Mit der neuen Rubrik #sportlerfrage widmet sich das Redaktionsteam des Diagnostikzentrums ab Januar 2016 euren ganz persönlichen Fragen in Sachen Sport, Puls, Training & Co.
Der jeweilige Artikel erscheint immer donnerstags und wenn auch du eine Frage hast, schick uns eine Nachricht mit dem Betreff „Die Sportlerfrage“. In der ersten Folge geht es um das Thema „Hochpulser“.
Ein Artikel von Dipl. Sportlehrer Markus Weber
Das Hauptmotiv, warum Leute zu uns in die Diagnostikzentren kommen und eine Leistungsdiagnostik erstellen lassen, ist die Frage, ob sie gesund sind und wie es um ihre Fitness bestellt ist. Dicht gefolgt wird dieses Motiv von der Frage, was derjenige tun kann, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Unserer Meinung nach ist letzteres sehr wichtig, denn das ist die Stärke der Leistungsdiagnostik, das wir unseren Kunden das Handwerkszeug in die Hand geben, ihr Training auf die aktuelle Leistung abzustimmen, um möglichst effektiv und zeitsparend die Fitness zu bessern und somit natürlich auch die Gesundheit zu stärken.
Eine zentrale Frage von uns ist hier die Frage nach den bisherigen Trainingsgewohnheiten, insbesondere nach den Pulswerten, nach denen bisher trainiert wurde (falls schon gemessen wurde). Interessant für uns ist, welchen Bereich derjenige als Wohlfühlbereich, in welchem er den Schwerpunkt seines Trainings verbringt, bezeichnet. Nicht selten kommt es vor, dass Leute in eher höheren Bereichen trainieren und von sich selbst denken, dass sie Hochpulser sind. Da ist die Leistungsdiagnostik mit Bestimmung der Stoffwechselparameter das ideale Mittel, dies zu ergründen und zu beurteilen. Wir können also feststellen, ob jemand ein Hochpulser ist oder aber zu intensiv trainiert und sich an zu hohe Trainingsbereiche gewöhnt hat.
Was ist nun ein Hochpulser?
Es gibt die Möglichkeit, Trainingsintensitäten nach Pulsformel zu bestimmen: Beispielsweise 220 minus Lebensalter für den berechneten Maximalpuls, davon z.B. 60-75 % (hier existieren unterschiedliche Empfehlungen in der Literatur) für den Grundlagenbereich (GA1-Training). Viele kommen hier schon an eine Grenze, da sie die Vorgaben nicht einhalten können. Genauer wird es, wenn der Maximalpuls im Training bestimmt wird, doch selbst dann haben viele noch Schwierigkeiten mit der Einhaltung der berechneten Pulsbereiche.
Verständlich, denn Pulsformeln basieren auf Mittelwerten und können somit die Stoffwechselsituation des Einzelnen nicht erfassen. Da aber viel Zeit und Energie in das Training investiert wird und es schade wäre, wenn diese Zeit nahezu umsonst und uneffektiv ist, wäre vor allem in diesen Fällen eine Bestimmung der Stoffwechselparameter mittels Leistungsdiagnostik das Mittel der Wahl.
Hier wird genau der umgekehrte Weg gegangen: Die Pulsformel schätzt über Mittelwerte, was in der Muskulatur passiert. Wir messen hingegen den Anteil des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels und legen daraufhin die richtigen Pulswerte fest. So können wir eindeutig entscheiden, ob nun jemand ein Hochpulser ist und infolge dessen natürlich auch mit höheren Herzfrequenzen (als es vielleicht die Pulsformel vorgeben würde) trainieren darf oder ob er/sie zukünftig das Training etwas lockerer angehen und sich mit niedrigeren Intensitäten (= Pulswerten) belasten sollte.
Hochpulser: Unterschiede zwischen Mann und Frau
Hochpulser(innen) sind häufiger bei Frauen als bei Männern anzutreffen und meist ist der hohe Puls unter Belastung gepaart mit niedrigen Blutdruckwerten (wodurch die Herzfrequenz dann kompensatorisch schnell ansteigt).
Die Herzfrequenz (HF) wird von vielen Faktoren beeinflusst, so auch in entscheidendem Maße von genetischer Veranlagung. Ein typischer „Hochpulser“ hat genetisch bedingt überdurchschnittlich hohe HF-Werte, vor allem bei Belastung und oft auch in Bezug zu seiner maximalen HF.
Meist haben Hochpulser schon beim Schuhe-Binden einen Puls von 120-130 Schlägen/min, kaum laufen sie los, erreichen sie schnell Werte von 140-160 Schlägen/min (und höher) – ohne sich dabei annähernd überfordert zu fühlen. Im Gegenteil, Hochpulser können hierbei die Belastung oft noch erheblich steigern, ohne dass dabei die HF einen großen Anstiegswert aufweist.
Bei solch einem „Typus“ sind auch entsprechend höhere HF-Vorgaben notwendig, um ein effektives Training zu ermöglichen. Gerade die „Hochpulser“, die sich dadurch auszeichnen, dass sie bei geringen Belastungsintensitäten schon mit recht hohen HF-Werten einsteigen, deren max. HF aber nicht zwangsläufig überdurchschnittlich hoch sein muss, werden – nach üblichen Standards ermittelt – ihr Sportlerleben lang HF-Vorgaben bekommen, die sie niemals einhalten können. Dies gilt gerade für die unteren Intensitätsbereiche (Grundlagenausdauertraining).
Frauen sind im Allgemeinen eher davon betroffen. Sie haben meist einen anderen Puls-Leistungskurven-Verlauf als Männer, ihre Herzfrequenzkurve verläuft anfangs oft steiler: im Normalfall hat sie im geringen Intensitätsbereich deutlich höhere HF-Werte als ein Mann. Mit zunehmender Belastungsintensität wird dieser Unterschied geringer, so dass sich die HF-Kurve dann immer mehr angleicht und so z.B. die max. HF sogar nahezu identisch sein kann. Dies liegt darin begründet, dass sich bei einer Frau, bei steigender Belastung im niedrigen Intensitätsbereich, nur die HF erhöht, nicht aber das Herzschlagvolumen (= Blutmenge, die das Herz pro Schlag in den Kreislauf pumpt). Erst bei höherer Belastung erhöht sich bei Frauen letzteres. Bei einem Mann hingegen erhöht sich von Beginn an beides. Da beide Faktoren aber maßgeblich die Blut- und damit Sauerstoffversorgung beeinflussen, muss ein fehlender bzw. nur niedriger Anstieg des Herzschlagvolumens bei einer Frau durch eine entsprechend höhere HF ausgeglichen werden. Bei gleicher Intensität und bei gleicher maximaler HF kann so eine Frau bei einer niedrigen Belastung eine bis zu 5-10% höhere HF im unteren Trainingsbereich aufweisen als ein Mann.
Bist du auch Hochpulser? Oder weißt du es noch nicht sicher? Schreib uns doch eine Nachricht in den Kommentaren. Vielleicht können wir dir weiterhelfen.
Fundiertes Wissen aus Medizin, Wissenschaft, Training und Ernährung – kostenlos monatlich in deine Mailbox? Schick eine Mail an news_diagnostikzentrum@getresponse.net und schon bist du dabei!
Hallo an alle!
Ich glaube, bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich (männlich 31, Jahre, 93Kg) auch zu den Hochpulsern gehöre. Mein Ruhepuls ist immer etwas wechselhaft, direkt morgens nach dem Aufstehen kann er auch schon einmal unter 60bpm sein, im Verlauf des Tages pendelt er sich aber bei konstanten 74bpm/avg. ein.
Bei einer Sportlichen Belastung sieht es hingegen komplett anders aus. Bei moderatem Krafttrainig gelange ich relativ schnell im Milon Q Kraft Zirkel an die 180bpm stellenweise sogar 182bpm. 160bpm sind für mich Wohlfühlfrequenzen, alles über 170 wird dann schon knackig.
Was natürlich ein wenig ärgerlich ist, da mein Puls eine Art „Flaschenhals“ beim Training ist. Einerseits will ich eine Ermüdung der Muskulatur erzielen, was sich schwierig gestaltet wenn ich den Puls beim Training im „empfohlenen Fenster“ halten möchte, denn da müsste ich leichtere Gewichte nehmen die meinen Körper dann nicht fordern. Von den Empfohlenen 150bpm habe ich mich schon längt verabschiedet.
Allerdings betreibe ich den Sport nun auch erst seit ungefähr 8 Monaten. Eine Besserung trat auch schon ein, aber seitdem ich nun seit etwa 2 Monaten im Hypertrophie Training bin ist der Puls im Vergleich zu Kraftausdauer „nicht mehr zu bremsen“.
Ziel des Trainings sollte es ja sein die Gewichte stetig zu steigern, allerdings weiß ich nicht wie viel ich meinem Herz zumuten kann da ich ja wie gesagt schon einen ziemlich hohen Puls habe.
Mein Blutdruck ist normal (119 zu 80)
Viele Grüße aus Schleswig-Holstein!
Hallo Felix,
der Sinn des Hypertrophie-Trainings ist natürlich der Muskelaufbau, dazu sind auch hohe Intensitäten erforderlich, sonst tut sich nichts. Eine Ermüdung der Muskulatur musst Du, wie von Dir richtig beschrieben, dadurch anbahnen. Niedrigere Pulswerte sollten aber dann beim Ausdauertraining angesteuert werden, und nach Deinen Erzählungen zu urteilen fehlt dieser Anteil, v.a. wenn Du ein gesundes Training machen willst. Wo dann genau die Pulswerte liegen sollen, kann eine Diagnostik klären.
Grüße aus dem Allgäu in den hohen Norden,
Markus
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für den interessanten Artikel.
Ich bin 35 Jahre, wiege 51 kg und bin 1,62 m groß.
Mein Puls geht auch ziemlich schnell hoch, obwohl ich mich in der Situation nicht unwohl fühle und es am Ende erste sehe, wenn ich meine Aktivität über Garmin anschaue. Letztens hatte ich beim Joggen einen Durchschnittspuls von 176 und der Maximalpuls lag bei 202. Auch bei HIIT Aktivitäten geht mein Puls manchmal rauf auf 200. Ich bin nicht aus der Puste und empfinde es auch nicht anstrengend. Ich mache im Schnitt 3-4 mal die Woche Sport, auch abwechslungsreich HITT, Kraft und Ausdauer. Mein Blutdruck liegt im Bereich 120/60, meine Ruhefrequenz liegt bei 53.
Ich würde mich über ein Antwort sehr freuen.
Hallo Mandy,
„knackig“ hoch, Deine Pulsbereiche, Durchschnitts- wie Maximalpuls. Beim HIIT-Training o.k., aber machst Du auch mal lockere Einheiten für das Grundlagentraining? Das würde ich vermissen.
Grüße, Markus
Hallo an alle!
Bin mir grad nicht sicher ob das hier noch aktuell ist, allerdings habe ich diesen Artikel gerade erst entdeckt und finde es super interessant! Ich frage mich daher ob ich auch zu den „Hochpulsern“ gehöre und wo ich das feststellen lassen kann. Ich mache nur mäßig Sport, etwas laufen, Yoga, Tanzen, alles im Rahmen. Habe aber relativ viel Ausdauer (zb. mehrere Stunden wandern) und komme auch nicht so leicht aus der Puste. Nun ist mir aufgefallen das mein Puls im Gegensatz zu anderen (Pulsgurt) bei sportlicher Betätigung sehr schnell nach oben schiesst. Mäßig schnell gehen da bin ich schon bei 120-140. Bis 160 komme ich nicht außer Atem. Ein Mal Treppen steigen da gehts schon auf über 140. Mein Blutdruck ist immer ziemlich normal niedrig (100 zu 60, manchmal weniger, maximal 120 zu 80). Ich bin weiblich, 40 und das war schon immer so. Leider traue ich mich durch den hohen Puls nicht intensiver Sport zu machen, würde aber gerne. Habt ihr einen Tipp?
Vielen Dank und lg!
Hallo Eva,
so wie´s aussieht (nach Deinen Beschreibungen) würde ich Dich als klassische Hochpulserin einklassifizieren. Frau mit niedrigen Blutdruckwerten, auch bis 160 S/min kommst Du nicht außer Atem. Letztendlich klären kann das allerdings nur eine Leistungsdiagnostik, denn da sehen wir, wie Deine Stoffwechselsituation in der Muskulatur ist und ob die hohen Pulswerte angesteuert werden können. V.a. angesichts der Tatsache, dass Du gerne intensiver Sport machen möchtest, würde ich Dir zu so einer Diagnostik raten. So bekommst Du Sicherheit für Deine geplanten sportlichen Aktivitäten.
Grüße, Markus
Hallo. Wo kann man das denn diagnostizieren lassen?
Hallo Tina,
natürlich kannst Du so eine Diagnostik bei uns machen. Zentren für Leistungsdiagnostik gibt es aber über ganz Deutschland verteilt.
Grüße, Markus
Liebes Praxisteam,
nach vielem Lesen über „mein Problem“ bin ich auf diesen Artikel gestoßen.
Für eine richtige Untersuchung und Diagnostik bei Ihnen fehlt leider gerade das Geld (Meisterschule und Hauskauf).
Vielleicht können Sie ja trotzdem mit einer kleinen Einschätzung antworten.
Zu meiner Ausgangslage: Ich bin weiblich und 25 Jahre als, mache seit ca 10 Jahren Ausdauer- und Kraftsport. Dadurch ist vermutlich mein Ruhepuls sehr niedrig (~48bpm).
Nachts sinkt der Puls auch gerne auf 35bpm für ca 2h.
Nun zum „Problem“: mein Belastungspuls ist sehr schnell, sehr hoch. Beim joggen komme ich ohne Probleme, wenn ich etwas über meinem Wohlfühltempo bin über 200bpm. Laufe ich zum Beispiel „entspannt“ mit Begleitung und wir unterhalten uns permanent über die Strecke von 10km ist mein Puls auch über 180-190bpm.
Ist das auch noch typisch für einen Hochpulser?
Spielt ein Eisenmangel (unerklärlich Trotz Supplementierung vom Arzt) eine Rolle?
Ganz liebe Grüße aus Ostfriesland.
Inken
Hallo Inken,
180-190 S/min ist natürlich schon „knackig“ hoch, wo andere in Deinem Alter schon an die Grenze kommen, läufst Du noch entspannt und „quasselst“ vermutlich noch reichlich. Auch Deine Spannbreite finde ich erstaunlich mit einem Ruhepuls von 35 S/min. In fast 25 Jahren Leistungsdiagnostik haben wir aber schon so viel erlebt, dass mich das jetzt nicht wesentlich beunruhigt. Einerseits würde ich vermuten, dass Du einen niedrigen Blutdruck hast, was ein Grund ist, dass die Pulswerte beim Joggen sofort nach oben preschen. Zusätzlich wirkt der niedrige Eisenspiegel auch in diese Richtung. Bei letzterem wäre gut, wenn Du diesen in den Griff bekommst, denn ein adäquater Eisenspiegel ist essentiell für eine gute Leistungsfähigkeit (Basis-Mineral für den Sauerstofftransport).
Wir sind eh im Süden der Region, d.h. Du wärst fast 1.000 km unterwegs, um zu uns kommen zu können. Sollte aber nach der Meisterschule (… und guter Stemmbarkeit der Raten für das Haus) mal wieder etwas Kleingeld übrig bleiben, so würde ich Dir schon raten, das mal genauer anschauen zu lassen (bestimmt gibt´s bei Euch oben auch gute Anbieter).
Viele Grüße aus dem verschneiten Allgäu an die Nordsee, Markus
Hallo,
beim Googeln zu meinem hohen Puls bin ich auf eure Seite gestossen.
Ich bin w33, 160cm gross und wiege 50Kg. Ich mache schon mein Leben lang Sport (20 Jahre Handball) und bin nun zum Joggen übergegangen. Bisher eher hobbymässig, jedoch hab ich mich zum 1. Mal zu einem Wettkampf angemeldet und mir eine Pulsuhr + Trainingsplan zugelegt. Als ich den Puls zum ersten Mal gesehen hab, bin ich ziemlich erschrocken.
Ohne Uhr habe ich im flachen Gelände eine Pace von 5:15/km was anstrengend aber über 7-8km gut aushaltbar ist. Ich hatte im Wettkampf-Training bisher einen langsamen Dauerlauf (15km) mit einer Pace von 7:00/km und ein Assessment 5 min Warm-Up / 20 min hartes Training / 5 min Cool Down auf dem Programm.
Selbst bei einer (für mich subjektiv) sehr langsamen Pace von 7:00/km hatte ich einen Puls von 150-160. Wenn ich meine 5:15 laufe, bin ich locker bei 182.
Mein Ruhepuls liegt bei ca. 57BPM.
Ich bekomme leider erst in ein paar Wochen einen Termin für eine Diagnostik. Daher wollte ich mal fragen, ob ich mich in einem gefährlichen Bereich bewege wenn ich mein Training weiterführe.
Liebe Grüsse
Sara
Hallo Sara,
inzwischen müsstest Du Deine Diagnostik gemacht habe (sorry für´s späte Antworten auf Deine Blog-Anfrage), und ich gehe davon aus, dass die Diagnostik (hoffentlich nicht nur EKG, sondern auch Stoffwechselanalyse) Licht ins Dunkel gebracht hat, also Deine Fragestellung beantwortet hat. Grundsätzlich ist es schon so, dass Spielsportler*innen dazu neigen, zu hohe Pulswerte beim Ausdauertraining zu veranschlagen. Es würde mich aber wundern, wenn ein 7:00er Pace mit HF 150-160 in Deinem Alter zu hoch wäre. Ob Du mit einem 5:15er Pace bei Puls über 180 S/min noch im aeroben Bereich bist, würde ich eher bezweifeln. Gib Bescheid, ob die inzwischen durchgeführte Diagnostik aufschlussreich für Dich war.
