Beeinflussen die im Sport produzierten Hormone auch den Hunger? Zu diesem Thema hört man von sportlich aktiven Menschen ganz unterschiedliche Dinge: Manchen knurrt nach körperlichen Aktivitäten immer der Magen, viele berichten aber, dass sie nach sportlichen Einheiten kaum Hunger haben. Und dann gibt es auch manche, die keinen Einfluss des Sports auf das Hungergefühl bemerken. Natürlich hängt der Einfluss sehr an Dauer und Intensität der Einheit und zuletzt natürlich auch an der Sportart: Während die meisten beispielsweise nach dem Skifahren schnell Hunger bekommen, haben viele nach einem intensiven Fußball-Spiel erst mal keinen Hunger.

Grundsätzlich wird beim Sport das Hormon Peptid YY freigesetzt.

Dieses Hormon wirkt auf die Hirnregion, die für Appetit und Hunger zuständig ist; es führt dazu, dass wir nach dem Sport weniger Hunger haben und uns nach einer Mahlzeit schneller satt fühlen. Genauso das Hormon Ghrelin, das ebenfalls für den Hunger verantwortlich ist. Es wird durch sportliche Aktivitäten gesenkt. Das Ausdauertraining beeinflusst dabei beide Hormone, beim Krafttraining konnte ausschließlich ein Effekt auf Ghrelin, nicht aber auf Peptid YY festgestellt werden. Das Ausdauertraining scheint also das Hungergefühl mehr abzusenken als das Krafttraining. Allerdings ist dieser Effekt nicht von langer Dauer: Denn der Effekt hält maximal zwei Stunden nach einem Ausdauertraining an. Inwiefern sich daraus eine Strategie zum Abnehmen ableiten lässt klären, wir in unseren nächsten Blogartikeln im März.

Bildquelle: fotolia.com

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