Ein Artikel von Dipl.-Sportlehrer Markus Weber

In der Dissertation von Holger Broich von der Sporthochschule Köln heißt es, dass

„das moderne Fußballspiel im Vergleich zur Spielweise früherer Jahre deutlich schneller, athletischer und dynamischer geworden ist. Die konditionelle Verfassung der Spieler und speziell das Leistungsniveau der (psycho-) physischen Fähigkeit Schnelligkeit gewinnen dadurch zunehmend an Bedeutung. Dies bedingt eine konsequente Auseinandersetzung mit den physischen Leistungsfaktoren, deren Analysemöglichkeiten sowie den daraus resultierenden Trainingsprinzipien einschließlich der praktischen Umsetzung.“2

In der Leistungsdiagnostik gibt es nun viele Möglichkeiten. Das geht von Spielanalysesystemen über die Erfassung von Kraftparametern bis hin zu fußballspezifischen Koordinationstests. Die Basis für die Diagnostik liegt aber in der Ausdauerdiagnostik mit Laktatstufentests (optional mit Unterstützung durch die Spiroergometrie) im Feld- und/oder Labortest.

Der Feldtest hat den Vorteil, dass die gesamte Mannschaft binnen einer Trainingseinheit von etwa 120 min überprüft werden kann. Die Ergebnisse sind nicht ganz so genau wie beim Labortest, man ist zudem von Witterungsverhältnissen (Kälte, Regen, Schnee) abhängig, weiterhin ist eine EKG-Kontrolle nicht möglich. Im Gegenzug sind die Feldtests natürlich etwas günstiger.

Beim Labortest kommt jeder einzelne Spieler auf das Laufband, ein EKG zur Überprüfung der Herztätigkeit und somit Gesundheit des Spielers wird erstellt. Optional kann hier auch eine hochwertige Spiroergometrie durchgeführt werden. Die Tests erfolgen in der Regel im 45 min-Takt.

 Nach der Leistungstestung werden die Ergebnisse mit jedem einzelnen Spieler durchgegangen, ihm werden seine Stärken und Schwächen aufgezeigt.

Zudem bekommt er gleich seine Pulsbereiche und Anweisungen, wie er nun gezielt an seinen persönlichen Schwächen arbeiten kann, um in der Mannschaft konditionell besser mithalten zu können. So kann er nach seinem Test gleich loslegen.

Gemeinsam mit den Autoren der Dissertation halten wir gerade die Ausdauerdiagnostik für den wichtigsten Bereich, da vor allem hier die stärksten qualitativen Unterschiede der Mannschaften vorliegen. Im Amateurfußball zeigt sich, dass gerade in den unteren Ligen die Ausdauer der entscheidende Aspekt für den Erfolg ist. Natürlich können auch einzelne talentierte Spieler Matches entscheiden und den Unterscheid ausmachen, jedoch ist die Ausdauer und allgemeine Fitness der gesamten Mannschaft viel wichtiger, um in den Kreisligen Erfolg zu haben.

Und die Vorteile einer guten Grundlagenausdauer sind nicht von der Hand zu weisen, denn eine gute aerobe Kapazität garantiert:

  • eine schnellere Erholung während der Spiels (z.B. zwischen zwei Sprints),
  • eine bessere Erholung zwischen den Spielen (v.a. bei Turnieren mit hoher Spielfrequenz wichtig),
  • einen höheren Verletzungsschutz, da viele Verletzungen Folgen einer ermüdeten Muskulatur sind
  • und nicht zuletzt weniger Erkältungen und somit Trainingsunterbrechungen, was besonders in der jetzt anstehenden Winterzeit wichtig ist.

Defizite im Bereich der Grundlagenausdauer sind gut erkennbar, wenn zwei gleichstarke Teams gegeneinander spielen. Konditionelle Unterschiede machen sich immer zum Ende der Partie bemerkbar.

Hol diese Defizite Deiner Mannschaft gezielt mithilfe einer sportmedizinischen Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose auf! Wir zeigen Dir, wie´s funktioniert!


Literatur:
2) Broich, H.: „Quantitative Verfahren zur Leistungsdiagnostik im Fußball.“ Dissertation DSHS Köln 2009

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