Grüße, Markus
Guten Abend =)
ich fahre extrem gerne und viel Fahrrad. Sobald ich auf dem Rad bin schnellt mein Puls in die Höhe.
Kleine Belastungen die ich als „Spazierfahrt“ benennen könnte sind im Schnitt gerne mal bei 125 bis 135 HF im Schnitt. Sobald ich aber nur ein wenig Gas gebe bin ich im Bereich von 135+. Mein Wohlfühlpuls am Berg liegt bei 150 bpm, da kann ich Stunden verbringen. Sobald ich höher gehe bis 160 merke ich, dass sich das Laktat bildet und meine Beine, sofern der Zustand länger als 15 Minuten anhält langsam zu machen. Witziger Weise komme ich aber selten über 180 hinaus.
Ergo fahre ich eig permanent und nahezu immer bei rund 150 bpm bis 160 bpm obwohl mein ermittelter Maximalpuls nur bei 180 liegt.
Ich bin 35 Jahre alt, 72 kg schwer. 3 Stunden pro Woche indoorcycling, 3 bis 4 Kafteinheiten und am Wochenende +- 200 km Fahrrad. Im Winter ersetzen weitere Kafteinheiten das Radfahren am Wochenende. PS. KFA liegt bei etwa 10% und ich esse gesund und trinke nicht. Einziges ehrliches Manko, ich rauche gerne….
Hallo André,
endlich mal ein potentiell männlicher Hochpulser, freut mich, Deine Anfrage! Ja, das Rauchen erhöht natürlich Deinen Ruhe- und Belastungspuls, weil Kohlenmonoxid die etwa 10-fach höhere Bindungskapazität als Sauerstoff hat und es somit den Sauerstofftransport in die Muskulatur deutlich einschränkt. Das wäre also die erste Maßnahme, wenn Du Deine Pulswerte absenken möchtest. Grundsätzlich würde ich jetzt bei einem 130-135er Puls nicht nervös werden. Ob Du mit einem 160er Puls noch im aeroben Stoffwechsel bist, müsste untersucht werden, da gibt eine Leistungsdiagnostik Aufschluss und Licht ins Dunkel.
Grüße, Markus
Hallo ich bin Sascha und fast 37 Jahre alt.
Lief bis vor ca 5 Jahren für knappe 10 Jahre Marathon und ultramarathon.
Dann musste ich vor ca 5 Jahren verletzungsbedingt relativ lange pausieren, gefolgt vom Vater werden. Seit 2 Jahre laufe ich wieder 3 mal die Woche 8 bis 21 km plus meinem Radweg von 20 km je Strecke zur Arbeit hin und zurück.
Nun ist entweder mein tracker defekt oder iwas stimmt nicht mit mir:D mein Ruhepuls liegt bei 43, im Schlaf bei unter 40. Gehe ich wandern oder spazieren geht mein Puls auch nicht höher als 90. Nun habe ich das Problem das kein Puls immer bis 160 170 geht, sobald ich joggen gehe.und das unabhängig von meiner Pace . Fühle mich dabei aber jetzt nicht kaputt oder müde. Zudem sinkt mein vo2max Wert gefühlt von Einheit zu Einheit,was ein wenig deprimiert.
Bin ein wenig ratlos und hoffenauf helfende infos
Liebe Grüße
Hallo Sascha,
schön, dass Du Deine verletzungsbedingte Pause überstanden hast und nach dem Papa-werden wieder zurück in den Sport gefunden bist; als gestresster Familienvater sicherlich nicht unwichtig. Wichtig ist hierbei aber, dass Du Dich durch den Sport nicht noch zusätzlich stresst. Als ehemaliger (Ultra-) Marathoni gehe ich davon aus, dass Du ein gewisses Körpergefühl hast. Es ist aber nicht auszuschließen, dass Dir das durch die lange Pause verloren gegangen ist. Um gesund und effektiv zu trainieren, empfehle ich Dir daher eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik.
Grüße, Markus
Hallo und ein herzliches Dankeschön, mir den Begriff „Hochpulser“ nahezubrigen :-). Ich schöpfe gerade Hoffnung, dass ich doch nicht so „abnormal“ bin, wie ich denke.
Zu meinen Werten: ich bin w, 43 J. und seit 10 Jahren schon recht sportlich unterwegs mit Kraft- und Cardiotraining (hauptsächlich Laufen). Seit ca. 6 Monaten jedoch intensiver, da ich für meinen ersten Hyrox trainiere.
Kraftmässig komme ich gut zurecht, aber beim Laufen habe ich trotz Tabata, HIIT, Intervalllaufen und Grundlagentraining immer noch einen sehr hohen Puls. Bestzeit auf 10km sind 59:45 min. mit einem Puls von 180. Bin dann aber auch „im Arsch“!
Mir wurde gesagt, ich sollte im Training langsamer, dafür länger laufen. Das mache ich nun 2x die Woche mit 60-90min Läufen. Ich versuche dabei meinen Puls unterhalb der 147 Marke zu halten, komme aber dann teilweise runter bis auf einen Pace von 8:30! Da ist jeder Spaziergänger schneller! Seit 6 Monaten ändert sich an diesen Werten nichts.
Auf der guten Seite: bei dem Tempo kann ich laufen, laufen, laufen. Komme kaum ins Schwitzen und fühl mich danach, also ob ich nichts getan hätte. Intervallläufe mach ich 400m bei einem Pace von ca. 5:15 (Puls geht bis auf über 180 hoch), dann 200m gehen bis Puls runter geht auf unter 130.
Aber warum ändert sich an meinem Puls nichts??? So langsam müsste ich doch zumindest ein wenig Besserung sehen? Laut meinem Hausarzt bin ich gesund und mein Puls ok.
Es wäre so toll, wenn ich dazu eine professionelle Meinung bekommen könnte, weil ich mittlerweile von allen Seiten gute Ratschläge erhalte, aber nix hilft. Eine prof. Leistungsdiagnostik ist mir mit €250 zu teuer.
LG Tini
Hallo Tini,
ich denke, Dein Hausarzt liegt richtig. Ich kann jetzt nur aus Deinen Erzählungen schlussfolgern, aber eine Zeit knapp unter 60 min auf 10 km ist in einem Alter eine durchaus passable Zeit. Da kannst Du im Training gar nicht so viel falsch gemacht haben. Du bist den Wettkampf zwar mit einem 180er Puls gelaufen und warst danach „im Arsch“, aber wenn Du nicht erledigt gewesen wärst, dann wärst Du in diesem Wettkampf auch zu langsam gelaufen. Auch die Dir ausgesprochene Empfehlung, langsamer, dafür länger zu laufen, ist richtig. Wo jetzt aber Deine Pulswerte für ein effektives Grundlagentraining liegen, kann letztendlich nur eine Leistungsdiagnostik beantworten. Bei zugelassenen sportmedizinischen Instituten gibt es für so eine Untersuchung teils auch ordentliche Zuschüsse von den gesetzlichen Krankenkassen. Auf der Seite des Deutschen Sportärztebunds findest Du diese Institute / Sportmediziner*innen, sicherlich ist auch eine(r) in Deiner Region dabei («Titel» (verwaltungsportal.de). Gerne kannst Du uns auch kontaktieren, welche Kasse wie viel erstattet. Ich bin mir sicher, so eine Untersuchung gibt Dir Sicherheit, Dein Training gut und gesund aufzustellen.
Grüße, Markus
Hallo,
erst einmal herzlichen Dank für den interessanten Artikel.
Ich, w, 35, 67kg bei 174cm, habe einen Ruhepuls, der zwischen 40-45 bpm liegt, ohne dass ich stetig Sport treibe. Mein Blutdruck ist nicht immer, aber eher niedrig, da ich über all die Jahre immer wieder gefragt worden bin, ob mein niedriger Blutdruck bei mir normal sei.
Nach einer Lungenentzündung möchte ich nun ganz besonders auf meine Werte beim Laufen achten, denn ich habe schon immer das Phänomen, dass meine Pulswerte unter Belastung auf 176-178bpm steigen und dort bleiben und das bei einer max. HF von 189bpm, festgestellt mit der Laufcampus-Methode. Ich bin über ca. 4 Jahre regelmäßig jegoggt, davon teilweise auch begleitet durch eine Trainerin um mich schneller zu machen, aber es bleib bei dem Versuch. Ich kann heute gut damit leben, dass ich keine Rakete mehr werde, nicht aber mit dem Gedanken, meinem Körper mit dem Joggen etwas Schlechtes anzutun. Beim strammen Walken, Pace von 8-8:30, fühle ich mich null belastet und habe eine HF von 135. Sobald ich antrabe, Pace von 6:00, steigt die HF auf 178. Das war schon immer so bei mir. Dann finde ich das Joggen aber auch anstrengend. Nach 3-4 km des Einlaufens bleibt meine HF so hoch, es fühlt sich aber nicht mehr so anstrengend an. Die km 5-7 sind meist entspannt, trotz hoher HF, danach wird es wieder anstrengend. Meine Ausdauer war nie die beste, obwohl ich HM gelaufen bin und regelmäßig trainiert habe. Es hat sich einfach nichts verändert. Langsames Joggen finde ich aber sehr schnell sehr ermüdend, Intervalle killen mich hingegen, weil ich sie super anstrengend finde. Bin ich eine hochfrequente Läuferin oder gefährde ich gerade meine Gesundheit? Ich möchte einfach wieder, nach nun ca. 2 Jahren Laufpause, meine Hausrunde (10 km) in ca. einer Stunde laufen.
Herzlichen Dank vorab für eine Rückmeldung
Hallo Cathrin,
spannend an Deinem Beitrag finde ich, wie lange Du Dich schon mit dem Problem Deiner hohen Pulswerte herumschlägst. Du hast Dir extra eine Trainerin genommen, die Dich schneller machen soll. Dass die nicht mal auf die Idee gekommen ist, Dir eine Diagnostik zu empfehlen, um herauszufinden, was die Ursache ist, dass es nicht vorangeht, finde ich ehrlich gesagt etwas befremdlich. Jede(r) kann seine Fitness steigern, wenn sie/er ein gutes und gezieltes Training macht. Das Joggen ist dabei eine hocheffektive Methode. Spannend wäre anhand einer Diagnostik herauszufinden, warum Dein Puls vom Walken (135 S/min) so schnell auf fast 180 S/min beim Joggen hinaufschnellt. Ich würde mich riesig freuen, wenn Du zu uns kommst, denn Du bist ein spannender Fall 😊. Viele gesetzliche Krankenkassen bezuschussen diese Diagnostik.
Grüße, Markus
Hallo, ich bin 40 Jahre alt, habe früher Leistungssport gemacht (Fußball) und jogge zur Zeit, bereite mich auf einen 10km-Lauf vor. Ich habe sehr schnell einen sehr hohen Puls. Meine HF max liegt etwa bei 187. In meinem Wohlfühltempo (9 km/h), bei dem ich lange und entspannt laufen kann, habe ich bereits eine HF von 170.
Ich starte einen Lauf mit etwa 90 bpm, mein Ruhepuls liegt bei 70 bpm.
Ich trainiere momentan nach Pace statt nach HF. Macht das Sinn? Gibt es eine Formel zur Berechnung der verschiedenen Trainingsbereiche bei Hochpulsern bzw. brauche ich das?
Hi Ines,
Pulsformeln gibt es zuhauf, aber diese schätzen immer nur ab, was unten in Deiner Muskulatur passiert. Und gerade bei Hochpulser*innen treffen diese nicht zu. Grundsätzlich ist es in der Überzahl so, dass ehemalige Spielsportler*innen gerne dazu neigen, zu schnell zu laufen. Du berichtest, dass Du bei einem 170er Puls lange und entspannt laufen kannst, das hört sich schon mal gut an. Doch wenn man sich chronisch an ein zu hohes Lauftempo gewöhnt hat, empfindet man eine objektiv zu hohe Belastung als subjektiv locker und entspannt. Sprich: Wenn Du Sicherheit haben willst, dass Dein Training gesund und effektiv ist, kommst Du um eine Leistungsdiagnostik nicht herum. Viele gesetzliche Krankenkassen bezuschussen so eine Diagnostik.
Grüße, Markus
Hallo zusammen,
Ich bin 35 Jahre alt, wiege 84kg bei einer Körpergröße von 188cm und spiele seit ich 5 Jahre alt bin Fußball. Bis ich 20 war immer 3 – 4 Einheiten die Woche und seit dem maximal zwei Mal die Woche. Vor ein paar Jahren bin ich dann ab und an joggen gegangen, was mir übrigens überhaupt keinen Spaß macht, und hatte mir einen Pulsgurt zugelegt. Die verbundene Uhr hatte dann ständig gepiept, weil ich angeblich in einem zu hohen Herzfrequenzbereich gelaufen bin. Ich konnte mich bei dem Tempo aber noch relativ gut mit jemandem unterhalten. Ich hab dem damals keine große Beachtung geschenkt und hab dann iwann aufgehört den Brustgurt zu nutzen. Mein Blutdruck ist relativ normal, aber eher höher als niedriger. Mein Ruhepuls liegt ca bei 60bpm und im Schlaf bei 52bpm.
Um jetzt auf den Punkt zu kommen: ich habe jetzt angefangen Rad zu fahren. Zur Zeit noch indoor. Die Werte bezüglich der Herzfrequenz, die der Gurt/Zwift während des Trainings anzeigt kamen mir plausibel vor. Heute bin ich jedoch das erste ernsthafte Rennen gefahren. Das war ein Zeitfahren über 16.1km. Ich hab alles rausgehauen. Mein max Puls lag bei 197 und mein Durchschnitt bei 183. Das kommt mir bei meinem Alter, im Februar werd ich 36, doch relativ hoch vor.
Deshalb die zwei Fragen: bin ich ein Hochpulser und kann so eine hohe Herzfrequenz gefährlich sein.
Vielen Dank im Voraus
VG, Christoph
Hallo Christoph,
unserer Erfahrung nach neigen Fußballer gerne dazu, beim Joggen zu schnell zu laufen, da sie härtere Belastungen im Spiel gewohnt sind. Daher haben die meisten Fußballer auch keinen Spaß am Joggen. Die Krux dabei: Durch das zu schnelle Laufen entwickeln sie keine Grundlagenausdauer, der Effekt bleibt weitestgehend aus. Und so hören die meisten oft nach kurzer Zeit frustriert mit dem Joggen auf. Diesen Fall vermute ich auch bei Dir. Deine Pulswerte waren nun beim Radrennen zweifelsohne hoch. Aus diesen Extrembedingungen jetzt aber Rückschlüsse für Deinen Trainingspuls ziehen zu wollen oder gar aber zu beantworten, ob Du ein Hochpulser bist, macht in meinen Augen keinen Sinn bzw. wäre äußerst zweifelhaft. Christoph, Du investierst viel Zeit, Energie und Geld in Dein Training, Du hast Dir hochwertiges Equipment (Pulsmesser, Indoor-Rad, Rad für draußen, Radklamotten, Radschuhe etc.) angeschafft, da sollte eine Leistungsdiagnostik (die sogar noch von den Krankenkassen bezuschusst wird) wohl auch drin sein. Der Diagnostiker kann Dir dann nicht nur die Frage beantworten, ob Du ein Hochpulser bist, sondern zudem Tipps geben, wie Du ein gesundheitlich wertvolles sowie effektives Training aufbaust.
Grüße,
Markus
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde mich mal hier in Leipzig nach einer Leistungsdiagnostik umschauen. Hätten sie da vielleicht eine Empfehlung?
VG, Christoph
Hallo Herr Weber, vielen Dank für diesen Artikel.
Ob ich ein Hochpulser bin weiß ich nicht, jedoch irritieren mich meine Werte manchmal.
Ich bin männlich, 32 Jahre alt, 178cm und wiege aktuell 80KG.
Mein ganzes Leben habe ich eigentlich kaum Sport gemacht, seit gut sechs Monaten bin ich aktiv im Kraftsport und kann das Training auch gut meistern.
Gehe drei mal die Woche für ca. 90 Minuten trainieren.
20 Minuten mache ich Cardio (auf dem Rad bei 90-100 Watt) und der Rest ist Krafttraining mit freien Gewichten.
Beim Cardio bei dieser Wattanzahl bewegt sich mein Puls zwischen 125 – 145 Schlägen, das ist Tagesformabhängig. Anstrengend emfinde ich das nicht.
Beim Krafttraining geht der Puls bei Klimmzügen, Bauchtraining oder auch intensiven Bizeps Übungen gerne mal so auf 150-160 Schläge, fällt dann aber auch sehr schnell nach der Belastung wieder auf 100 oder drunter.
Sobald ich aber irgendwas Richtung Cardio mache was damit zu tun hat das ich meine Beine bewege geht der Puls rauf.
Hier mal ein paar Werte:
Radfahren Indoor 90-100 Watt : 125 – 145 bpm
Radfahren outdoor : 5,24 km Tempo 17 km/h Durchschnittsfrequenz 151 bpm (126-166bpm)
Gehen Indoor: 104 – 167 / Schnitt: 130 bpm / Pace 11´00/km
Gehen outdoor: 102 – 130 / Schnitt: 116bpm / Pace 13´08/km
Finde das schon etwas kurios das ich auch bei zügigen spazieren gehen einen Puls habe der immer mindesten dreistellig ist.
Gibt auch Tage da ist er mal so bei 95-105 ohne Gegenwind und langsamen spazieren gehen.
