Ein Artikel von Dipl.-Sportlehrer Markus Weber

Jahrelang ging man – zur Freude der Nahrungsergänzungsindustrie – davon aus, dass Omega-3-Fettsäuren am wichtigsten zur Vermeidung von Herzinfarkt und Schlaganfällen sind, ja sogar eine Altersdemenz verringern oder gar ADHS vermeiden und bessern helfen. Zweifelsohne sind die ungesättigten Fette essentiell für die Gesundheit, das haben vielfältige Studien belegt. Die Frage ist nur nach der Menge, denn viele Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel wollen uns weiß machen, dass dies in schier unendlichen Mengen sinnvoll sei.

Eine interessante Studie 2014 kam zum Schluss, dass der Eskimo-Mythos, der seit den 1970er Jahren besteht und besagt, dass Eskimos weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle erleiden, weil sie so viel Fisch essen, nicht ganz stimmt bzw. der Entstehung dieser Aussage zumindest auf den Grund gegangen werden muss. Denn die Wirkung wurde damals den Omega-3-Fettsäuren zugesagt.

Nun stellten Wissenschaftler in Frage, ob die Omega-3-Fettsäuren den Ruf als Gesundheitselixiere verdienen?

Oder stellen sie sogar ein Risiko dar?

„In großen Dosen zugeführt seien sie in jedem Fall gesundheitsschädlich“

sagt Spiteller von der Universität Bayreuth. Wer also ungeniert Fischölkapseln zum Essen ergänzt, erhöht potentiell sein Risiko für Krebs und frühzeitige Alterung? Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung zieht nach: seit kurzem warnt es davor, zu viel zu sich zu nehmen und fordert Grenzwerte.

Warum aber kam das Märchen vom heilsamen Fischfett zustande?

„Das Gute steckt wirklich im Fisch“, so Spiteller, „aber nicht in Omega-3. Es steckt in den F-Säuren. Diese Furanfettsäuren finden sich im Leberfett der Fische, die nicht auf Zuchtfarmen aufwachsen, sondern Algen fressen“

Das ist der wahre Grund, warum Fisch gesund ist, aber alternativ auch Algen gegessen werden können.

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