Trotz der inzwischen weiten Verbreitung des E-Bikes stößt man immer wieder auf Meinungen und Aussagen, die das E-Bike generell ablehnen;

„Das E-Bike ist für mich erst eine Option ab dem 70. Lebensjahr“

„Das ist nur was für Alte und Unfitte“

„E-Biken ist Radeln für Faule“

Unserer Erfahrung nach lehnen selbst wenig Trainierte, die lange nichts mehr gemacht haben, das E-Bike oft ab. In der Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik sieht man aber, dass deren Fitness kaum für ein klassisches Radaufbautraining – besonders im Allgäuer Voralpenland – ausreicht. Daher leisten wir viel Überzeugungsarbeit, wenn es um das Thema E-Bike geht.
Letztendlich ist das Entscheidende, dass ja jeder die Wahlmöglichkeit hat: Es bleibt jedem selbst überlassen, ob und wie stark er den Motor zuschaltet. Will man sich heute etwas stärker fordern, so wird der E-Motor sparsam eingesetzt; merkt man aber, dass man sich unterwegs schon arg ausgepowert hat, so hilft einem der Motor, noch gut und doch recht entspannt nach Hause zu kommen (sofern der Akku reicht).

E-Bike – nur für Unsportliche & ältere Menschen?

Das E-Bike bietet nicht nur für Unsportliche und ältere Menschen enorme Vorteile, auch für Ambitionierte birgt das E-Bike tolle Möglichkeiten. Man denke dabei nur mal an den Weg zur Arbeit: Auf dem Hinweg zur Arbeitsstelle möchte keiner verschwitzt, kaputt und fertig wie ein Schnitzel in der Firma ankommen; hier kann etwas mehr Unterstützung vom E-Bike gewählt werden, um wach und frisch auf das Gelände der Firma einzufahren. Auf dem Nachhauseweg kann sich der E-Biker dann aber mehr anstrengen, die Motorunterstützung wird heruntergefahren oder gar nicht eingeschaltet.

Paare profitieren vom e-Bike-Training

Spannend wird es bei uns in der Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose immer, wenn Pärchen zum Test kommen, die auch miteinander trainieren. Denn häufig zeigt sich, dass so ein Training keinen Sinn macht, wenn die Leistungsunterschiede zu groß sind. Männer profitieren meist vom gemeinsamen Training, da diese eher dazu neigen, das Grundlagentraining zu vernachlässigen und durch die gemeinsamen Einheiten mit der Frau etwas ausgebremst werden, was den meisten Männern gut tut. Die leidtragenden sind zumeist die Frauen, die bei den gemeinsamen Einheiten meist zu hochpulsig unterwegs sind und somit langfristig nicht mehr vom Training profitieren. Genau dieser Leistungsunterschied lässt sich mit einem E-Bike spielend ausgleichen, so dass beide Spaß an den gemeinsamen Ausfahrten haben und gleichzeitig den idealen Trainingseffekt erreichen. Und wer das nicht ständig auf dem Pulsmesser überprüfen möchte, der kann bei intelligenten Systemen den Ideal-Puls, der mittels einer Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik ermittelt wird, einstellen; das E-Bike erbringt dann automatisch die Leistung und unterstützt dementsprechend an Steigungen, so dass die Herzfrequenz nicht zu hoch ansteigt. Der E-Biker kann sich somit ganz auf seinen Fahrspaß und den Genuss der Landschaft konzentrieren; in unseren Augen eine tolle Sache!

Zuletzt gerade für Untrainierte und Leute, die lange nicht mehr auf dem Rad gesessen sind: Das E-Bike hat wegen des höheren Gewichts durchaus etwas andere Fahreigenschaften als ein klassisches Rad. Darauf sollte man sich einstellen, besser üben: Techniken zur Gewichtsverlagerung sind hier sinnvoll; auch dem wegen des höheren Gewichts des Rades (… und bei längerer Pause meist auch des Fahrers selbst) längeren Bremsweges muss Rechnung getragen werden; beim Kauf des E-Bikes sollte also auf gute Bremsen geachtet werden, wichtiger ist aber noch, dass die Fahrer auch eine gute Bremstechnik beherrschen, um im Gefahrenfall auch schnell zum Stehen zu kommen. Auch das Überfahren von kleineren und vor allem größeren Hindernissen oder das Herunterfahren von Schwellen will gelernt sein. Wir empfehlen daher E-Bike-Einsteigern, vor allem nach längerer Trainingspause, einen Technik-Einstieg-Kurs zu machen. So kann sich Spaß und Genuss auf dem E-Bike voll entfalten.

 

Bildquelle: pixabay.com/ 12.09.2018

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