Immer wenn es etwas strammer wird geht der Puls „hoch“ auch 110-130 Schläge.
Sobald ich in die Jogging Pose gehe und bei 6 – 7,5 kmh „laufe“ geht er auf 140 – 150 hoch, steigere ich das Tempo auf 8-9 kmh sind wir bei 160+
Sind halt alle Aktivitäten die mit Cardio und Beinarbeit zu tun haben. Am Wochenende gehe ich auch längere Intervalle spazieren/wandern. ( 10km // Pace ca. 11-13 und BPM Schnitt dann so bei 105-115)
Weiß nicht ob diese Werte „normal“ sind. Man findet immer nur Werte für das Laufen, aber nie für das normale gehen.
Viele berichten aber bei normalem gehen/spazieren einen Wert von 80-90bpm zu haben, da muss ich schon hinter den 90 jährigen schleichen um das zu erreichen.
Auch ein GA1 Training, was man ja bei 130bpm absolvieren soll, ist für mich gerade auf dem Fahrrad nicht möglich, außer ich fahre Schrittempo.
Meine anderen Werte sind eher normal.
Ruhepuls Jahresdurchschnitt bei 64bpm
Im Schlaf zwischen 47-60 / 58bpm Jahresschnitt
Blutdruck ist eher niedrig, meist so 105/70 im liegen vor dem Aufstehen auch mal 90/55
ganz selten über 120/80
Mich macht es einfach stutzig das der Puls dann bei stink normalem gehen oder Radfahren so „hoch“ geht.
Man findet dazu auch keine Vergleichswerte, vielleicht sind meine Werte ja auch normal.
Über ein kurzes Statement würde ich mich freuen. 🙂
Hallo Robert,
ich sehe, Du beschäftigst Dich viel mit dem Training sowie den richtigen Pulswerten, wenn Du sogar Deinen Jahresdurchschnitt bei den Ruhepulswerten und dem Schlafpuls kennst. Zweifelsohne sind die Pulswerte bei Dir schon beim Gehen hoch, auch beim Radfahren. Begünstigt werden die hohen Werte sicherlich durch Deinen niedrigen Blutdruck. Entscheidend ist jetzt, welche Stoffwechselsituation sich bei diesen Pulswerten in Deiner Muskulatur ergibt. Mein Tipp: Wenn Du so viel Zeit in Dein Training investierst, dann solltest Du auch die Sicherheit haben, dass die eingesetzte Zeit einen guten Effekt auf Deine Fitness und Gesundheit hat; der fehlt mir in Deiner ausführlichen Beschreibung; daher empfehle ich Dir, eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik zu machen, um zu sehen, ob diese Werte normal und beim Training Deiner Gesundheit zuträglich sind. Es gilt bei Dir tunlichst zu vermeiden, dass Du keinen Effekt beim Cardio-Training bemerkst und irgendwann keine Lust mehr darauf hast.
Grüße aus dem Allgäu, Markus
Hallo zusammen und frohe Weihnachten 🎄🙃. Interessanter Artikel. Ich bin w, 30 und laufe seit 2 1/2 Jahren intensiver. Bin aber bereits zuvor viel Berg wandern gewesen.
Einen eher niedrigen Blutdruck habe ich seit ich denken kann. Mein Puls ist beim Laufen im Vergleich zu allen anderen aber viel zu hoch.
Ich habe im normalen Wohlfühltempo einen Puls von 170 und kann mich gut unterhalten. In meinen langsamen Läufen schaffe ich es den Puls bei 160 zu halten.
Ich kann aber auch wunderbar einen Puls von 180-190 über längere Distanz laufen ohne mich schlecht zu fühlen.
Meinen ersten Halbmarathon beendete ich mit 02:10 und einem Puls der immer knapp unter den 190 lag. Ich habe mich nie schlecht gefühlt, sondern es lief sich locker runter.
Bei wirklich intensivem Training kann ich auch über 200 erreichen – merke das aber auch.
Mein Puls geht aber in Ruhe schnell wieder runter.
Hallo Heike,
190 S/min beim Halbmarathon und relativ erholt ankommen ist eine „Hausnummer“, ebenso 170 S/min beim Joggen und sich dabei locker noch unterhalten können. Wir haben Fälle in unseren Tests, wo das für Frauen Deines Alters in Kombination mit einem niedrigen Blutdruck normal ist, und auch bei Dir scheint es so zu sein. Ohne aber Deine Werte aus einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik zu kennen, also zu wissen, was sich in Deiner Muskulatur bei diesen Pulswerten abspielt, kann ich natürlich keine „Freigabe“ geben. Wenn Du also sicher gehen möchtest, dass Dein Training so passt und Deiner Gesundheit zuträglich ist, dann empfehle ich Dir eine solche Untersuchung.
Grüße, Markus
Sehr interessanter Artikel. Ich, w, 50 J, 168cm, 68kg, bin seit Jahrzehnten irritiert von den Standardprogrammen auf diversen Fitnessgeräten. Ich nutze nur manuelle Programme, da sonst permanent das Gepiepse los geht. Ich bin durchschnittlich fit, bewege mich ca. 5mio Schritte im Jahr und bin den letzten HM in 2Std 30min gelaufen. Erstmals habe ich den Wettkampf aufgezeichnet und war doch etwas irritiert, da der Max Puls bei 205 und der Durchschnitt bei 185 lag. Ich war zwar platt danach, habe mich aber nie schlecht gefühlt. Jetzt hab ich ne Smartwatch, welche auch den Puls trackt. Wenn ich nur aufs Örtchen gehe bin ich schon bei 110, nachts komme ich selten unter 80. Die App zeigt an, dass ich ständig viel zuviel Stress habe und meine Bodybatterien nich vernünftig geladen werden. Ich vermute, dass das auf Grund der Herzfrequenz so ausgegeben wird. Kann ich das ignorieren oder sollte ich das abklären lassen?
Hallo Rita, wow, 5 Mio Schritte pro Jahr, das ist eine Hausnummer, toll! Einen Halbmarathon hast Du auch gefinisht, prima, weiter so! Nach einem absolvierten Halbmarathon darf man auch kaputt sein (sonst hat man nicht alles gegeben). Natürlich sind die Herzfrequenzen für Dein Alter hoch, nur wenig Pulsabsenkung nachts, den Stress berechnet die Uhr vermutlich aufgrund der Herzfrequenzvariabilität oder aber nur aufgrund des hohen Pulses. Es scheint, dass Du eine typische Hochpulserin bist. Deine Entscheidung ist es jetzt, das zu ignorieren oder Licht ins Dunkel zu bringen. Nach einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose weißt Du genau, wie Du „tickst“, also welche Pulswerte für Dich und Deine Situation normal sind. Grüße, Markus
Moin!
Vielen Dank für den interessanten Artikel! Ich bin eben darauf gestoßen, nachdem ich mal wieder nach einer Intervalleinheit einen viel zu hohen Puls hatte. Mein HF max liegt laut Laktattest bei 194. Niedrig-Pulsläufe fallen mir nicht leicht, aber klappt. Beim Intervall geht mein Puls zwar relativ hoch (zwischen 160-180), aber lt Marathon Plan ist das okay. In der Gehpause geht er einigermaßen runter. Aber NACH der Einheit beim wirklich langsamen Auslaufen habe ich grundsätzlich einen viel zu hohen Puls! Eben lag er zeitweise bei über 180, trotz erneuter kurzer Gehpause (in der er auf 140 ging) zack wieder hoch! Woran kann das liegen? Ist die Einheit dann zu hart gewesen oder ist mein Puls einfach so 🤷♀️? Mir geht es gut dabei! Kein Schwindel o.ä.
Danke im Voraus für einen Tipp, was ich verbessern sollte oder ob es okay ist 😉
Herzliche Grüße, Svenja
Moin Svenja, prima, dass Du schon einen Laktattest gemacht hast und somit weißt, wo Deine Trainingsbereiche liegen. Die Umsetzung scheint auch zu klappen, da Dir die „Niedrig-Pulsläufe“ zwar nicht leicht fallen (sicherlich musst Du Dich immer etwas bremsen), aber wohl gelingen. Beim Intervalltraining wird´s von den Pulsbereichen etwas „knackiger“, da hast Du sicherlich Freude daran. Hochpulser:innen haben meist einen niedrigen Blutdruck; damit Dein System in der Erholungsphase zwischen den Intervallen nicht kollabiert (also der Blutdruck in den Keller geht) bleibt der Puls bei solchen Personen kompensatorisch gerne etwas höher, in Deinem Fall bei 180 S/min, erst bei Gehphasen fällt er auf 140 S/min ab. Das würde ich für eine Hochpulserin als nicht ungewöhnlich einstufen, zumal es Dir auch gut dabei geht und kein Schwindel eintritt. Das wäre meine Einschätzung zu Deiner Anfrage. Grüße aus dem Süden (vermutlich in den hohen Norden 😊), Markus
Hi, ich fühle mich sehr angesprochen.
Ich bin weiblich, 23 Jahre alt, wiege ca 52-53 Kg und bin 1,60 m groß.
Ich betreibe schon mein ganzes Leben lang Sport, bin erfahrene Leichtathletin und laufe auch verhältnismäßig regelmäßig.
Ich habe auch einen Pulsgurt, Apple Watch und kenne mich mit den Pulswerten bestens aus, aber dennoch ist es schon erschreckend, dass ich im Vergleich zu meinem Team Mitgliedern einen erhöhten Puls habe.
Beim laufen fällt mir das besonders auf! Also ich habe beim Joggen (egal ob 4 km, 7km, 10 km oder 15 km) mindestens einen Puls von 170 bzw. pro Kilometer zwischen 180-190 aber eher im 180er Bereich.
Mein Ruhepuls ist im Schnitt bei 55-65, also sehr unauffällig und ich erhole mich auch schnell von hohen Pulsen. Aber ich fühle mich auch nie schlecht dabei ? Also selbst wenn ich beim laufen parallel rede mit meinen Trainingspartnern habe ich einen Puls von 170 bzw Ende 160
Mein Blutdruck ist verhältnismäßig gering aber auch nicht außerordentlich. 115 zu 74 oder ca
Ich habe das auch noch nie abklären lassen, bin sportlich jedoch sehr ehrgeizig und und auch ziemlich gut, ich fühle mich trotz dieser pulswerte sehr fit und bin überdurchschnittlich auch belastbar im Sport.
Natürlich spüre ich auch Anstrengungen, aber glaube wie jeder andere ?
Liebe Grüße
Emmy
Hi Emmy,
so wie sich das alles anhört bist Du die klassische Hochpulserin. Ich hätte also auch keine Bedenken, Dich mit diesen Werten weiterlaufen zu lassen, weil Du nach Deinen Beschreibungen konstant eine gute Leistung bringst, bei 170 S/min noch gut quatschen kannst, zudem jung bist und einen niedrigen Blutdruck hast. Sollten Dich die hohen Werte aber doch mal nachhaltig verunsichern, kann eine Leistungsdiagnostik Aufschluss geben.
Grüße, Markus
Hallo Daniela,
toll, Deine Halbmarathonzeit von unter 2:00 h mit 59. Da kannst Du im Training gar nicht so viel falsch gemacht haben. Und daher vermute ich, dass die gelaufenen Pulswerte bei rund 160 S/min (wo Gleichaltrige schon nahe der Belastungsgrenze sind) für Dich o.k. ist. Mit Sicherheit kann man das aber erst nach einer Leistungsdiagnostik sagen, denn dort sieht man, wie die Stoffwechsellage bei Dir mit einem 160er Puls ist.
Grüße, Markus
Hi,
Ich habe folgendes problem. Ich trainiere mit watt auf dem rennrad und kann auf 20 min bei 75 kilo 340 watt leistung aufs pedal bringen. Wenn ich jedoch LIT Training mache und in meinem lockeren Bereich zone 2 (watt 180-235) mich aufhalte habe ich recht hohe pulswerte, 143-159. Soll ich dennoch mich in diesem Bereich aufhalten? Also die Watt so lassen? Es geht mir hier ums Grundlagentraining, rein subjektiv fühlt es sich locker an und ich kann so gut bis 3 stunden fahren. Achja, maximalpuls liegt bei 193.
Hallo Philipp,
bei 75 Kilo 340 Watt, alle Achtung! Dann hast Du eine hervorragende Fitness und scheinst eine Menge Zeit ins Training zu investieren sowie schon einige Jahre sportlich unterwegs zu sein. Wäre es da nicht an der Zeit, mal eine sportmedizinische Untersuchung mit Leistungsdiagnostik zu machen? Du hast ein Vielfaches an Geld in die Wattmessung und Dein Rennrad investiert, daher mein Tipp: Investiere jetzt auch mal in die Gesundheit, indem Du so eine Untersuchung machst. Hier erfährst Du punktgenau, in welchen Puls- und Wattbereichen Du fahren musst, um ein effektives und vor allem gesundheitlich wertvolles Training zu machen. OnTop: Viele Krankenkassen übernehmen hier (Teil-) Kosten, d.h. Du musst (im Gegensatz zu Deinem hochwertigen Equipment) nicht mal alle Kosten tragen.
Grüße, Markus
Hallo Herr Weber,
habe mit Interesse ihren Artikel gelesen und habe dazu eine Frage.
Ich bin 72 Jahre alt, 168 cm groß und 98 kg schwer, dabei aber begeisterter Bergsteiger und erreiche einen Maximalpuls von 170 Schlägen/min. Im Augenblick schaffe ich nicht mehr als 400 Hm/h, möchte mich aber verbessern und das geht nur über Gewichtsabnahme. In welchem Frequenzbereich muß ich Trainieren ?
Hallo Herr Müller, toll, dass Sie so aktiv sind und sich durch Bergsteigen gesund halten!Der richtige Puls unter Belastung ist hierbei ein wesentlicher Faktor. Wenn Ihr gemessener Maximalpuls stimmt, dann läge eine GA1-Belastung berechnet bei 60-75 % der HFmax, also bei Ihnen bei 102-128 S/min. Da berechnete Werte oft nicht stimmen, würde ich Ihnen zu einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose raten und dabei gleichzeitig einen Gesundheitscheck-up machen, was in Ihrem Alter eh regelmäßig gemacht werden sollte. Grüße, Markus Weber
Hallo und danke für den Artikel.
Ich bin 31 Jahre alt und bin am Wochenende meinen zweiten Marathon gelaufen. Für meinen ersten Marathon (2014) habe ich eine Sportcheck/Leistungsdiagnostik gemacht, um mich für den Marathon abzusichern. Häufig hatte ich bei unserem hügeligen Trainingsterrain Probleme mit der Luft (gerade bei starken Steigungen kam es wie zu einer Art „Belastungsasthma“, obwohl ih das Tempo rausnahm). Bei der Diagnostik, auf dem Rad durchgeführt, konnte sich das Bild nicht reproduzieren. Beim Nachgespräch mit dem Arzt fragte ich dann direkt nach. Ich habe bei 190er Puls mit dem Test aufgehört, hätte aber noch weiter strampeln können. Als Erklärung unter Berücksichtigung meiner Testwerte sagte mir der Arzt, dass ich dann als Hochpulser einzuordnen sei. Mit der Erkenntnis konnte ich dann ganz gut umgehen nicht zu streng mit mir zu sein, wenn bei mir der Puls wie ihr beschrieben habt bereits bei kleineren Belastungen schnell anstieg oder auch immer höher liegt als bei meinem Trainingspartner.
Im Training für diesen Marathon habe ich einen anderen Plan verfolgt und bin nicht nach x km in xx Minuten gelaufen sondern habe mich mehr an den Puls gehalten. So bin ich in den ersten Wochen sehr langsam gelaufen und konnte meine Pulsbereiche doch tatsächlich etwas senken. Für mich waren dann der GA1 Bereich bei 155-168 und GA2 bis 180. Bei hartem Tempotraining auch ab und zu wieder bis 190 lt. Pulsuhr, Messung am Handgelenk.
Nach diesem Marathon überlege ich welche Trainingsstrategie ich verfolgen sollte. Klar langsame Läufe sind wichtig, aber ich frage mich: ist es möglich, dass man auch als Hochpulser kleine Senkungen dadurch erreichen kann, oder war die Aussage Hochpulser zu sein vielleicht einfach falsch und voreilig getroffen?
Hallo Rebecca, ein 190er Maximalpuls ist ja in Deinem Alter nicht ungewöhnlich, wenn Du also eine Hochpulserin bist, dann wäre da sicherlich noch mehr gegangen; das beschreibst Du ja auch so. Spannend wäre natürlich jetzt, wo geht’s tatsächlich maximal hin, vor allem bei Laufbelastung; denn Pulsbereiche aus einer Leistungsdiagnostik auf dem Fahrradergometer für das Lauftraining zu definieren, kann gerade bei Hochpulsern:innen deutlich hinken. Wenn Du also die Möglichkeit hast, den Test auf einem Laufband zu wiederholen, um den nächsten Marathon gut vorzubereiten, dann würde ich Dir das auf jeden Fall raten. Grüße aus dem Allgäu, Markus
Hallo,
ich habe mich schon immer gefragt, ob ich etwas falsch mache. Ich laufe jeden zweiten Tag 5km mit 5:40er Pace. Nach zwei Minuten ist mein Puls bereits bei 180. Nach fünf steigt er innerhalb von einer Minute von 180 auf ca. 198-200. Dabei geht es mir aber super. Schon beim schnellen Gehen habe ich 120bpm und das halte ich durchaus 40km ohne Pause durch.
Nach einer Belastung fällt der Puls auch schnell wieder, allerdings ist auch mein Ruhepuls eher hoch (70-80).
