Ein Artikel von Judith Riemer

Im April schrieb Markus über das Thema Hindernisläufe und was sie so populär macht. Noch mehr Praxiseinblick wäre aber auch nicht verkehrt, meinten manche von euch und so haben wir mit Bernd Riemer gesprochen, der im April 2015 das erste Mal an einem solchen Lauf teilnahm. Er hat uns in diesem kurzen Interview erzählt, wie er sich auf diesen Lauf vorbereitet hat und was ihm am meisten genutzt hat.

Bernd, an welchem Rennen hast du teilgenommen? 

Das war beim Spartan Race im April 2015 in München im Olympiapark. Ich hab die „Sprint“-Distanz über 5 km + gewählt. Das heißt, die Strecke hat mindestens 5 km, es können aber auch 6 oder 7 km sein.

Spartan Race, Olympiapark in München

Hattest du ein bestimmtes Ziel für diesen Lauf?

Ja. Durchkommen.

Wie hast du dich darauf vorbereitet?

Viele Trainingsläufe auf dem Trimm-Dich-Pfad, da dort die Möglichkeit bestand, meine Griffkraft zu trainieren z. B. an den Klimmzugstangen und den Monkeybars. Außerdem gibt es dort unterschiedliches Gelände, bergauf und bergab, sowie Treppen – das war gut für ein abwechslungsreiches Training, das auch die Kraft trainiert.

Kraft und Geschicklichkeit waren gefragt

Hast du zusätzlich noch was gemacht?

Lange Läufe mit mindestens 10 Kilometern im niedrigen Pulsbereich für die Grundlagenausdauer. Und im Studio habe ich noch Kraft trainiert mit Kniebeugen, Bankdrücken, Kreuzheben und Klimmzüge. Ernährungsmäßig habe ich ca. 2 Wochen vor dem Spartan Race die Kohlenhydrate hochgeschraubt und kurz vor dem Start hab ich ein paar Datteln und eine Banane gegessen. Dadurch hatte ich für diese relativ kurze Distanz schnell verfügbare Kohlenhydrate.

Dreck gehört dazu

Was waren die besonderen Herausforderungen während des Laufs?

Man muss sich bewusst sein, dass es auf dieser Sprintdistanz weder etwas zu essen noch zu trinken gibt. Das heißt, wenn du 90 Minuten unterwegs bist so wie ich, müssen deine Speicher so gefüllt sein, dass du diese Zeit auch gut durchhältst.

Die interessanteste Herausforderung für mich war das Durchqueren vom Wassergraben, von Bächen oder Seen. Im April ist die Wassertemperatur sehr frisch und verlangt dem Körper einiges ab. Dann gibt es Hindernisse zu überwinden, die man so im normalen Leben niemals bewältigen muss wie z.B. ein Netz hochzuklettern oder einfach durch Schlammlöcher kriechen.

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Jetzt wo du den Lauf hinter dir hast: Was würdest du sagen hat dir von der Vorbereitung her am meisten gebracht?

Die langen Läufe waren gut, um meine Grundlage zu festigen. Das half mir dann auch, wenn ich ein Hindernis nicht geschafft habe, dass ich die 30 Straf-Burpees durchhielt.

Welches Hindernis hast du nicht geschafft?

Die Denkaufgabe – ich musste mir eine Zahlenkombination auswendig merken. Hat nicht geklappt 😉 Und beim Speerwurf lag ich auch daneben.

Gehüpft wird auch!

Was empfiehlst du jemandem, der sich für einen Hindernislauf interessiert zur Vorbereitung?

Am besten mal auf youTube sich Videos ansehen, wie so ein Parcours aufgebaut ist, auf welche Hindernisse man sich einstellen kann. Spaßhalber auf dem Trimm-Dich-Pfad oder einem Walderlebnis-Pfad ein paar Runden drehen kann auch nicht schaden. Da kriegt man schon ein Gefühl dafür, ob das was ist, was einem Spaß macht.

Wirst du wieder an einem Hindernislauf teilnehmen?

Nicht mehr als Einzelläufer, aber in einer Gruppe auf jeden Fall. Im Team macht das einfach mehr Spaß.

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Bildquellen: sportograf

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