Im ersten Moment wird man dies gleich bejahen, doch gibt es einige, die es probiert haben und die diese Aussage verneinen würden. Manche behaupten sogar, sie seien durch Sport gar schwerer geworden. Zweifelsohne reduzieren fast alle Diäten das Körpergewicht schneller als sportliche Aktivitäten, doch ist dieser Erfolg von Dauer? Gefürchtet ist der den Diäten anhaftende Jojo-Effekt, die meisten legen nach Beendigung der Diätphase mehr an Gewicht zu als sie zuvor hatten.
„Wir essen nicht zu viel, wir bewegen uns zu wenig“,
beginnt Heinrich Anders seinen Artikel zum effektiven Abnehmen durch sportliche Aktivität. Denn „wer dauerhaft abnehmen will, sollte es nicht mit Diäten versuchen, sondern sich lieber mehr bewegen.“ * Warum ist das so? Die Natur ist hervorragend auf Phasen mit wenig Nahrung eingerichtet, zu Urzeiten war dies eines der wichtigsten Überlebensprinzipien. Gibt es wenig Nahrung, senkt der Körper seinen Grundumsatz, indem er Muskelmasse abbaut und somit Energie spart. Wenn es wieder ausreichend Nahrung gibt, füllt er schnell seine Depots, um für die nächste „Hungerperiode“ (heutzutage und hierzulande meist in Form einer Brigitte-Diät) gerüstet zu sein. Daher werden die diäterprobten Menschen mit jeder Fastenphase schwerer und schwerer.
Mit sportlicher Aktivität gilt es, den umgekehrten Weg zu gehen: Am Anfang steht der Aufbau von Muskelmasse, um den Grundumsatz anzuheben und die Voraussetzung dafür zu schaffen, das langfristig niedrigere Gewicht zu halten. Denn dauerhaft abnehmen heißt, Gewicht zu verlieren und gleichzeitig (!) das verringerte Gewicht zu halten. Beim Ausdauertraining in Form von Wandern, Walken, Laufen, Radeln, Schwimmen, Skaten u.a. lernt die Muskulatur, das übrige Bauchfett zu verbrennen, d.h. das angewachsene und zu große Brennstoffdepot zu leeren. Unabdingbare Voraussetzung für diesen Lerneffekt der Muskulatur ist aber die richtige Drehzahl bei sportlicher Aktivität: Denn wenn der Aktive mit den falschen Herzfrequenzen unterwegs ist, kann er sich noch so abmühen und fleißig sein, der Abnehmeffekt wird ausbleiben. Wo bei Dir persönlich der Optimalpuls für die Anregung des Fettstoffwechsels liegt, erfährst Du in einer Untersuchung des Stoffwechsels Deiner Muskulatur. Dies führen wir in einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik an unseren Standorten durch.
Gleichzeitig können wir den Grundumsatz messen: Wir sehen hier bereits in Ruhe die Verteilung zwischen Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel sowie die absolute Höhe des Kalorienbedarfs unter Ruhebedingungen; darauf aufbauend kann die notwendige und sinnvolle Kalorienzufuhr abgestimmt werden.
* Literaturquelle: Anders, H.: „Für immer schlank durch Laufen.“, Runners World 05/2015, S. 22 ff
Fotoquelle: fotolia.com
Trackbacks/Pingbacks