Ich hatte schon immer einen hohen Puls bei Belastung, habe aber trotzdem auch als Kind immer länger durchgehalten als andere in meinem Alter.
Kann es sein, dass das bei meinem Körper einfach so ist? Und kann ich so weiter trainieren? Ich müsste ja gehen um auf einen 160er Puls zu kommen, denn den habe ich schon nach ein paar Schritten …
(Ein Kardiologe meinte auch mal zu mir mein Herz sei „recht flott“ unterwegs, aber es sei nichts auffällig.)
Hallo Sarah, ja, nach Deinen Erzählungen scheinst Du zur Kategorie „Hochpulser:in“zu gehören, und die Untersuchung beim Kardiologen hat auch nichts außergewöhnliches hervorgebracht. Wenn Du jetzt sichergehen möchtest, welcher Pulsbereich der optimale für Dich ist bzw. ob die 180 S/min beim Joggen passen, dann würde ich Dir schon zu einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik raten. Grüße, Markus
Sehr spannender Bericht, vielen Dank. Ich mache gerne und oft Sport (Wandern, Biken, Joggen, Indoor-Cycling, Yoga, etc.). Sobald ich aber loslege, schiesst mein Puls in die Höhe. Beim langsamen Joggen habe ich nach wenigen Minuten einen Puls von 150-160 und höher. Ich kann aber bis zu einem Puls von 170 immer noch entspannt durch die Nase atmen und mit meinem Joggingpartner sprechen. Obwohl ich langsam unterwegs bin und entspannt durch die Nase atmen kann (was ja eigentlich gut ist), fühle ich mich nach solchen Sporteinheiten meistens kaputt. Möchte ich aber mit tieferem Puls joggen, ist das fast nicht möglich bzw. endet meistens in einem Spaziergang. Hie- und da habe ich auch Leistungseinbrüche während des Trainings. Dann laufe ich weiss an, mir wird übel, schwindlig und ich habe Schweissausbrüche.
Mein Maximalpuls liegt gem. eines Leistungstestes bei 189, mein Ruhepuls bei ca. 50. Ich wurde nach dem Leistungstest an einen Arzt überwiesen, weil mein Puls und meine Laktatwerte zu hoch waren. Aber bisher hat der Arzt keinen Anhaltspunkt, was bei mir los sein könnte. Ich habe mittlerweile zahlreiche Tests hinter mir (Bluttests, EKGs, Blutdruck, Blutzucker, etc.) und bin langsam frustriert. Habt ihr einen Tipp, wo ich vielleicht noch ansetzen könnte?
Hallo Eveline, mir scheint, dass Deine Tests bisher nur fachspezifisch betrachtet wurden, d.h. ein Sportwissenschaftler / Trainer betrachtete und beurteilte den Leistungstest aus seiner Richtung, der Arzt die Untersuchung einseitig aus dessen Richtung. Daher würde ich Dir zu einer Kombination der beiden Fachrichtungen (ärztlich und sportwissenschaftlich) raten, wie wir es anbieten. Denn einerseits scheinen die hohen Pulswerte zu passen (wenn Du bei einem 170er Puls noch locker durch die Nase atmen und sprechen kannst), andererseits zeigen die Leistungseinbrüche mit den beschriebenen Symptomen, dass da evtl. was nicht stimmt, dem man auf den Grund gehen sollte. Grüße, Markus
Hallo,
ich bin 46 und habe beim Belastungstest 204 Puls erreicht, habe aber bei „normalen, klassischen“ Blutdruck von 120/80 (manchmal etwas weniger). Ich trainiere 3-4 Stunden pro Woche (Laufen, Radfahren, Indoorrudern » seit meiner Jugend so), esse aber auch gerne, sodass ich mit 180 cm knappe 80 kg wiege. Beim Rudern und Radfahren bin ich immer zwischen 140 – 160, beim Laufen bin ich aber sofort bei 155 und fühle mich wohl bis 170 (auf der ebenen Geraden, auch 1 Stunde oder länger mit Pace 5:30-6:00). Sobald es Bergauf geht oder ich die Belastung etwas höher schraube (Pace 4:30 – 4:45), geht der Puls schnell Richtung 190. Meine Frage ist nun weniger ob ich ein Hochpulser bin (das glaube ich weniger), sondern was ich mit dem Maximalpuls von > 200 anfangen soll – den erreiche ich schnell wenn ich will, und kann diesen auch über 10 min halten. Mit 46 sollte der Maximalpuls aber doch eher zwischen 175 – 180 liegen (je nach Näherungsformel). Aus dem Maximalpuls ergeben sich wiederum ja die HF Bereiche, nach denen man trainieren sollte…
Vielen lieben Dank für Eure Meinung
Hallo Werner, über die Formel 220 minus Lebensalter müsstest Du einen Maximalpuls von 174 S/min haben; diese Formel stimmt aber bei vielen Menschen nicht, das sind nur Näherungswerte. Deine Erfahrung, dass Du den Puls auf über 200 S/min bringst, bestätigt ja auch, dass die Formel bei Dir nicht zutreffend ist. Demgemäß liegen Deine Trainingsbereiche natürlich auch höher, die einerseits auch wiederum aus dem gemessenen Maximalpuls ermittelt werden können, also beispielsweise 60-75% für das GA1-Training (was bei Dir 122-153 S/min entsprechen würde), aber auch diese Formeln treffen nicht immer zu. Wie Du nun ein gesundheitlich wertvolles Training aufbaust, kann man am besten festlegen, wenn man mittels einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose sozusagen „in Deine Muskulatur schaut“ auf darauf aufbauend die richtigen Herzfrequenzen festlegt. Grüße, Markus
Hallo Markus,
Mein Name ist Anna, bin 38 Jahre alt.
Früher war ich ziemlich sportlich, habe eine Sportuniversität hinter mir. Ist aber mehr als 15 Jahre her.
Danach bin ich auch recht sportlich geblieben als Sportlehrerin, aber nicht mehr so intensiv.
Nun habe ich vor 9 Monaten wieder angefangen zu Joggen.
Mit der heutigen Technik sehe ich meinen Puls.
Am Anfang Pace Zeiten von 8:40 und insgesamt 3 km, bin ich heute bei pace Zeiten um die 6:50 und laufe schon 5,5 km. Und das bei einem Puls von 170 im Durchschnitt. Schon am Anfang hoch auf 170. und am Ende, wenn ich die letzten Metern alles gebe, gehts noch auf 180 hoch. Danach geht es mir blendend. Ich könnte sicherlich auch noch mehr laufen. Mein Ruhepuls ist um die 55-60. Nachts teilweise um die 42.
Beim Schwimmen habe ich einen Puls von 150, dabei schwimme ich 3 km in etwas mehr als einer Stunde.
Also ich stufe mich wieder als recht sportlich ein (endlich), aber meinen Puls finde ich echt hoch beim joggen.
Ich war vor 2 Jahren mal beim Kardiologen, (hatte Stechen in der Herzgegend, kam aber von Verspannungen) und da sagte die Ärztin auch, dass auf dem Ergometer mein Puls sehr hoch ging, wenn es mich stört, kann ich Medikamente dagegen nehmen. Ääääh, ne, danke, keine Medikamente. HerzUS wurde auch gemacht, wohl alles schick.
Wo kann ich denn in Magdeburg solche Sportuntersuchungen machen lassen? Ist es nötig? Wäre es ratsam? Welche Vorteile hätte es?
Hi Anna, gleich mal vorweg: Bei Dir sehe ich keine zwingende Notwendigkeit, eine Leistungsdiagnostik zu machen. Warum? Dein Puls ist zwar hoch, aber nach den Einheiten geht es Dir blendend. Zudem konntest Du Deine Laufgeschwindigkeit (bei gleichem Puls) deutlich steigern. Wenn jemand ständig in einem zu hohen Pulsbereich trainiert, bleibt dieser Leistungszuwachs aus. Zudem sind die Ruhepulswerte ja auf einem niedrigen Niveau (was ebenfalls für Deinen guten Trainingszustand spricht). Die Kardiologin muss ich in Schutz nehmen, denn es gibt Leute, die verängstigt von ihrem hohen Puls sind (… und im schlechtesten Fall eine Angststörung entwickeln), da kann ein Medikament hilfreich sein, nicht aber von Deiner Situation. Daher hat sie Dich ja auch gefragt, ob Dich das stört … und wenn nein, dann lass es natürlich sein, dann ist das überflüssig. Die Sportuni Leipzig (da würde ich auch eine Professorin vor Ort kennen) ist für eine Leistungsdiagnostik sicherlich eine gute Adresse (und nicht allzu weit weg von Dir), aber wie bereits geschrieben brauchst Du das denke ich nicht; lauf weiter in dem Puls und halte Dich fit und gesund 🙂 Markus
Hallo liebes Team,
ich werde in Kürze 60 Jahre alt. Seit ca. 2,5 Jahren walke ich, und zwar jeden zweiten Tag knapp 90 min im Wald mit Steigung von ca. 180 Höhenmetern. Mein Ruhepuls liegt trotzdem bei um die 90. An der Stelle mit der größten Steigung geht mein Puls bis gut 160 hoch.
Jetzt soll ich wegen meinem hohen Ruhepuls Betablocker nehmen. Die ursprüngliche Dosierung von 50 mg Metopropol habe ich jetzt halbiert, weil ich mit dem Puls beim Laufen nicht mehr über 120 kam, und das auch nur bei größter Steigung, ebenerdig oder bergab (in flottem Tempo) lag ich nur noch bei ca. 90. Außerdem war ich unglaublich müde und lief, als ob ich noch nie Sport gemacht hätte.
Laut Ärztin sinkt meine Lebenserwartung bei dauerhaft hohem Ruhepuls um 6-7 Jahre – aber ich fürchte, dass ich mit Betablockern zunehme, was meiner Lebenserwartung sicher auch nicht gut tut. Andererseits möchte ich mein Herz auch nicht überlasten. Zwei Ärzte können nicht glauben, dass ich trotz Sport einen so hohen Ruhepuls habe. Wie kann das sein? Ich war nie sonderlich sportlich, habe es immer als Qual empfunden – bis festgestellt wurde, dass ich über 20 Jahre lang eine Entzündung im Körper hatte. Aber das ist seit 2017 Geschichte.
Habt Ihr einen Rat für mich?
Hallo Caroline, zu diesem Thema aus der Ferne einen schnellen Rat zu geben ist nicht möglich, denn es scheint ein komplexeres Thema zu sein. Die Betablockergabe (sofern nicht noch andere Gründe vorliegen) betrachte ich kritisch, zumal sich bei Dir deutliche Veränderungen (starke Müdigkeit und Schlappheit, evtl. auch Gewichtszunahme?) ergeben haben, und Du schreibst folgerichtig, dass das Deiner Lebenserwartung sicherlich nicht gut tut. Mein Rat: Erst mal anhand einer medizinischen Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose abklären, ob Du zur „Kategorie“ der Hochpulserinnen gehörst, bevor mal ad hoc und vorschnell Medikamente gegeben werden. Dann die Trainingssteuerung darauf abstimmen und weiter beobachten. Erst dann folgen mögliche weitere Schritte (falls überhaupt notwendig). Grüße, Markus
Hallo,
ich bin 39 und laufe seit 9 Monaten ca. 6 – 10 km 2x in der Woche. Ich schaffe es kaum in einem Puls von 145 zu laufen. Mein Ruhepuls liegt bei 60 und habe eher einen niedrigen Blutdruck. Soblad ich beginne zu laufen, bin ich schon bei einem Puls von 170-175. Ich versuche dann auf ein schnelles Gehen umzustellen, aber dann befinde ich mich auch schnell bei einem Puls von ca. 120 und weniger. Also ein dazwischen kann ich nicht halten. Würden Sie das als Hochpulserin bezeichnen? Was wäre dann mein optimaler Puls? Größe: 1,59 m, Gewicht: 54 kg.
Hallo Diana, es scheint, dass Du ein Hochpulserin bist, aber mit letztendlicher Sicherheit kann man das erst sagen, wenn man anhand einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik sozusagen „in Deine Muskulatur rein schaut“. Anhand der Ergebnisse kann man entscheiden, ob Du zunächst bei einem 140er Puls gehen / walken / sehr langsam joggen musst oder aber Du eine Hochpulserin bist und die Pulswerte beim Laufen von 170/175 S/min o.k. sind. Wir machen am Dienstag, den 21. Dezember um 8.00 Uhr morgens einen Online-Beratungs-Call zum Thema Hochpulser, da so viele Anfragen kommen, dann können wir das live besprechen. Wenn Du teilnehmen möchtest, dann gibt mir ein kurzes Signal, dann bekommst Du einen Teams-Link. Grüße, Markus
Hallo,
ich bin Pauline und bin 16 Jahre alt. An sich würde ich sagen, dass ich eine ganz gute Läuferin bin (6,3km pro 30 min) , jedoch erreiche ich bei schnellen Läufen auch Herzfrequenzdurchschnittswerte wie 199. Das ist als Durchschnittswert ziemlich hoch oder? Heute bin ich mit meiner kleinen Schwester laufen gewesen und hab mein Tempo dementsprechend deutlich reduziert. Was mich verwundert hat war, dass ich mit 172 nun einen höheren Durchschnittspuls hatte als sie (169) , obwohl meine kleine Schwester(14) nach dem Lauf ziemlich fertig war und es auch während des Laufs deutlich schwerer hatte… Auch unabhängig von meiner Schwester kam ich mir nicht so angestrengt vor, dass das eine Herzfrequenz über 150 rechtfertigen würde. Etwa eine halbe Stunde vor dem Lauf habe ich 45 min Bodyweight-Training gemacht, kann das den hohen Puls vom Lauf beeinflussen? Naja jedenfalls geht es mir bei Herzfrequenzen von um die 200 deutlich besser als die Zahl vermuten lassen würde, also keinerlei Schnappatmung und Atemnot… Kann es nun sein, dass ich eine Hochpulserin bin? Nur noch kurz zur Info, sobald ich auch nur 3 Stufen auf der Treppe oder auch so im Haus gegangen bin, erreiche ich schnell mal einen Puls von 120-130.
Viele Grüße
Pauline
Hallo Pauline,
es macht den Eindruck, dass Du eine Hochpulserin bist, wenn Du mit einer 199er Frequenz locker flockig 🙂 Deine Läufe machen kannst. Zudem ist es im jugendlichen Alter häufig, dass Belastungspulswerte hoch sind; Pulswerte zu vergleichen ist immer schwer, Deine Schwester ist zwar jünger und man könnte davon ausgehen, dass sie vom Puls her noch höher liegen müsste, aber vielleicht hat sie andere Anlagen wie Du. Es scheint also o.k. zu sein, aber wenn Du es genau wissen willst, Ob Dein Training gesund und effektiv ist, dann kommst Du um eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose nicht herum. Hier wird überprüft, welche Stoffwechsellage (= Anteil Fett- und Kohlenhydratverbrennung) Du bei Deinen gelaufenen Pulswerten hast. Danach kannst Du sicher gehen, dass das Training passt.
Grüße, Markus
Hi, ich bin 39 und laufe zwischen 10 und 20 km die Woche. Selbst bei meinem normalen Pace (zwischen 6:15 und 7:00 / km) bin ich bereits nach einer Minute bei einer HF von ca. 150. Der Puls bleibt dann (außer bei hoher Belastung bergauf) die ganze Zeit fast konstant (bei hoher Belastung bis ca. 170). Training im Fettverbrennungs- oder aeroben Bereich ist fast nicht machbar (habe auch versucht Intervalle mit zwischenzeitlichem Gehen zu laufen). Wirkt sich der hohe Puls auch auf den Trainingseffekt aus? Meine Uhr zeigt nämlich häufig einen „schlechten“ Trainingseffekt. Auch der gemessene VO2max ist trotz regelmäßigem Training relativ schelcht (42).
Hallo Jens, zunächst ist die Frage, ob Du Hochpulser bist oder nicht, also der 150er Puls wirklich nicht im aeroben Bereich liegt, denn die Auswertungen Deines Pulsmessers schätzen den Stoffwechsel in der Muskulatur ab, sie können ihn nicht messen. Dazu ist nur eine Stoffwechselanalyse / Leistungsdiagnostik in der Lage. Wenn Du also Sicherheit für Dein bekommen möchtest, ob die gelaufenen Herzfrequenzen passen und Du somit einen Effekt auf Deine Fitness erreichst, dann solltest Du so einen Test machen. Grüße, Markus
Hallo Markus,
ich bin Hannah und 28 Jahre alt.
Ich laufe seit zwischenzeitlich 2,5 Jahren ca. 2 mal in der Woche. Angefangen habe ich mit 1,5km und mich dann immer weiterentwickelt.
Momentan bin ich meistens bei 7-10km. Mein Durchschnittspuls liegt dabei knapp bei 170, aber geht manchmal auch hoch bis 176.
Schon kurz nach dem Start steigt mein Puls ziemlich schnell an und bleibt dann auch entsprechend hoch. Gefühlt ist es auch egal ob ich langsamer oder etwas schneller als sonst bin, mein Puls bleibt gleich hoch.
Einen Puls von unter 150 zu halten gelingt mir höchsten mit 8min im Schnitt bei nicht länger als 2km. Danach müsste ich anfangen extrem langsam zu joggen um den Puls halten zu können. Es ist eigentlich nicht möglich für mich in diesem Pulsbereich zu laufen, der Puls geht einfach super schnell hoch.
Ich mache zwischendurch auch mal ein Intervalltraining oder Fahrtenspiel merke aber keine Verbesserung.
Mein Ruhepuls ist bei unter 50, habe auch einen niedrigen Blutdruck.
