Fasten ist keine moderne Erscheinung, es ist eine uralte Tradition, der in allen Kulturen eine große Bedeutung beigemessen wird. Fasten hatte – historisch bemessen – zunächst einmal mit Glauben zu tun, und das durch alle Religionen vom Christentum über den Islam bis zum Buddhismus. Medizinische Gründe zum Fasten fanden sich erst wesentlich später. Bei den Ägyptern war jedoch vor 3.600 Jahren schon auf einem altägyptischen Papyrus der Spruch zu finden:

„Denn der Mensch isst zu viel! Also lebt er von einem Viertel dessen, was er isst, von den restlichen drei Vierteln leben die Ärzte!“.

Fasten ist daher nicht nur der Verzicht auf „irdische“ Bedürfnisse, sondern es wird als eine Art Reinigung und Neuanfang gesehen.

Störungen im Verdauungssystem wie Blähungen, Verstopfungen oder Durchfälle werden oft als harmlose Befindlichkeitsstörungen abgetan, doch langfristig können sich daraus ernste Folgen ergeben. Unvollständige und fehlgesteuerte Verdauungsprozesse führen zur Bildung von giftigen Substanzen, die über die Darmschleimhaut auch in den Körper aufgenommen werden. Dort angekommen werden sie dann im Bindegewebe zwischengelagert.

Der Sinn des Fastens liegt im Nahrungsentzug: Dadurch erhält der Darm die Möglichkeit, sich zu reinigen und zu regenerieren. Davon profitiert der ganze Körper: Vor allem im Bindegewebe abgelagerte Stoffwechselendprodukte und giftige Stoffe können nun mobilisiert und ausgeschieden werden. Dazu ist aber eine hohe Trinkmenge wichtig, damit der Körper Giftstoffe ausscheiden kann. Die für Verdauungsprozesse eingesparte Energie wird zugleich zur Aktivierung der Selbstheilungs-kräfte genutzt.

Fasten an sich ist gut, führt aber meist als alleinige Maßnahme nicht zur Gesundung. Vielmehr ist es die innere Einkehr, der Verzicht auf Genussmittel und vor allem die Umstellung der Lebensweise, welche zur „Reinigung“ beitragen. Denn allen Fastenkuren gleich sind weitere Maßnahmen beim und nach dem Fasten. Das Fastenwandern beispielsweise verbindet gleich in der Phase des Fastens die Wichtigkeit der Bewegung, um Muskelmasse zu erhalten und sich gleich gedanklich mit dem Thema Bewegung zu beschäftigen. Viele erkennen hier die Wohltat der körperlichen Aktivität an der frischen Luft. In professionell angeleiteten Fastenkuren wird den Fastenteilnehmern viel geistige Nahrung in Form von Vorträgen gegeben, es werden Sinnfragen gestellt, gerne auch aus dem spirituellen Bereich, dem Ursprung des Fastens. Auch roborierende, also abhärtende Maßnahmen sind wichtig zur Immunstärkung. Hier bedient man sich gerne den Lehren des guten alten Pfarrers Kneipp, der ebenfalls wie Buchinger sterbenskrank aus einer Notlage heraus die wundersamen Wirkungen seiner Methode, bei Kneipp die der Wasser- und Kalt-/Warmanwendungen erkannte.

Fasten sollte daher nie aus Gründen des Abspeckens durchgeführt werden, die Gewichtsabnahme ist eher eine schöne „Nebensache“ des Fastens.

Macht Ehe dick?

„Liebe geht durch den Magen“ heißt es in einer schönen Volksweisheit. Geht das denn so weit, dass der Stand der Ehe den Ring um die Hüften wachsen lässt? Nachdem Singles stets darauf bedacht sind, attraktiv und begehrenswert auf dem Heiratsmarkt zu sein, geben die frisch vermählten Eheleute im Standesamt diese Handlungen und Gedanken mit ihrer Unterschrift unter dem Eheversprechen auf? Böse Stimmen sagen eindeutig ja, denn „Singles schauen in den Kühlschrank, finden nichts Gescheites und gehen ins Bett. Eheleute gehen ins Bett, finden nichts Gescheites und schauen in den Kühlschrank.“

Spaß beiseite: Das Statistische Bundesamt belegt es eindeutig mit Zahlen, dass Singles schlanker sind als Ehepaare. Nur 23 % der weiblichen Singles haben Übergewicht, ihre verheirateten Kolleginnen liegen bei einem Anteil von 44 %. Bei den Junggesellen sind 38 % zu schwer, mit der erschreckenden Zahl von 66 % schleppen Ehemänner zu viele Pfunde mit sich herum. Es liegt ja auch auf der Hand, denn die Aussicht, den Traumpartner zu finden ist mit einem attraktiven Aussehen natürlich leichter.

Eine Studie der Universität in Ohio untersuchte nun den Gewichtsverlauf in der Zeit der Ehe. Hier zeigte sich eindeutig, dass vor allem die Frauen nach der Heirat zulegen. Die Männer erwischt es mehr nach einer Scheidung. Geht man nach dem klassischen Rollenmodell, so ist das nachvollziehbar: Erledigt die Frau die komplette Arbeit im Haushalt, so nimmt man sich häufig keine Zeit mehr für den Sport. Hinzu kommen dann Geburten, die bezüglich des Gewichts oft Spuren hinterlassen. Hausbau und beruflicher Wiedereinstieg ersticken dann die Zeit für sportliche Aktivitäten vollends. Männer haben zwar keine so großen körperlichen Einschnitte wie die Frauen mit Schwangerschaft und Geburt, es zeigt sich aber, dass die Zeit des jungen Erwachsenenalters mit Berufseinstieg, Hausbau und Familiengründung auch für Männer eine häufig sportlich inaktive Zeit ist.

Eine neuere Studie aus Dallas setzte nun den Gewichtsverlauf in Relation mit dem Faktor „Zufriedenheit“. Denn nicht die Ehe an sich würde das Gewicht nach oben schnellen lassen, sondern wohl die Stabilität der Ehe. Hier gab es bisher zwei Erklärungsansätze: Während das „Gesundheits-Regulations-Modell“ davon ausgeht, dass Stress die normale Selbstregulation des Körpers stört und somit eine Gewichtszunahme begünstigt, besagt das „Heiratsmarkt-Modell“ genau das Gegenteil: Wenn es in der Ehe kriselt, so achten die Ehepartner wieder besser auf ihre schlanke Linie, um ihre Attraktivität zu erhöhen, egal ob für den eigenen Partner oder den Heiratsmarkt draußen.

In glücklichen Ehen mit beidseits zufriedenen Eheleute erhöhe sich also der Body Mass Index stärker als in Ehen, in denen die Partner an Trennung denken.

Sicherlich sind die Studienergebnisse als Trends zu sehen, denn verschiedene Menschen reagieren natürlich unterschiedlich auf Stress: Manche greifen als Ersatzbefriedigung oder Frustrationskompensation zur Schokolade, Gummibärchen oder anderem Hüftgold. Andere wiederum reagieren auf Stress, indem sie weniger essen und somit ihr Gewicht sogar verringern. Kurzum: Sorge für eine glückliche Beziehung, so bleibst Du schlanker und somit attraktiv für Deinen Partner. Nutze doch die gemeinsame Zeit auch für sportliche Unternehmungen; falls die Fitness unterschiedlich ist, sind wir wieder beim E-Bike …

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