Es gibt viele Hobby- und Freizeitsportler, die jahraus jahrein immer dasselbe trainieren. Immer die gleiche Runde mit demselben Puls. Nicht einmal die Laufrichtung der Runde wird geändert. Natürlich hat das auch Vorteile: Ich brauche mich nicht zu „verkopfen“, welche Runde ich heute laufe, einfach 3x die Woche die Laufschuhe an und raus auf die gewohnte Strecke. Der innere Schweinehund ist noch nicht wach und ich drehe schon meine gewohnte Runde.

Muss ich mich da wundern, wenn es keine Verbesserung gibt?

Der Körper denkt sich, warum sollte ich mich da verbessern, wenn ich immer das Gleiche angeboten bekomme, also keine Gefahr im Verzug ist?

Durchbreche als Freizeitsportler diese Monotonie und bringe Deinen Körper immer mal wieder aus dem Gleichgewicht, so wie es auch die Wettkampfläufer machen. Was macht der Marathoni und Triathlet? Will er im Sommer oder Herbst einen Marathon oder Triathlon mit neuer Bestzeit laufen, so muss er im Winter erst einmal sein Fundament verbessern und seine Grundlagenausdauer (= aerobe Kapazität) vergrößern. Daran mangelt es vielen Freizeitläufern. Der Marathoni läuft in dieser Phase viel im langsamen Tempo und vor allem auch längere Läufe als im sonst üblichen Training. Natürlich muss der Hobbyläufer keine Drei-Stunden-Läufe machen, aber warum nicht einfach mal die doppelte Runde laufen und dabei das Tempo verringern?

Bring deinen Körper aus dem Gleichgewicht!

Will der ambitionierte Läufer und Triathlet aber auch schnell in seinem angepeilten Wettkampf sein, so braucht er eine kräftige Beinmuskulatur und für die Laufstrecke schnelle Beine. Dazu geht er (je näher der Wettkampf rückt, desto häufiger) einerseits in profiliertes Gelände, andererseits läuft er auch in der Ebene zeitweise schneller. Das sind dann Trainingsmethoden wie Tempodauerläufe, Intervalle, Fahrtspiele, Pyramidenläufe etc.

Was kann sich der Freizeitläufer von dieser Vorgehensweise abschauen?

Nehme auf Deiner Runde auch mal die Abzweigung den Berg hoch, steigere Deine Laufgeschwindigkeit zwischendrin auch einmal (entweder frei Schnauze oder in regelmäßig wiederkehrenden Abständen) oder versuche, die Runde ab und an in einer Bestzeit zu laufen, das aber maximal einmal im Quartal. Der Fokus des Trainings sollte aber trotzdem nicht auf den schnellen kurzen Einheiten liegen, sondern auf den langsamen und langen Grundlageneinheiten. Daran mangelt’s bei vielen Freizeitsportlern, da diese viel im Schwellenbereich, einer dann sich entwickelnden „black hole of trainings intensitiy“ laufen: Wo diese liegt, kannst Du in einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik herausfinden.

 

Bildquelle: Semevent/ pixabay (08.06.2018)

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