Manchmal wird es ziemlich anstrengend für mich beim laufen und manchmal fühlt es sich ziemlich gut an. Danach geht es mir zu 95% gut, selten ist mit mal schlecht oder sowas in der Art.
Derzeit habe ich allerdings nicht das Gefühl, dass ich effizient trainiere, da ich auch kein Fortschritt im Sinne von Schnelligkeit oder weiterer Distanz merke und mein Puls schießt nahezu durch die Decke.
Mich verunsichert das alles total und ich verstehe nicht wieso mein Puls trotz vielem Training nicht niedriger wird.. spricht man dann von Hochpulsern?
Lieben Dank für die Antwort und viele Grüße
Hannah
Hallo Hannah,
toll, wie Du Dich im Laufen weiterentwickelt hast, von 1,5 km auf 7-10 km, das ist doch schon mal was. Aktuell scheint Dein Fortschritt aber zu stagnieren und Deine Frustration steigt, weil Du keine Entwicklung mehr bemerkst. Du hast es mit Intervalltraining und Fahrtspielen versucht, das scheint aber nach Deiner Schilderung nicht die Lösung zu sein. Meine Strategie wäre: 1x/Woche mit einem „Long Jogg“ beginnen, d.h. die Laufdauer 1x/Woche sukzessive erhöhen (sofern Du orthopädisch beschwerdefrei bist). Laufe hier ein wenig langsamer als bei Deinen kürzeren Läufen. Idealerweise muss dieser Lauf im GA1-Bereich stattfinden, was Du zwar über Pulsformeln ausrechnen kannst (die bei Dir aber sicherlich nicht stimmen bzw. nicht einzuhalten sind), also kommst auch Du – wenn Du Sicherheit haben willst, dass die Pulswerte passen – nicht um eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose herum. Bevor die weiterhin keinen Trainingseffekt bemerkst und Deine Frustration weiter steigt, solltest Du „Licht ins Dunkel“ bringen und wissen, ob die hohen Pulswerte passen.
Grüße, Markus
Hallo Markus,
vielen lieben Dank für deine Antwort! 🙂
Ich werde es so auf jeden Fall probieren und auch eine Leistungsdiagnostik machen lassen.
Ein schönes neues Jahr!
Hannah
Hallo Hannah, sag Bescheid, wenn´s so weit ist und ob der Diagnostiker Licht ins Dunkel gebracht hat 🙂 Markus
Hallo Zusammen
Ich, M, bin 28 Jahre alt, habe seit meiner Kindheit für gut 17 Jahre Fussball gespielt, nach diversen Verletzungen dann die Schuhe an den Nagel gehängt, etwas Pause gemacht in der ich nur gelegentlich Sport ausübte und fahre nun seit 2-3 Jahren Rennrad. Mein Fitnessstand würde ich als gut bezeichnen, aber sicherlich mit Luft nach oben.
Meinen Puls messe ich mit einer Garmin-Sportuhr am Handgelenk und mein Ruhepuls liegt zwischen 55 und 60. Sobald ich jedoch aufs Rad gehe, klettert der Puls sofort (auch auf ebener Strasse) auf ca. 150 und ab da nur noch höher. In praktisch allen Radtouren habe ich danach über 2-3 Stunden einen Durchschnittspuls von 170 mit Spitzen um die 195/200. Meist fühle ich mich die längste Zeit sehr gut und habe auch genügend Atem um mit Kollegen zu sprechen etc., aber plötzlich ohne Vorankündigung bin ich total erschöpft und ausgepowert und es wird ein Kampf, mich nach Hause zu schleppen. Diese Phase tritt nach unterschiedlicher Dauer ein, je nach Wetter und Strecke.
Nach den Radtouren bin ich dann auch immer total erschöpft, ich denke, das kommt von der hohen Herzfrequenz über die lange Dauer. Muss ich mir Sorgen machen?
Hallo Luca, Fußballer und generell Spielsportler neigen dazu, das Ausdauertraining zu intensiv zu gestalten, da sie es vom früheren Training so gewohnt sind. Da hatten wir schon viele Fälle bei uns in den Diagnostikzentren. Ein recht sicheres Indiz ist auch bei Dir, dass Du nach den Einheiten immer total erschöpft bist. Gleichzeitig zieht es Dir nach gewisser Zeit „den Zahn“ oder „den Stecker“, wenn Du mit Deinen Radkollegen unterwegs bist. Das ist wie beim Marathonläufer, der ab km 35 eine Begegnung mit dem „Mann mit dem Hammer“ macht. Anfangs kannst Du noch locker hochpulsig fahren und Dich mit Deinen Kollegen unterhalten, da die Kohlenhydratspeicher noch voll sind und Du Dich zudem über die vergangene Radsportzeit an hohe Belastungen gewöhnt hast. Da die Kohlenhydratspeicher aber klein sind und irgendwann zuneige gehen, kommt zwangsläufig der Leistungseinbruch und nachfolgend dann die Erschöpftheit nach der Ausfahrt. Es scheint also so, dass die Einheiten mit Deinen Radkollegen immer ein Ausscheidungsrennen für Dich sind. Wenn Du zukünftig mehr Spaß beim Radeln haben möchtest, kann ich Dir nur dringend empfehlen, eine Leistungsdiagnostik zu machen. Nachfolgend geht es dann darum, erst einmal die Grundlagenausdauer / aerobe Kapazität aufzubauen, damit Du eine gute Basis für Deine Fitness bekommst; dazu musst Du sicherlich auch mal alleine fahren, weil das Grundtempo in Deiner Radgruppe sicherlich für Dich zu hoch ist. Wenn Du aber gute Arbeit machst und die aerobe Kapazität steigerst, dann kannst Du auch wieder in Deiner Radgruppe mithalten, ohne dass es für Deinen Körper wie ein Wettkampf ist. Grüße, Markus
Hallo, ich bin 48 Jahre und laufe ca seit einem Jahr fast täglich. Ich gönne mir auch ab und an (2-3 Tage) Pausen. Habe mit dem Laufen etwa 10kg an Gewicht verloren. Vor 2 Monaten etwa hatte mich dann das Corona Virus erwischt. Ich hatte aber zum Glück einen milden Verlauf. In dieser Zeit bin ich eher selten bis kaum gelaufen. Jetzt laufe ich wieder zwischen 7-10km in einer Pace von ca 8 min. Beim Start habe ich einen Puls von 170-180 ca 2 min. Danach geht er runter auf 130-145. Ist dieser hohe Startpuls normal, oder liegt da etwas anderes vor. Ich habe auch irgendwie Druck im Brustkorb. Dachte es kommt von Verspannung oder so. LG Bianka
Hallo Bianka, hattest Du vor der Corona-Erkrankung auch schon einen so hohen Puls beim Start? In Kombination mit dem Druck im Brustkorb (der natürlich auch von Verspannungen kommen kann) würde ich dies schon etwas näher (also ärztlicherseits) anschauen lassen. Grüße, Markus
Hallo,
ich 54, habe max. HF von 197 (Laktattest gemacht). Früher viel gelaufen, auch Wettkämpfe (Mittel- bis Langstrecke). Bin dann lange Zeit nicht mehr sooo viel gelaufen. Jetzt aber seit etwa 2 Jahren laufe ich etwa 3 x pro Woche etwa 30 Minuten, einfach um mich zu bewegen. Seit kurzem habe ich auch eine Pulsuhr und messe beim Joggen den Puls. Bin recht schnell 2-3 Minuten bei 150 ohne mich anzustrengen, Geht dann bei normalem Joggen auch mal wieder auf 100 zurück. Am Ende dann 140. Nach 1 Minute bin ich wieder bei 85-90. Was mich aber wundert, dann z. B. 30 Minuten und auch 2 h später, liegt der Puls oft ebenso noch bei 95-100. Geht dann erst nach etlichen Stunden deutlich runter
Abends habe ich einen Puls von 55, also denke ich Ruhepuls auch etwa 55-60. Kann das normal sein? Danke Robert
Hallo Robert, Deine Schilderungen zum Puls würden mich nicht beunruhigen und ich würde Deine beschriebenen Werte als normal einschätzen. Die 95-100 S/min würde ich als Nachwirkung zum Training beschreiben. Sinnvoll wäre aber sicherlich ein update mittels Diagnostik, um die aktuellen Werte für Dein Lauftraining festzulegen, damit Du zielgerichtet und gesund trainierst. Grüße, Markus
Vielen Dank!
Hallo,
Der Artikel ist sehr interessant. Danke dafür.
Ich selbst habe erst vor knapp 2 Jahren angefangen mich dem Ausdauer Sport zu widmen. In dieser Zeit habe ich das Rauchen aufgegeben, meine Ernährung umgestellt und mich auch dem Kraft-und Fasziensport gewidmet.
Im letzten Jahr habe ich erfolgreich zweimal einen Halbmarathon absolviert. Leider verbessern sich meine HF Werte nicht wesentlich.
Derzeit sobald ich anfange zu laufen schiessen meine Werte hoch auf 170 und höher. Im letzten Jahr konnte ich mit Schwankungen zw 170-190 eine 6.30 pace halten. In diesem Jahr durch eine längere Pause lande ich bereits bei einer 7er Pace in diesem Bereich.
Mein Training umfasst derzeit 2x wö. Bei ein Tag genutzt wird um Intervall, bergtraining, abc Läufe etc. Zu machen und der anderer zum lockeren laufen von 5-12km meine Ruheherzfrequenz liegt immer so bei 50/55 und ein zügiges gehen lässt ihn schon auf 120 steigen. Kann ich mich in die Kategorie Hochpulser einsortieren?
Sorry vertippt ich bin seit 4 Jahren dabei 😃
Wow, Ramona, da hast Du vor 4 Jahren Dein Leben kräftig umgekrempelt und bist bis heute dabei, gratuliere! Die Lorbeeren dafür hast Du ja im letzten Jahr geerntet, nachdem Du zweimal einen Halbmarathon geschafft hast. Danach zu urteilen hat Dein Training zumindest einen grundsätzlich richtigen Ansatz, sonst hättest Du das nicht geschafft. Die Frage, ob man bei gleichem Trainingsaufwand noch mehr raus holen kann, bleibt aber. Ein Indiz könnte sein, dass sich die Herzfrequenzwerte nicht verbessern, zudem ist der aktuelle Pace (sicherlich auch durch die Pause bedingt) langsamer. Zu klären, ob Du zur Kategorie „Hochpulserin“ gehörst, ob sich die Pulswerte durch ein effektives Basistraining absenken lassen und welche Stellschrauben es bei Dir gibt, das Training bei gleichem Zeitaufwand effektiver zu gestalten macht in Deiner Situation sicherlich eine Diagnostik Sinn. Wir machen jede Woche einen Online-Beratungscall vom Diagnostikzentrum, das nächste Mal am Dienstag 8.00 Uhr. Gerne kann ich Dir eine Teams-Einladung schicken, wenn Du das Thema face-to-face besprechen möchtest. Grüße, Markus
Hallo,
danke für diesen Artikel. Ich bin derzeit schwanger und mein Frauenarzt kann mir beim Thema Sport und Pulsbereich leider nicht weiterhelfen.
Ich bin vor meiner Schwangerschaft ca. 70 Wochenkilometer gelaufen, oft auch 30 km-Läufe. Von daher habe ich meinen Trainingszustand als so gut eingeschätzt, dass ich auch während der Schwangerschaft weiterlaufen wollte.
Ich laufe nur leider, ohne mich anzustrengen, in einem Pulsbereich von ca. 150 bis 175, von daher gehe ich davon aus, dass ich zu den Hochpulsern gehöre.
Ich habe nun gehört, dass die Herzfrequenz des Embryos 120 bis 160 Schläge beträgt und man diesen Bereich nicht überschreiten sollte.
Dies stellt sich für mich jetzt als Problem dar, da ich keine Distanzen über 8 km mehr laufen kann und diverse Male anhalten muss, damit mein Puls wieder abfällt.
Ich fühle mich beim Laufen mittlerweile, als würde ich Spaziergänge machen, da ich wegen des Pulses sehr langsam laufe und ich sehe alle paar Sekunden panisch auf meine Pulsuhr, weil ich dem Kind natürlich nicht schaden möchte.
Können Sie mir eine Auskunft geben, ob man wirklich keinen Puls über 160 haben darf? Ich finde leider zu wenig Literatur zu diesem Thema.
Vielen Dank!
Hallo Cecilie, da dieses Thema sehr speziell ist und ich adhoc keine Antwort hatte, habe ich bei einem uns lang bekannten Fachmann nachgefragt, daher hat die Antwort etwas gedauert. Hier seine Zeilen:
Grüß Gott, Markus, leider gibt es zu diesem Thema zu wenig Daten, da in diesem Bereich (Schwangerschaft) ohne Zustimmung einer Ethikkommission keine Versuchsreihen erlaubt werden. Es kann sich also bei irgendwelchen Empfehlungen nur um retrospektive Beobachtungsergebnisse von Einzelfällen handeln, auf die man eventuell zurückgreifen könnte. Zunächst einmal handelt es sich beim mütterlichen und fetalen Kreislauf um zwei unabhängig voneinander funktionierende autonome Kreislaufsysteme, verbunden über die Placenta, die jedoch weder auf nervalem noch auf vegetativem Weg Impulse vom einen ins andere System überträgt. Somit wird auch die Herzfrequenz nicht eins zu eins angeglichen. Humoral wäre lediglich ein Übergang von Adrenalin vom einen ins andere System auf diaplacentarem Weg denkbar, ich gehe aber bei den geschilderten Strecken davon aus, dass die Fragestellerin sich vorwiegend in einem stressfreien Zustandsbereich bewegt. Auch sauerstofftechnisch gehe ich davon aus, dass das Training im aeroben Bereich stattfindet. Seltenst beobachte ich in CTGs, dass die fetale HF sich bis 120 herunterbewegt. Im Wesentlichen spielt sich das im Bereich zwischen 135 und 160 ab. Dennoch bin ich bei allem Gesagten der Meinung, die Fragestellerin sollte sich keinem Pulskontrollstress unterziehen und ihre Trainingseinheiten so gestalten, wie sie sich wohlfühlt und wie sie es gewöhnt ist. Bei Auftreten von körperlichen Beschwerden oder Symptomen gilt es natürlich, die Belastung und Intensität an die Situation und den Befund anzupassen.
Dr. med. Heinz Schwarz, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Diplomsportlehrer
Hallo Markus, ich bin inzwischen total verunsichert…
Ich laufe seit einem Jahr. Bisher bin ich immer nach Gefühl gelaufen. Und ich dachte, das läuft gut. Ich bin 42Jahre und nach meinen Läufen, auch HM, nicht übermäßig erschöpft.
Meine Bestzeiten sind:
5k – 5:40min/km
10k – 6:10min/km
HM – 6:27min/km
Ruhepuls: 58
Den HM bin ich erst jetzt im April das erste Mal gelaufen. Ich bin mit dem Fortschritt nach einem Jahr also nicht unzufrieden.
Nun habe ich seit kurzem eine Pulsuhr die mir immer sagt, dass meine HF viel zu hoch ist. Also im roten Bereich. Mit einer Pace von 6:44min/km bin ich angeblich zu 95% im roten Bereich, mit einer HF von 165. Nun bin ich entsprechend verunsichert…
Gestern bin ich deshalb bewusst langsam gelaufen, zu keiner Zeit kam ich wirklich außer Atem, nur mal kurz tief durchatmen am Berg. Mit einer Pace von 7,02min/km auf 6,75km kam ich wirklich entspannt und auch gar nicht erschöpft daheim an. Am Ende war ich geschockt von meiner durchschnittlichen HF von immernoch 150, die laut Uhr immernoch zu hoch ist?! Noch langsamer Laufen wäre praktisch Gehen. Ist der Puls nun zu hoch oder noch halbwegs normal? Vielen Dank für ein Feedback und eine Einschätzung. VG
Hallo Steffi, welchen Pulsmesser verwendest Du denn, der Dich so verunsichert? Prüfe bitte zunächst, ob Du ein falsches Alter eingegeben hast. Denn Frauen haben (im Durchschnitt) eine errechnete maximale Herzfrequenz von 226 minus Lebensalter, was bei Dir 184 S/min wäre. Die beschriebenen 165 S/min wären also keine 95 % der HFmax. Interessant wäre auch zu prüfen, ob die errechneten 184 S/min tatsächlich Deine HFmax ist oder Du höher kommst. Dann wären die 165 S/min und vor allem die 150 S/min völlig korrekt (also Deinem Gefühl entsprechend). Steffi, ich glaube, es geht Dir um Sicherheit, wie Du Dein Training effektiv und vor allem gesund gestalten kannst. Ich denke, eine Investition in eine Diagnostik wäre da sicherlich wertvoll, dann kannst Du ruhigen Gewissens draußen Deinen Lauffreuden frönen. Wir machen jede Woche einen Online-Beratungs-Call im Diagnostikzentrum, hier geht es thematisch häufig um den richtigen Puls, gerne kann ich Dich via Teams einladen, wenn Du noch Fragen hast. Grüße, Markus
Hallo, vielleicht finde ich hier endlich Erlösung. Mich plagt ein extrem hoher Puls NACH dem Sport, bei höheren Belastungen auch gerne mal einige Stunden lang um die 100BPM im Sitzen. Das geht dann im Laufe mehrerer Stunden seeeehr langsam nach unten, es dauert aber meistens um die 8 Stunden, bis ich wieder bei einigermaßen normalen Frequenzen bin (Ruhepuls normalerweise zw. 54 – 60). Ist das normal oder liegt das an der Veranlagung? Zum Hintergrund: Ich laufe seit gut 2,5 Jahren im Schnitt 30km/Woche, auch den Winter über durch (mit etwas weniger Belastung und langsamer). Dabei habe ich mittels Apple Watch natürlich auch einen ganz guten Blick auf meinen Puls. Bei langen, langsamen Läufen (7:00/km über 15km) halte ich die Hf eher niedrig, allerdings geht es kaum unter 145 BPM. Bei schnellen Läufen (5:30/min auf 8km z.B.) ballert mein Herz dann auch schon mal 175 im Schnitt. Und dann dauert es wie gesagt ewig, bis ich von einer 100er-HF wieder runterkomme, trotz stillem Sitzen. Ich bin da leicht besorgt. Ist das noch normal?
