Es erscheint logisch, dass unsere Ernährung einen erheblichen Einfluss auf die Funktionsweise unseres Darmes hat. Denn letztendlich müssen Magen und Darm mit den Nahrungsmitteln, die wir ihnen geben, zurechtkommen, und das Tag für Tag. Daher sollte sich jeder, der Probleme mit seinem Verdauungstrakt hat, zunächst einmal Gedanken über seine Ernährungsgewohnheiten machen, bevor er zu Hausmitteln, Abführmitteln oder anderen Medikamenten greift.

Getränke & Ballaststoffe

Ein Darm und die Bewegung des Speisebreis können nicht gut funktionieren, wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist. Im Minimum sollten das 1,5 Liter sein, in Abhängigkeit zum Körpervolumen empfehlen sich 2-3 Liter. Wer sich das Trinken antrainieren muss, sollte jede Stunde ein Glas Wasser (0,2 Liter) trinken, gerne in der Angewöhnungsphase auch mit Erinnerungsfunktion versus Smartphone; über den Tag verteilt macht das innerhalb von 10 Stunden 2 Liter.

Ballaststoffe unterstützen ebenfalls den Flüssigkeitshaushalt, gleichzeitig sorgen sie für eine gute Darmfüllung, so dass dieser etwas zu tun und somit ausreichend Volumen zum Transportieren hat. Ballaststoffe und deren lebensnotwendigen und gesunden Vitamine, Spurenelemente sowie sekundären Pflanzenstoffe sind in Obst und Gemüse enthalten. Sättige Dich daher nicht über Nudeln, Kartoffeln und Reis, sondern über reichlich Gemüse, zum Dessert noch etwas Obst.
Sauermilchprodukte wirken direkt auf den Darm, der darin enthaltene Milchzucker kann für ein günstiges bakterielles Klima im Verdauungstrakt sorgen. Jogurt, Buttermilch, Dickmilch und Kefir können Deinen Darm anregen und in Schwung bringen. Leinsamen, Weizenkleie oder Flohsamen beeinflussen die Darmtätigkeit ebenfalls positiv.

Finger weg!

Von Weißmehlprodukten sollte man vor allem bei Verstopfung die Finger lassen, da diese die Symptome der Verstopfung verschlimmern. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Weizenprodukte den Darm lähmen, Ursache hierfür seien die durch den Verzehr von Weizeneiweiß (aber auch Hafer, Roggen und Gerste) entstehenden Exorphine. Diese Substanzen wirken wie Opioide und hemmen die Verdauung.

Foto:

Nyana Stoica

Cookie Consent with Real Cookie Banner