geburtstag.

Bis vor einiger Zeit versuchte man noch fettarm zu essen, um den Cholesterinspiegel zu senken, was aber in vielen Fällen nicht funktionierte. Denn die Ernährung hat nur einen geringen Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Zudem erhöhen gesunde hochwertige Fette keinesfalls den Cholesterinspiegel.

Und nicht einmal typische cholesterinreiche Lebensmittel wie beispielsweise Eier, fettes Fleisch, fettreiche Wurstwaren und Käse sowie fetter Fisch treiben den Cholesterinspiegel sonderlich in die Höhe.

Denn der Körper drosselt unverzüglich die eigene Cholesterinproduktion, sobald über die Nahrung größere Mengen an Cholesterin aufgenommen werden. In der Regel liegt die Menge vom körpereigen produzierten Cholesterin bei 1-2 g pro Tag. Als potentiell gefährlich werden heutzutage eher die Kohlenhydrate gesehen, vor allem weil die heutige Ernährung aufgrund der offiziellen Ernährungsempfehlungen und Richtlinien noch sehr kohlenhydratlastig ist.

Die ernährungsbedingten Einflüsse fettreicher Speisen auf den Cholesterinspiegel sind eher gering.

Sehr wichtig und bedeutend sind genetische Veranlagung und Bewegungsverhalten.

Eine erhöhte Stressexposition ist auch für hohe Cholesterinspiegel verantwortlich, der dahinter liegende Mechanismus ist aber noch unbekannt. Es wird aber inzwischen scharf diskutiert, ob die seit Jahrzehnten angesetzten Grenzwerte für Cholesterin sinnvoll sind und ob eine medikamentöse und ernährungsbedingte Senkung des Cholesterins überhaupt Sinn macht.

Näheres zur Studienlage im kommenden Medizin-/Wissenschaftsteil.

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