Hallo Marcel, Deine Geschichte ist sehr vielschichtig, es kann viele Gründe für den hohen Puls nach Belastung geben. Zuallererst würde ich mal das Training ansehen. Mittels der Werte aus einer Diagnostik könnte man sehen, ob die Belastung beim Laufen richtig ist, so könnte man den Einfluss des Trainings ausschließen. Danach würde ich Deine „Nachbereitung“ ansehen (Cool-down-Phase? Stretching anschließend? Trinkmenge? Kohlenhydratgaben?). Zuletzt lohnt es sich, einen Blick auf Dein Leben zu werfen, was sind also Deine Rahmenbedingungen (Schlafqualität, berufliche Belastungen, private Stressfaktoren etc.). Danach kann ich Dir sagen, ob Du einfach so veranlagt bist (mit erhöhtem Puls nach dem Lauftraining) oder sich eine Besserung erreichen lässt. Grüße, Markus
Hallo, ich habe mich gerade beim bzw. durchs Googeln ein bisschen verrückt gemacht und kann jetzt nicht widerstehen, hier meinen fragenden Kommentar zu hinterlassen: Ich bin 48 Jahre alt, männlich, habe vor 4 Jahren aufgehört zu rauchen, stark zugenommen, dann im letzten Jahr 20 Kg durch Ernährungsumstellung (Kalorienreduktion) abgenommen, bei einer Körpergröße von 196 cm wiege ich jetzt knapp 100 und will noch weiter reduzieren. Ich habe vor ein paar Wochen mit Joggen angefangen, ein Debüt in meinem Leben. Mit 20 war ich mal ein sehr guter Ausdauerschwimmer, aber gelaufen bin ich nie. Allerdings dachte ich mir: Jetzt will ich’s wissen! Warum sollte ich nicht auch joggen können? Ich habe mir eine Couch-to-5-km-App geholt und losgelegt. Nach kurzer Zeit hatte ich den Dreh raus, habe darauf geachtet, nicht zu schnell zu sein und konnte bald 5 km in 40 Minuten joggen. Ja, das ist langsam, aber dennoch joggen und in einem Tempo, das ich mir enpfehlen würde – ich bin danach „ausgepowert“, aber nicht „am Ende“. Nun zum Kern meiner Frage: Mein durchschnittliche Herzfrequenz, die ich mit der Apple Watch messe, liegt immer so bei um 160, mein Ruhepuls bei 58, Blutdruck bei 110/70. Nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, müsste meine Herzfrequenz beim Joggen viel niedriger sein (220-48=172), höchstens bei 146 (85%). Bin ich damit ein „Hochpulser“? Sollte ich irgendetwas ändern? Ich fühle mich allerdings nach dem Joggen einfach super, mittlerweile hat sich mein Pace von 8 auf 7 eingependelt, rein intuitiv würde ich sagen: Weiter so! Was meinen Sie? Vielen Dank!
Hallo Christian, wenn ich meinen Blog so durchlese frage ich mich oft, ob die Gesundheit keinen Cent wert ist. Eine Apple Watch kostet 200-400.- €, dann noch Deine Laufklamotten, die App etc. Einen Tausender warst Du sicherlich los, aber es hat sich gelohnt bei Dir: Du hast das Rauchen aufgehört (dadurch hast Du Deine Investition in die Gesundheit locker refinanziert). Du hast super Gewicht verloren, und jetzt auch noch das Laufen angefangen. Die Erfolge sind gekommen, Dein Pace geht runter. Scheint also alles auf einem guten Weg zu sein, oder? Die teure Apple-Watch verunsichert Dich aber jetzt, und die zentrale Frage ist: Ist Dein Puls zu hoch? Wie wäre es jetzt mit einer Investition in eine sportmedizinische Untersuchung mit Leistungsdiagnostik, das würde Dir Sicherheit in Deinen sportlichen Aktivitäten geben. Zudem schafft es Dir die Möglichkeit, das Training effektiv und zielführend zu gestalten. Die Investition ist geringer als die Apple-Wach, viele Kassen gewähren Zuschüsse oder erstatten sogar komplett. Das wäre mein Rat an Dich. Grüße, Markus
Hallo,
ich bin Ben, 35, (180cm, 76kg) und fahre seit 2 Jahren regelmäßig und relativ intensiv Fahrrad, davor war ich ein Jahr regelmäßig laufen (5-10km) und davor war Kraftsport im Fitnessstudio angesagt. Ich fahre meist Strecken zwischen 30 und 160 km mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit um die 30km/h. Ich zeichne seit Mitte 2020 meine Pulsdaten auf (Wahoo Brustgurt). Dabei ist mir aufgefallen dass sowohl mein Maximalpuls als auch mein durchschnittlicher Puls recht hoch sind. Der Maximal aufgezeichnete Puls den ich gefunden hab lag bei 210, der Durchschnitt liegt bei 165-175. Ist das auf Dauer gut? Muss man medizinisch irgendwas beachten oder regelmäßig prüfen lassen?
Grüß, Ben.
Hallo Ben, ja, der Puls ist ungewöhnlich hoch, im Maximum wie unter Dauerbelastung beim Radeln. Gönne Dir eine Diagnostik, denn dann kann man sehen, welche Stoffwechselsituation Du bei Deiner Dauerbelastung hast und ob auch im Belastungs-EKG ein so hoher Maximalpuls erreicht wird. So bekommst Du die Sicherheit, dass Dein Training adäquat und gesund ist. Grüße, Markus
Hallo und vielen Dank für diesen Artikel, es gibt zu dem Thema im Internet echt sehr wenig.
Ich bin 24 und bin mit meinem 55 jährigen Vater ein paar mal Laufen gewesen. Jeweils 5 km und etwas über 6Min pro km. Sein Puls lag dabei bei 140, meiner durchgehend bei 180 mit einer maximalen HF von 197. Schon beim Schuhe binden lag mein Wert bei 120. Was lässt sich aus dieser Tatsache ableiten?
Vielen Dank im Voraus für eine Antwort!
Hallo Julian, Du scheinst ja einen fitten Vater zu haben, wenn er Dich pulsmäßig so fordert 🙂 Genieß es, mit ihm unterwegs sein zu können. Dein Vater war berechnet genau bei 85% HFmax (… also eher ein Tempodauerlauf), Du warst bei 91% der HFmax (also vermutlich anaerob). Habt Ihr ein Ausscheidungsrennen gemacht? Also zukünftig beide etwas langsamer, die Grundlagenausdauer bzw. aerobe Kapazität wird bei 60-75 % der HFmax trainiert. Grüße, Markus
Hallo zusammen,
ich, 30, laufe seit gut 6 Jahren mal mehr und mal weniger intensiv (aber dennoch mit einer stabilen Regelmäßigkeit). Diesen Artikel zu lesen tut mir sehr gut.
Ich habe generell einen niedrigen Blutdruck und einen Ruhepuls zwischen 55 & 60. Mein Puls liegt beim gemütlichen Laufen in der Regel bei 160, bei Steigungen geht er dann nochmal ordentlich hoch. Als ich letztes Jahr das erste mal eine Pulsuhr benutzt habe, suggerierte sie immer, dass ich beim Maximum angekommen sei (vor allem bergauf). Plötzlich machte ich mir Sorgen und versuchte daran was zu ändern. Nach ein paar Monaten habe ich die Uhr verbannt und laufe wieder ganz ohne. Nun fühle ich mich bestätigt.
Allerdings kommen die Ängste mit Kinderwunsch nun wieder hoch: Verhindere ich eine Einnistung, gefährde ich den Fötus etc. Meine Frauenärztin riet mir erst gestern, meinen Puls dürfe nie höher als 130 sein.
Hat da jemand Erfahrungen oder einen Rat? Muss ich nun doch das Laufen aufgeben? Zur Zeit laufe ich 5x die Woche ne gute Stunde morgens. Das sind bei meinem lahmen Tempo meist 9-9,5 km.
Viele Grüße
Hallo Kira,
zuallererst wünsche ich Dir von ganzem Herzen, dass sich Dein Kinderwunsch erfüllt, ich habe selbst vier Kinder, das ist eine Bereicherung für das Leben!
Oft ist es so, dass die Frauen die intuitiv besseren Sportler sind als die Männer, das muss man (sicherlich klischeehaft) so sagen, wir stellen das in unseren Leistungstests häufig fest. So scheint es auch bei Dir zu sein. Die Verunsicherung kam erst mit dem Pulsmesser, den hast Du dann verbannt und bist (vermutlich) intuitiv wieder richtig und angemessen gelaufen.
Die Pauschalempfehlung Deiner Frauenärztin kann ich verstehen, jedoch basiert diese nicht auf erhobenen Daten. Ob zu intensives Training eine Einnistung verhindert (oder zumindest ein hinderlicher Grund sein könnte) ist mir nicht bekannt, wäre aber durchaus denkbar (falls der Körper beim Sport zu oft an der Belastungsgrenze getrimmt wird und dann sozusagen keine Reserven für eine zusätzliche Belastung aufbringen will … das aber nur meine „Laienmeinung“, bin ja kein Gynäkologe, sondern nur Sportwissenschaftler :-). So scheint es aber bei Dir nicht zu sein. Wenn Du aber auf Nummer sicher gehen willst, dass Deine (als subjektiv gut empfundene) Belastung auch objektiv stimmt, dann würde ich an Deiner Stelle eine Diagnostik machen. Angesichts des Kinderwunsches (… und den dahinterstehenden Ängsten, jetzt nichts falsch machen zu wollen), kann ich Dir das nur anraten, denn das gibt Dir dann im Nachgang Sicherheit.
Grüße, Markus
Hi, hier Ines, 42 Jahre. Vielen Dank für diesen Artikel!
Ich habe mein Leben lang moderat bis viel Sport gemacht (hauptsächlich Ballsportarten) und habe vor ca. 2-3 Jahren mit dem Laufen angefangen. Außerdem rudere ich auf dem Rudergerät. Mein Maximalpuls müsste etwas über 200 liegen, Ruhepuls ist meist um 60. Blutdruck ist tendenziell immer niedrig gewesen, Herz wurde zu Studienzeiten mal abgecheckt und alles scheint in Ordnung. Mein Atem ist außerdem ziemlich langsam. Ich trage jetzt seit ein paar Jahren eine Apple Watch und war erschrocken, wie hoch mein Puls ständig ist:
– normales Gehen: 120-130
– Rudern 130-160 (halte ich bis zu einer Stunde relativ locker)
– Laufen: 175-185 (meist laufe ich 30-40 Minuten)
Das sind alles die Durchschnittswerte.
Ich habe versucht, unter 75% zu bleiben, aber dabei verspüre ich keine Anstrengung, schwitze nicht und atme weiterhin langsam. Ab 160 (80%) fange ich an auch mal durch den Mund zu atmen. Was mir allerdings auffällt: ich verbessere mich nicht wirklich oder nur sehr langsam in meinen Leistungen.
Ist das noch im Rahmen oder sollte ich das mal abchecken lassen?
Hallo Ines,
danke für den ausführlichen Bericht, man sieht, Du beschäftigst Dich intensiv mit dem Thema (wohl auch beruflich bedingt :-). Rein rechnerisch liegt Dein Maximalpuls bei 226-Lebensalter, wäre also 184 S/min. Sicherlich bist Du mit einem maximalen Herzfrequenztest auf Deinen Maximalpuls von 200 S/min gekommen. Rechnerisch würde Dein GA1-Bereich (also die Fettstoffwechselzone) bei 150 S/min enden, der GA2-Bereich bei 170 S/min. Mit diesen Werten scheinst Du beim Gehen und Rudern gut zurecht zu kommen, beim Laufen allerdings nicht.
Du beschreibst ja schon, dass Dein Blutdruck niedrig ist. Oft ist es genau hier so, dass die berechneten Werte dann oft abweichen, da haben wir vor allem viele Frauen beim Test, bei denen das der Fall ist. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, bist Du zu flott unterwegs und bleibt daher die erwünschte Leistungssteigerung aus oder liegt es an anderen Trainingskriterien; Licht ins Dunkel kann hier nur über eine Leistungsdiagnostik bringen.
Grüße, Markus
Hallo! Ich mache seit 3 Jahren 3-4 mal die Woche Sport. Hiit Workouts mit allem was bodyweight zu bieten hat. Das der Puls da mal bis 185 geht ist gewünscht.
Nun gehe ich zusätzlich joggen. 5km klappt gut. Bin danach ko aber nicht am Ende. Aber meine Uhr zeigt einen Puls von 195 an. Ich fühle mich gut. Habe keine Probleme. Mein Ruhepuls liegt oft bei unter 50. aber sobald ich anfange auf Touren zu kommen geht er schnell hoch, bleibt hoch im Training. Wenn ich das Training beende geht er so schnell runter wie er hoch ist. Lange Rede kurzer Sinn: ist das gefährlich?
Bin weiblich 31 Jahre 2 kinder
Hallo Lisa,
ich hatte Dir bei der letzten Nachricht empfohlen, mal die doppelte Strecke zu laufen, tendenziell hier aber mit niedrigerem Puls. Hast Du das mal ausprobiert? Wie hat es sich angefühlt? Ich würde mich über eine Nachricht von Dir freuen.
Grüße, Markus
Hallo ich bin 39 Jahre alt und laufe seit 8 Jahren regelmäßig mindestens 3 mal in der Woche jeweils ca. 7 bis 10 km… Auch mal 15km. Ich habe schon 2 Halbmarathon hinter mir. Bin also schon erfahren.
Ich habe einen Ruhepuls von 42 und schon seit meiner Kindheit einen sehr niedrigen Blutdruck. Weshalb ich vor meinen Schwangerschaften auch oft umgekippt bin.
Beim Laufen habe ich sehr schnell also bereits nach einem halbem Kilometer einen Puls zwischen 150 und 160 in moderate Lauftempo.
Wenn ich einen Puls von 140 laufen möchte muss ich fast gehen.
Ich kann aber auch 15 km mit einem Durschnittspuls von 170 laufen. Das ist schon anstrengend aber nicht sooo schlimm…
Mache ich da was falsch? Meine Grundlagen müssten doch gut trainiert sein?!
Es ärgert mich sehr und ich bin verunsichert ob ich wirklich effektiv laufe, oder meinem Körper vielleicht sogar schade.
Vielleicht könnt ihr mir da helfen….
Danke
Viele Grüße
Steffi
Hallo Stefanie, Deinen Schilderungen nach zu urteilen hast Du alle Voraussetzung einer Hochpulserin, es scheint so, als ob Dein Training passt. Wenn Du aber absolut sicher sein willst, dass das Lauftraining, was Du machst, Deiner Gesundheit nicht schadet, kann ich Dir nur eine sportmedizinische Untersuchung mit Leistungsdiagnostik an´s Herz legen. Viele Kassen geben Zuschüsse, die Investition ist meist niedriger als ein Laufschuh. Grüße, Markus
Hallo Markus,
ich heiße ebenfalls Markus bin 44 Jahre und laufe schon viele Jahre! Eine Leistungsdiagnostik habe ich aber noch nie machen lassen.
Ich bin auf deinen Artikel gestoßen weil ich ein Gespräch mit einer Freundin über meinen Puls im GA1 hatte, dein Beitrag ist ist mit dabei in die Hände gefallen.
Ich trainiere (laufe) 5-6 mal die Woche.
Ruhepuls: 65
PB
3k 10:58
5k 19:58 (2021)
10k 42:36 (2021)
21k 1:36 (2020)
42k 3:24
Ich fühle mich bei einer HF zwischen 170/175 wohl und kann damit ohne Probleme lange Strecken von 25/30Km laufen.
So gut wie jeder Lauf im Training liegt im Bereich 165-max.180 HF.
Bei einer Pace von 4:20- 5:45min.
Wenn ich im GA1 Bereich trainieren möchte muss ich eine Pace von 6:45 -7min laufen.
Ich weiß das eine Ferndiagnose schwierig ist aber vielleicht kannst du mir sagen ob ich eher zum Hochpulser tendiere oder mein GA1 Bereich schlecht trainiert ist.
Gruß aus OWL
Hallo Markus,
Du hast recht, eine Ferndiagnose ist schwer, ich kann halt Vermutungen anstellen.
Es scheint, dass Du ein Hochpulser bist, richtig, denn mit einem 170/175er Puls 25/30 km Laufen zu können (ohne dass es sich danach wie ein Wettkampf anfühl) zeigt schon, dass Du eine höhere Drehzahl als andere hast. Auch Deine Wettkampfzeiten zeigen, dass Du im Training schon viel richtig gemacht hast, sonst würdest Du keine so guten Ergebnisse bringen.
Jetzt liegt´s an Dir: Wenn Du damit zufrieden bist, dann würde ich sagen, das müsste passen.
Wenn Du sagst, die 40 min auf den 10er will ich doch noch knacken (… oder die 1:30 h auf den Halbmarathon, die 3:15 h auf den Marathon?), dann kann Dir eine gute Diagnostik mit fundierter Trainingsempfehlung sicherlich den Weg dorthin aufzeigen. Zentrale Fragestellung wäre hier für mich, ob die bisher gelaufenen Pulswerte eher Richtung GA2-Bereich tendieren und wo die Grenze vom Basis- zum schnelleren Grundlagentraining liegt (also Übergang GA1 zu GA2).
