Was haben Hämoglobin und Ferritin mit meiner Leistung zu tun?

Eisen ist ein Spurenelement und besonders für Ausdauersportler ein wichtiges Mineral, da es als Bestandteil des Hämoglobins (= roter Blutfarbstoff) für den Sauerstofftransport benötigt wird. Ausdauersportler, insbesondere Läufer, haben durch Schwitzen, mechanische Zerstörung von roten Blutkörperchen in den Fußsohlen (man trampelt auf seinen Blutkörperchen herum) und verstärkte Eisenausscheidung zweifelsohne einen erhöhten Eisenbedarf. Eisenmangel kommt häufig bei sportlich aktiven Frauen mit Regelblutung vor, v.a. wenn diese übermäßig auftritt. Die Folgen von Eisenmangel sind Blutarmut und somit Müdigkeit sowie Erschöpfung. Die Leistungsfähigkeit im Sport leidet unter Eisenmangel erheblich.

Den Ferritin-Spiegel im Auge behalten

Der Serumeisenspiegel ist nur als grober Richtwert zu sehen, der Tagesschwankungen unterliegt. Zur Diagnose eines Eisenmangels ist der Ferritin-Spiegel besser geeignet; Ferritin wird daher auch als Depot-Eisen bezeichnet. Normwerte der Labors sind immer mit etwas Vorsicht zu genießen, da diese aus der Gesamtheit aller Blutentnahmen festgelegt werden. Zur Blutentnahme kommen aber vorwiegend Kranke, die wieder gesund werden wollen und nur in der Minderzahl Leute oder gar Sportler, die Vorsorge betreiben. Ist der Ferritin-Spiegel beim Grenzwert von 33 ng/ml für Männer und 15 ng/ml für Frauen angelangt, so ist es höchste Eisenbahn, seine Eisenspeicher zu füllen und diese für eine gute Leistungsfähigkeit wieder hochnormal einzustellen. Hier gibt es über die Ernährung vielseitige Möglichkeiten (siehe letzter Blog-Artikel). Manchmal ist es aber angezeigt, durch Präparate die Eisenspeicher auf Vordermann zu bringen. Beispiele wären hier in Tablettenform Ferrosanol oder auf pflanzlicher Basis Floradix Kräuterblutsaft (im Reformhaus erhältlich).

Eisenspeicher vorab auffüllen?

Wir werden häufig gefragt, ob der Sportler und vor allem die Sportlerin bereits präventiv Eisenpräparate nehmen sollte. Davor muss eindringlich gewarnt werden, da Eisen ein Janusgesicht hat! Zu viel eingenommenes Eisen hat eine vermehrte Freisetzung von freien Radikalen zur Folge, die wiederum eine Gefäßschädigung bewirken. Es geht also nicht nach dem Motto „viel hilf viel“, sondern vielmehr um die individuelle Situation:

Nur wenn ein Mangel an Eisen besteht, macht eine Ergänzung Sinn.

 

 

Bildquelle: qimono / pixabay (29.5.2018)

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