Grüße, Markus
Hallo und guten Tag Markus,
ich bin über „google“ auf deine Seite gestoßen, da ich vermute dieselbe Problematik zu haben, obgleich viele Ärzte meinten, dass ich vermutlich nicht belastbar sei.
Nun zur sog. „Problematik“. Ich spielte seit meiner Kindheit bis zum Alter von 24 Fußball. Als Fußballer ist man dann doch faul lange Strecken zu laufen und so lange ein Sprint funktioniert macht man sich keine Sorgen.
Nach dem Studium, in dem ich viel Sport absolvieren musste, bin ich etwas dem Sport zurück getreten. Vor ca. 1 1/2 Jahren habe ich meine Liebe zum richtigen Laufen gefunden und nicht nur über den Platz rauf und runter. Da ich das tatsächlich eher etwas intensiver mache, habe ich mir auch eine Garmin Uhr zugelegt und einen Garmib HRM-Tri, um die Werte etc.etwas zu verfolgen.
Bedingt durch meine Körpergröße von 166 cm und 72 kg (muskulös) bin ich kein schneller Läufer, kann aber lange Strecken zurücklegen.
Meine Zeit auf 10.000 Meter ist ca. 52:40 Minuten.
Im Durchschnitt laufe ich meine Läufe im Pace von 5:40 – 6:05 km/Min.
Dabei beträgt mein Puls, ob ich ein Pace von 5:30 Min/km oder 6:50 Min/km laufe durchgehend über 180 Schläge/Minuten. Bereits bei leichter Geschwindigkeit bin ich bei über 170 Schlägen/Minute. Zwar habe ich auch einen Laktattest absolviert, der nicht sehr berauschend war und mein Laktat sehr hoch stieg, allerdings kann ich, wenn ich will Pulsbereiche von 180 bis 195 Schlägen auch 8 km am Stück durchhalten, ohne, dass mir unwohl dabei ist oder sonst etwas. Erklären konnte mir das bisher niemand und ich verzweifele auch langsam, weil ich den Puls nicht runter bekomme.
Mein Maximalpuls ist 201 Schläge für mein Alter von 34 Jahren auch relativ oben.
Vielleicht hast du hier eine Lösung?
Liebe Grüße
Walid
Hallo Walid,
flott flott, den 10er in 52 min 😊.
Du bist einer der wenigen „Exemplare“, die als ehemalige Fußballer die Liebe zum Laufen gefunden haben. Unsere Erfahrung zeigt, dass Spielsportler und darunter auch die Fußballer gerne etwas zu flott unterwegs sind, da sie es aus dem ehemaligen FB-Training so kennen.
Du hast inzwischen eine gute Fitness aufgebaut (das zeigt Deine 10 km-Zeit), und auch der Maximalpuls ist hoch, weswegen die Laufpulswerte auch in höheren Bereichen liegen dürfen. Bis dahin ist alles gut. Um Dir jetzt aber weitergehende Empfehlungen geben zu können, muss ich sozusagen „im Dunkeln rühren“: Denn entscheidend für Deine weitere Leistungsentwicklung und vor allem ein gesundheitlich wertvolles Training zu veranschlagen wäre jetzt wichtig zu wissen, wo Dein GA1-Bereich liegt, denn in diesem Bereich sollte der Schwerpunkt Deines Trainings stattfinden.
Die vergangene Laktatmessung scheint keinen wesentlichen Aufschluss gegeben zu haben, oder? Du kannst mir gerne die Testdaten zusenden, dann kann ich den mal sichten, ob sich daraus eine Aussage für Dein Training ergibt. Wir können dazu dann auch gerne im Nachgang telefonieren (0172-8839441).
Grüße,
Markus
seit 4 Wochen mache täglich ich nordic walking. 6-12 km.
Ein Ergebnis, welches mich beunruhigt: Ja, ich habe mich schon etwas ausgepowert, war aber nicht am limit, es waren einige Steigungen dabei, die Schrittfrequenz konnte ich dabei ungefähr halten.
8,09 km, 1:08:53 Std. 8,30 min/km, 150 m Steigung, Puls Durchschnitt 156, Puls max. 189
erschreckende Werte
ich bin 63 Jahre, männlich, 75 kg,
Ich bin kein Läufer, walken kein Problem.
Ruhepuls 50-55
2 Tage später
12,23km, 1:45:23 Std., 8,37 min/km, 115 m Steigung, Puls Durchschnitt 121, Puls max. 165, teilweise war der Puls unter 90.
für mich optimale Werte
bitte um Bewertung und Empfehlung
Hallo Josef,
bei Deinen Schilderungen sehe ich schon „sportlichen Korrekturbedarf“. Hast Du denn vor Beginn des Walkens vor 4 Wochen gar nichts gemacht? Wenn ja, dann gib Deinem Körper bitte auch Ruhetage, da reicht ein Pensum von anfangs 2-3, max. 4x/Woche; auch eine unvollständige Regeneration kann hohe Pulswerte nach sich ziehen.
Zudem ist ein Durchschnittspuls von 156 S/min für einen 63-Jährigen sehr hoch, Gleichaltrige haben hier oft schon ihren Maximalpuls. Auch Deine Pulsspitzen von bis zu 190 S/min finde ich sehr hoch. Natürlich gibt es immer Ausnahmen von der Norm, aber das würde ich tatsächlich in einer sportmedizinischen Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose mal näher unter die Lupe nehmen, ob das so passt.
Du kannst mich auch gerne anrufen, wenn Du noch Fragen hast.
Grüße aus Scheidegg,
Markus
Ich weiß seit einigen Jahren von einer Leistubgsdiagnostik, dass ich wohl Hochpulserin bin. Beim Skilanglauf Skating vor ein paar Wochen hatte ich über 1,5 Stunden einen Durchschnittswert von 184bpm. Klar, das ist dann auch echt anstrengend, aber ich falle nicht um vor Erschöpfung.
Jetzt frage ich mich, wie es denn mit dem Kalorienverbauch aussieht.
Ich glaube, bei den gängisten Trackern basiert die Berechnung auf den Pulswerten, oder?
Wie kann ich denn am Besten einschätzen wieviel Kalorien ich im Training verbauche?
(Ich muss dringend abnehmen und mir fällt die Einschätzung an Trainingstagen so schwer.)
Hallo Katrin, das Thema Abnehmen ist sehr komplex; natürlich geht es schwerpunktmäßig um die Kalorienbilanz, die ins Negative gehen muss, also mehr Verbrauch als Aufnahme. Je höher die Belastung, desto mehr Kalorien verbrauchst Du. Die Crux daran: Je intensiver das Training, desto mehr Kohlenhydrate werden verbrannt, und das macht anschließend so richtig Hunger (da natürlich der Blutzuckerspiegel absinkt). Die Frage ist jetzt: In welchem Trainingsbereich befindest Du Dich, wenn Du mit 189 S/min auf der Loipe unterwegs bist? Gerne kannst Du mich anrufen, um Details zu besprechen und wenn Du weitere Fragen hast. Grüße, Markus
Guten Tag,
ich bin 60 Jahre alt und laufe seit 40 Jahren in unterschiedlicher Intensität. Schon immer hatte ich einen hohen Puls. Mein maximaler Puls liegt bei nun 185. Wenn ich gemütlich laufe, ist mein Puls immer 160+. D.h. so 6Min/km. Kaufe ich Richtung +\- 5:20, dann geht der Puls auf 175. Aber mir geht es gut. Nach dem Training fällt mein Puls prompt. Mein tiefster Nachtpuls im Urlaub unter 50-42. Sonst bei 55.
Mir geht es blendend.
Herzliche Grüsse Jürgen
Hallo Jürgen,
das freut mich, dass es Dir blenden bei Deinem Training geht. Nach Deinen Schilderungen scheint der hohe Puls auch passend zu sein. Nichtsdestotrotz wäre ein sportmedizinischer Check-up (auch angesichts Deines Alters) eine angemessene Untersuchung für einen aktiven Menschen wie Dich. Denn mit Deinem Auto gehst Du ja auch alle 2 Jahre zum TÜV 😊.
Grüße,
Markus
Hallo, dieser Artikel ist einer der wenigen, den man zum Thema findet.
Ich heiße Sven, bin 32 Jahre alt und Handballer. Ich trainiere zwei Mal die Woche, mache dazu einmal in der Woche Workout mit Körpergewicht und gehe einmal die Woche Laufen. Jetzt in Coronazeiten zwei Mal die Woche, da Handball doch recht kurz kommt.
Vor zwei Monaten ging nach dem Laufen gar nichts mehr. Atemnot, Herzstiche…Notarzt! Ich hatte erstmals und einmalig Herzrythmusstörungen. Puls von 140 auf 70 auf 150 auf 80 usw. Nach kurzer Behanldung war alles wieder gut.
Ich beim Hausarzt. Ultraschall vom Herz, EKG, Langzeitblutdruck, Belastungs-EKG. Alles gut, ich sei ein guter Sportler. So, ein Tipp noch vom Arzt: Kaufen Sie sich eine Pulsuhr. Gesagt, getan. Ein teures Teil von 240 EUR gekauft. Dem sollte ich vertrauen können.
Dann bin ich gelaufen. In den zwei Monaten circa 15 Mal. Und es kommt immer das gleiche Bild. Egal ob ich 5:30 pro Kilometer oder 7:00 pro Kilometer laufe:
Nach etwa zehn Minuten geht mein Puls in einem Schlag hoch von 140 auf 185. Bei 185 bis 195 bleibt er dann während der gesamten Joggingstunde. Egal ob ich danach fünf oder fünfzehn Kilometer laufe. Schnitt über eine Stunde und mehr bei 190.
Ist das bitte normal???? Ansonsten fühle ich mich gut, nur werde ich bei längeren Läufen schneller müde als beispielsweise meine Mannschaftskollegen.
Die Uhr habe ich extra mit einem zweiten geliehenen Objekt getestet. Passt alles.
Auch nach dem Laufen braucht der Puls ewig um runterzukommen. Nach einer Stunde noch immer 100. Beim Duschen schnellt es dann wieder auf 160 rauf. Die Uhr habe ich auch nachts auf und kann sehen, wie es gaaaanz langsam absackt. Um nach circa zehn Stunden wieder im Ruhepuls bei 55 zu sein.
Das meine Geschichte.
Und jetzt?
Liebe Grüße
Sven
Hallo Sven,
herzlichen Dank für Deine Wertschätzung zu unserem Newsletter mit dem Thema „Hochpulser“. Du hast Recht, im Netz findet man wenig zu diesem Thema, obwohl viele davon betroffen sind.
Deine Geschichte ist hochinteressant. Gut ist erst mal, dass Du den Werten Deines neuen Pulsmessers keinen Glauben geschenkt hast; denn häufig resultiert die Verunsicherung auf Messfehlern von Pulsmessern. Da Du die Werte aber mit einem zweiten Pulsmesser verifiziert hast, muss ich wohl annehmen, dass die von Dir geschilderten Pulswerte stimmen.
Grundsätzlich ist es nach unserer Erfahrung so, dass Spielsportler dazu neigen, beim Ausdauertraining zu schnell unterwegs zu sein. Du hast bisher noch nie eine Leistungsdiagnostik gemacht, richtig? Dann wäre dies erst einmal die erste Maßnahme, um zu sehen, ob Dein Training passt. Ob jetzt bei den hohen Pulswerten was dahinter steckt, kann ich Dir nicht sagen. Grundsätzlich bist Du ja nach dem Vorfall ausreichend durchgecheckt worden, da würde ich jetzt erst mal nichts vermuten.
Gerne kannst Du mich aber anrufen, wenn wir Deinen Fall persönlich besprechen wollen; interessiert mich sehr!
Grüße,
Markus
Ich laufe seit knapp 1 Monat und habe mir vor kurzem eine Pulsuhr samt Brustgurt zugelegt. Gestern bin ich 11km in 1h16min gelaufen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,6km/h, also nicht sonderlich schnell und hatte einen Puls von durchschnittlich 165. Wie lässt sich das erklären? Ich hätte dieses „Tempo“ noch lange aushalten können und hätte mich dabei auch ohne Probleme unterhalten können. Ohne Große Anstrengung kann ich auch bei 175-180 BPM laufen. Einen kleinen Selbsttest für die HFMax habe ich auch absolviert und bin bei 200 BPM angekommen und habe zusätzlich noch 5 BPM draufgemachter weil ich nicht an meinem Leistungsmaximum war.
Ich bitte um Hilfe, denn diese Werte verunsichern mich sehr, ich fühle mich dennoch sehr wohl bei diesen hohen Werten.
Hallo Ricardo,
grundsätzlich ist es gut, wenn Du beim Laufen das Gefühl hast, dass Du das noch lange hättest aushalten können und Dich auch ohne Probleme unterhalten kannst. Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Bei einem Maximalpuls von 200 S/min wäre die GA1-Obergrenze bei 150 S/min, da liegst Du darüber; allerdings stimmen diese Formeln nicht immer und passen nicht auf jeden Menschen.
Wenn Du aber auf „Nummer sicher“ gehen willst, dann kommst Du um eine Leistungsdiagnostik nicht herum. Ich denke, das wäre auch eine gute Maßnahme für Dich, damit Du die Sicherheit für Dein Training bekommst, Deiner Gesundheit auch Gutes zu tun.
Grüße,
Markus
Ich habe oft einen Ruhepuls von 90-100 was mich total beängstigt. Im Krankenhaus hat man immer von Tachycardie gesprochen. EKGs und auch Herzechos (2013 & 2016) waren immer unauffällig. Habe das Thema die letzte Zeit immer verdrängt, aber aktuell stört mich der hohe Puls wieder. Ich habe oft gelesen, dass ein so hoher Ruhepuls gefährlich sein kann. Was soll ich tun?
Hallo Yvonne,
Zunächst muss man sagen, dass die Tachykardie zunächst nicht gefährliches ist. Hoher Blutdruck schädigt langfristig die Gefäße, der hohe Puls ist erst mal ein Symptom, meist mit niedrigem Blutdruck verbunden.
Interessant wäre, ob Du die Pulswerte im Liegen oder Stehen gemessen hast, vor oder nach dem Essen, welche Tageszeit, unter Stress … Du siehst schon, da spielt viel rein. Grundsätzlich kann man durch Ausdauertraining Pulswerte absenken, entscheidend ist aber das richtige Pulsfenster beim Sport. Und das kann eine Hochpulserin nur in einer Leistungsdiagnostik rausfinden (Pulsformeln treffen hier nicht zu).
Bist Du aus dem süddeutschen Raum, dann komm gerne zu uns und wir zeigen Dir einen Weg auf, auf die Hochpulsigkeit einzuwirken. Ansonsten helfen wir Dir gerne, eine geeignete Diagnostik zu finden.
Grüße aus dem Süden,
Markus
Hallo,
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Artikel auf mich zutrifft. Ich bin 20 und laufe regelmäßig (seit ich 16 bin mal mehr mal weniger) allerdings nicht weit (so 5km Maximum). Und Zwischendrin eben auch Intervalltrainings auf der Bahn und Ähnliches.
Ich habe bei einem 5 km Lauf meist eine durchschnittliche Herzfrequenz von 180. Die ersten zehn Minuten fühlen sich bei egal welchem Lauf immer angenehm an, der Puls hat aber spätestens dann schon die 180 erreicht. Ab da ist der Lauf nicht mehr so angenehm wie vorher, ich kann aber dann die 5km so durchlaufen.
Ich laufe dann aber auch überhaupt nicht schnell (6 Min/km oder sogar langsamer).
Eine Freundin im gleichen Alter läuft das gleiche Tempo und hat die gleiche Bestzeit und läuft das ganze mit 20 Schlägen pro Minute weniger.
Hinzu kommt, dass ich nach solchen Ausdauertrainings fast immer Kopfschmerzen habe. Laut Internet sollen dies Anstrengungskopfschmerzen sein. Ich frage mich, ob diese eventuell mit meinem hohen Puls beim Sport zusammenhängen.
Sobald ich auch versuche längere Läufe zu machen, wird mir dabei irgendwann schlecht. Ich bin mal 10 km gelaufen, da habe ich dann nach 40/45 Minuten Probleme mit dem Kreislauf bekommen und mir wurde total kalt (bei heißem Wetter).
Hallo, ich bin 40 Jahre alt, 157 cm groß, 54 kg schwer.
Ich spiele seit 20 Jahren Fußball (Frauen). Und jogge seit 15 Jahren regelmäßig.
Seit 4 Jahren mit pulsuhr.
Hab schon immer einen durchschnittlichen Puls beim joggen von 160-165. beim Fußball um die 130.
Habe einen Ruhepuls von 55-60 und niedrigen Blutdruck (100/70). Halte 10-12 km locker durch mit quatschen dabei. Aber mit der Pulsfrequenz ! Mir hat jetzt jemand gesagt der wäre viel zu hoch!
Ist dem so?
Hallo Elli,
ja, Dein „Berater / Beraterin“ hat recht, das ist zu hoch … aber nur, wenn Du eine durchschnittliche Frau mit durchschnittlichen Werten bist. Gerade gestern hatte ich ein ähnliche Kandidatin zum Test, Beach-Volleyballerin, die in der Corona-Zeit das Laufen angefangen hat und etwas beunruhigt bzw. unsicher war, ob ein 160er Puls beim Laufen o.k. ist. Sie war großgewachsen, schlank und hatte ebenfalls niedrigen Blutdruck so wie Du.
Oft ist es zunächst schon mal so, dass die Frauen immer etwas „höher drehen“ (… deswegen sage ich in den Vorträgen gerne scherzhaft, die Frauen sind schneller bei 180 😊), verstärkt wird dieses Phänomen dann zumeist durch niedrige Blutdruckwerte, die sicherlich unter Belastung auch nur flach ansteigen; diese Frauen haben beim Schuhe-Binden meist schon einen 120er Puls, und wenn sie loslaufen, sind sie schnell bei 150/160; Quatschen können Sie dann ganz locker noch (… aber bekanntlich stirbt ja das Mundwerk zuletzt 😊).
Problem: Ich kann Dir jetzt keinen „Freibrief“ geben, dass Deine Pulswerte so passen, es scheint durch ein paar Deiner Angaben so, aber wenn Du es sicher wissen willst, dann kommst Du um eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose nicht herum … und die richtigen Pulswerte beim Ausdauersport sind die Basis dafür, wenn Du Deine Fitness verbessern möchtest … um letztendlich auch beim Fußball eine gute Leistung zeigen und den Gegenspielerinnen vor allem zum Ende der zweiten Halbzeit davonlaufen zu können.
Grüße,
Markus
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich werde das testen lassen. Leider ist das nicht bei euch möglich, da ich sehr weit weg wohne.
Gestern hab ich einen kurzen (5 km) und sehr langsamen Lauf gemacht und bin bei durchschnittlich 140 geblieben. Es ist also möglich, allerdings hab ich mich nachher gefühlt als hätte ich gar nichts getan!
Grüße
Elli
Hallo,
ich bin ebenfalls völlig verunsichert, was meinen Puls betrifft. Ich bin 52 Jahre und wiege 63kg und Laufanfängerin. Die Leistungsdiagnostik sagt mir einen max. Puls von 200 und der Ruhepause liegt bei 60. Nun trainiere ich seit Wochen nach einem Anfängertrainingsplan regelmäßig 3x die Woche mit Gehpausen, walke 1x die Woche und gehe 1x die Woche min 12km wandern. Dennoch ist es so, dass ich die in den Trainingsplänen angegebene HF von 70% nicht einhalten kann. Ich bleibe dann fast stehen, spüre auch jetzt nach 12 Wochen keine Verbesserung. Ich „laufe“ dann knapp in einem 9er Schnitt, selbst bergab! Von den schnellen Fortschritten kann gar keine Rede sein und ich spüre auch keinen Trainingseffekt. Die Gehpausen bringen nur meinen Puls etwas runter. Sonst brauche ich die nicht. Wo ist mein Problem? Zumal ja wohl für die GA nur in diesem Bereich trainiert werden sollte und sich sonst gar keine Verbesserungen einstellen. Viele Grüße Kerstin
Hallo Kerstin,
Deine Frage danach, warum der Leistungsfortschritt ausbleibt, ist von der Distanz aus schwer zu beantworten. Da müsste ich erst mal die Ergebnisse Deiner letzten Diagnostik sichten und schauen, was Dir da empfohlen wurde.
Dann ist die Frage, ob Du nur gefühlt keinen Leistungsfortschritt hast oder sich das auch objektivieren lässt.
Gerne kannst Du mich anrufen, wenn ich Dich beraten soll.
Grüße,
Markus
Hallöle,
vielleicht ist das der Artikel, den ich so lange gesucht habe… Ich laufe seit Jahren. Mal mehr, mal weniger ambitioniert. Nach einer schweren Erkrankung ließ ich eine Leistungsdiagnostik machen, um zu sehen, ob ich wieder fit bin. Meine HFmax liegt bei 201, meine IANS bei 174. Grundlagentraining würde bei mir wohl heißen, bis zu einem Pulswert von 150 zu trainieren. Der ist aber schon nach ein paar Metern erreicht. Am wohlsten fühle ich mich um einen Puls von 160 herum. Habt ihr Tipps, wie ich mit diesem Problem umgehen kann?
Danke für eure Hilfe!
Hi Tina,
zunächst ist ein hoher Puls kein Problem, sondern nur ein Symptom, sprich: ein hoher Blutdruck ist gefährlich, nicht aber ein hoher Puls.
Du hast es gut gemacht und eine Leistungsdiagnostik erstellen lassen, um zu klären, ob Du tatsächlich eine Hochpulserin bist oder aber zu schnell läufst. Um Dir aber nun detaillierte Aussagen zu machen, müsste ich die Testergebnisse sichten, denn es ist wohl die Frage nach der Diagnostik geblieben, ob es tatsächlich die Grenze von 150 S/min sein müssen oder aber Du auch bei einem Puls von 160 S/min laufen kannst.
Gerne kannst Du mir diese zukommen lassen und wir können dazu dann telefonieren oder mailen.
Grüße,
Markus
Hallo Markus,
vielen Dank für Deine Antwort und die angebotene Hilfe!
Gern schick ich Dir die Auswertung zu. An welche Adresse?
Viele Grüße
Tina
Ich habe eine undichte Aortenklappe aktuell Grad 2; letzten Sommer noch erstgradig. Letzten Sommer hab ich mit Laufen angefangen 5:00er Schnitt nach 5 min schon ein 180er Puls mit der Zeit bis 195 er hochgegangen. Im Winter 3 Monate pausiert nun laufe ich langsamer 6:00-6:30 dennoch immer noch ein 175er Schnitt. Ich habe Angst meinem Körper zu schaden. Ich fühle mich Danach nicht total ausgepowert und kann mich unterhalten. Mein Vater und Bruder haben beide auch hohe Pulse evtl nicht ganz so hoch im Belastungs-EKG 200 erreicht aber ohne Herzerkrankung. Ich bin 23 beim Spazieren gehen hab ich ein 120er Puls beim Radfahren mit 15 km/h ebenfalls mit Spitzen Max. Bis 150 – beim laufen mit niedriger Belastung leider die hohen Werte; Langzeit EKG war in Ordnung. Ich wäre euch dankbar für Hilfe. Kein Arzt konnte mir sagen ob die Pulswerte trotz oder wegen der Herzklappe kommen
Hallo Manuel,
letztendlich wäre für mich die Fragestellung egal, ob die hohen Pulswerte von Deiner Herzerkrankung kommen oder nicht, denn viel brennender ist die Frage, ob die schon deutlich hohen Pulswerte bei Deiner sportlichen Aktivität o.k. sind oder nicht. Sicherlich spielen da mehrere Aspekte rein, denn Vater und Bruder haben wohl ja auch hohe Pulswerte (… kann aber sein, dass die evtl. auch zu flott unterwegs sind …). Also ob die Pulswerte bei Deinem Training passen oder Du das Tempo weiter drosseln musst, das können wir Dir nach einer sportmedizinischen Leistungsdiagnose beantworten, Möglichkeiten hast Du hierzu im Diagnostikzentrum Scheidegg oder Tettnang.
Hallo zusammen,
vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich habe erst eine Leistungsdiagnostik gemacht und dabei kam raus, dass mein optimaler GA1 Bereich bei einem Puls von 145 – 155 und mein Maximalspuls bei 176 liegt und ich eine sehr schlechte Grundlagenausdauer habe. Der Arzt hat mir empfohlen meine Ausdauer aufzubauen, indem ich viel in meinem GA1 Bereich und nach einem Laufplan trainiere. Wenn ich nun nach den Laufplänen gehen würde, müsste ich die meiste Zeit mit einem extrem niedrigen Puls laufen, d. h. wahrscheinlich würde ich gehen um diesen Puls einzuhalten (habe mal versucht unter 135 Puls zu bleiben, da habe ich eine Pace von über 10 min) Habt ihr einen Tipp für mich? Liebe Grüße, Maria
Hallo Maria,
prima, dass Du erst mal eine Leistungsdiagnostik machen hast lassen, um zu sehen, ob Deine „Hochpulsigkeit“ passt. Um nun beurteilen zu können, ob die Empfehlungen Deines Arztes passen, also Du tatsächlich bei einem Pace über 10 min/km laufen (… oder besser gesagt kriechen) musst, können wir nur beurteilen, wenn wir die Ergebnisse sichten können. Da wäre speziell wichtig, wo und wie er die Schwelle gesetzt hat und wie er dann den GA1-Bereich veranschlagt hat. Gerne kannst Du uns die Auswertung zusenden, dann können wir Dir Tipps geben.
Grüße,
Markus
ich habe immer mal Aussetzer Richtung Hochpuls beim 10k Tng. Normalerweise beginnt er bei rund 110 und steigt zum Ende hin auf 120-130. Aber manchmal beginnt er schon bei 140-160 und steigt Richtung 180-200. Das merke ich schon subjektiv am Befinden vor Start. Ist das bedenklich oder vernachlässigbar? Meine Daten: m, 73, Tng seit 60 Jahren, alle (Ergo)EKG stets oB. Danke für einen Kommentar. Burkhard
Hallo,
ich bin dankbar, dass ich gerade diesen Artikel gelesen habe, da meine Polaruhr mir gestern erst mal wieder gesagt hat, ich hätte ein extremes Training absolviert. Ich laufe seit 1.5 Jahren regelmäßig 2-4x die Woche nach Plan (nicht auf den Puls abgestimmt, 29 Jahre, 84 kg, weiblich)…
Ich laufe ein langsames Läufchen mit einem 6:45er Schnitt bei einem Puls von 163-165 und kann mich dabei gemütlich unterhalten… Ab einem Puls von 175 fühle ich mich belastet, ab 185 schnaufe ich ordentlich… Im Intervalltraining knacke ich hin und wieder mal die 190… Mein Ruhepuls ist hingegen 48-49.
Ist es denn an sich schädlich wenn ich 4-6 h (ich bin Extemhinternisläuferin) in so einem hohen Pulsbereich rumlaufe? Möchte meine Pumpe ja auch nicht schädigen. Im April steht ein BelastungsEKG für eine Sporttauglichkeitsuntersuchung an. Ich bin gespannt was dabei so raus kommt.
LG und Danke
Steffi
Hallo Steffi,
herzlichen Dank für Deine interessante Frage, ein Thema, mit dem wir in der Leistungsdiagnostik häufig konfrontiert sind – sprich, es kommen vor allem Frauen mit genau dieser Frage, ob denn ihre hohen Pulswerte im Training o.k. seien. Leider gibt es da keine Pauschalantwort und wir Diagnostiker sind letztendlich auch immer gespannt, was im Test rauskommt. Denn die Frage lässt sich nur mit einer Stoffwechsel.- und Leistungsdiagnose klären. Ein reines Belastungs-EKG ist da wenig hilfreich, denn dort sieht man nur die Herztätigkeit und Maximalfrequenz, weiß aber letztendlich nicht, was in der Muskulatur passiert (wann aerober und wann dann anaerober Stoffwechsel). Wenn sich die Untersuchung mit einer Leistungsdiagnostik kombinieren lässt, dann auf jeden Fall machen, ansonsten zu einem unserer Standorte kommen, wenn Du die Frage geklärt haben möchtest.
Grüße,
Markus
Hallo!
Ich pers. komme eigentlich aus dem MTB-Bereich und fahre schon viele Jahre aktiv MTB. Jetzt habe ich das Laufen wieder mal für mich entdeckt und bin da jetzt voll motiviert. Ich habe unlängst meinen Maximalpuls mehr oder weniger selbst erlaufen (15 min. warmlaufen, dann einen ordentlichen schnellen Steigerungslauf von ca. 5 Minuten und dann habe ich nochmal ordentlich Gas gegeben und einen Sprint hingelegt). Da war mein Max-Puls bei 197 (ich bin 41 Jahre alt, wiege 67 Kilo, Ruhepuls liegt derzeit bei 59/60 Schlägen).
Ich möchte demnächst einen Leistungsdiagnostiktest machen. Ich würde gerne wissen , ob ich den am Rad oder am Laufband machen soll? Oder ist das egal? Bzw. kann ich die erzielten Werte vom Rad auf das Laufen 1:1 umlegen?
Derzeit absolviere ich einen Laufplan für 10km mit meiner Pulsuhr (M400) ab, da mich das laufen derzeit eben viel mehr motiviert als das Biken.
Danke,
Martin
Hallo Martin, toll, dass Du bei uns einen Leistungstest machen möchtest. Es ist nicht egal, auf welchem Testgerät man die Diagnostik macht. Wähle die Sportart, dir Dir wichtiger ist. Liebe Grüße, Markus
Hallo…
Ich bin Laufanfänger und der hohe Puls beim Schuhe zu binden kommt mir bekannt vor. Woher weiß ich jetzt, was meine richtigen maximal Werte sind? Bin etwas verwirrt.
Hallo Sabine,
da Pulsformeln bei Dir sicherlich weit daneben liegen, hast Du nur die Möglichkeit, Deine Pulsbereiche anhand einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose bestimmen zu lassen. Melde Dich dazu in einem unserer Diagnostikzentren, und wir sagen Dir nach der Untersuchung, welche Pulswerte für Dich ideal sind.
Sportliche Grüße,
Markus
Hey,
ich habe gerade bei einem Leistungsdiagnostik festgestellt, dass ich GA1 bis 152 HF laufen kann. HFmax ist ziemlich normal bei 185. Jetzt passt mein Laufgefühl wieder zum Trainingsbereich und ich habe wieder Spaß beim laufen. Eine Frage habe ich. Kann man trainieren, dass sich die HF bei GA1 nach unten verschiebt?
Und wenn ja, zu welchem Zweck?
LG Katja
Hallo Katja,
gratuliere, dann hast Du fundierte Daten für ein effektives Lauftraining und somit wieder Spaß am Laufen gefunden, toll! Wie sich Dein Puls entwickelt kann man schwer vorhersagen, tendenziell hat er schon die Eigenart, dass er bei einem aeroben Ausdauertraining absinkt. Darum geht es aber nicht, denn der entscheidende Parameter ist die Geschwindigkeit: Angenommen Du läufst jetzt bei Puls 152 eine Geschwindigkeit von 8,0 km/h und nach einem halben Jahr erhöht sich das Tempo bei gleichem Puls (= 152 S/min) auf 9,0 km/h, so hast Du einen objektiven Trainingsfortschritt. Meist spürt man das bzw. Du stellst fest, dass Du die gleiche Runde bei gleichem Puls schneller läufst. Eine objektive Erfolgskontrolle wäre ein Retest im Herbst; dort könntest Du dann auch sehen, ob sich die Pulsbereiche verschoben haben.
Viel Spaß weiterhin beim Laufen und sportliche Grüße aus dem Allgäu, Markus
Liebe Leute. Super spannend, danke! Ich bin 38, mein empirisch ermittelter Maximalpuls ist 212 beim Laufen und 202 am Rad. Das ist natürlich recht hoch. Nun bin ich mir unsicher, wie ich meinen GA1-Bereich definieren soll. Gut (also unbeschwert und locker flockig) fühlt sich bei mir so um die 165-170 an, alles darunter hat subjektiv keinen wahrgenommenen Trainingseffekt. Aber vielleicht mach ich mir da selber auch einfach was vor, weil ich gerne schneller sein würde 🙂 Wie auch immer, schade dass ihr so weit weg seid von Wien, sonst würde ich definitiv für einen Laktattest vorbeikommen! Alles Liebe, Olivia
Hallo Olivia,
das hast Du schon mal gut gemacht, dass Du Deinen Maximalpuls nicht berechnet, sondern durch einen Test ermittelt hast. Für das GA1-Training würde man nun 60-75 % ansetzen, bei Dir in Deinem Fall also 127-159 S/min, für das GA2-Training 160-180 S/min (bis 85 %). Die längeren Läufe würde ich also trotz dem gefühlten Wohlfühlbereich von Dir etwas langsamer ansetzen, die kurzen Einheiten kannst Du gerne auch in diesem Bereich machen. Die Krux dabei: Auch beim empirisch ermittelten Maximalpuls muss diese Formel nicht zwangsläufig stimmen, Aufschluss kann da nur eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose geben. Wir würden uns natürlich über einen Besuch von Dir am Bodensee freuen (vielleicht zum Berglaufseminar im Mai?), aber in Wien gibt´s sicherlich Anbieter genug.
Grüße aus dem Allgäu,
Markus
Vielen Dank für diesen Artikel! Ich habe immer krampfhaft versucht in einem bestimmten Pulsbereich zu trainieren und habe es nie geschaft. Ich fühle mich wohl mit einem Puls von 160 auch über lange Distanzen. Durch ihren Artikel macht das auch plötzlich Sinn. Ich habe von Natur aus einen sehr niedrigen Blutdruck, was ja auch erwähnt wird. Danke, das motiviert mich!
Hallo Petra! Danke für dein Feedback – ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen, denn mir ging es genauso. Puls beim Schuhe zubinden schon jenseits von 100 und von Wettläufen wollen wir erst gar nicht reden. Dennoch kann ich mich durchaus auch bei 170 Schlägen gut fühlen. Dafür hatte ich große Probleme, wenn ich im niedrigen Bereich laufen wollte – das klappt einfach nicht. Als ich dann bei der Diagnostik war, hat es sich auch bestätigt, dass ich eindeutig zu den hochpulsigen Läuferinnen gehöre. Freut mich sehr, dass dir Markus‘ Artikel weitergeholfen hat. Liebe Grüße! Judith
Hallo Petra, das freut mich, dass Dich unser Newsletter bestärkt und die Verunsicherung weicht. 100 % sicher kannst Du aber erst sein, wenn Du eine Diagnostik erstellen lässt, um die hohen Pulswerte zu verifizieren. Ein gutes Zeichen ist aber schon, dass Du Dich bei 160 S/min noch wohlfühlst und diesen Puls über längere Distanzen halten kannst. Grüße, Markus