Warum erwischt es den einen, der gerade das Gleiche macht wie der andere, letzterer bleibt aber gesund?
Die Frage ist, was die Abwehrkräfte dem Erreger entgegen setzen können. Das Immunsystem ist der Türsteher und entscheidet, was hereinkommt, überlebt und sich ausbreitet und was nicht. Beim einen ist die Immunabwehr und der Türsteher schwächer, da er wenig Schlaf in der Nacht und viel Stress übertags hat. Weil er so unter Strom steht, ernährt er sich schlecht, das Immunsystem vermisst die notwendigen Stoffe aus der Ernährung. Und wenn er mal Sport macht, so überfordert er sich, wodurch sein Immunsystem einen zusätzlichen Dämpfer bekommt. Du siehst, die Qualität oder Schlagkraft unseres Immunsystems hängt von sehr vielen Faktoren ab. Du hast vielfältige Möglichkeiten, an diesen Stellschrauben zu drehen, um Dein Immunsystem zu stärken.
Körper und Geist spielen eine gleichermaßen große Rolle, wenn es darum geht, eine starke und effektive Immunabwehr zu erreichen. Einerseits geht es darum, sich regelmäßig zu bewegen, wobei hier die Qualität der Bewegung ein entscheidender Faktor ist. Stimmt diese, dann ist Bewegung und Aktivität ein äußerst stimulierender Faktor für eine gesunde Psyche und einen starken Körper. Und gerade jetzt ist es wichtig, darauf zu achten, eine starke Infektabwehr zu erreichen.
Was bedeutet aber nun ein qualitativ wertvolles Training?
Hier geht es entscheidend um die Intensität der Belastung, sprich die Pulswerte, die Du beim Walking, Laufen, Radeln, Schwimmen oder Deinen sonstigen Aktivitäten erreichst. Am besten immunstärkend sind lockere Belastungen im GA1-Bereich, einer Trainingszone, in welcher der Muskel ausreichend Sauerstoff bekommt (sog. aerober Trainingsbereich). Somit greift Deine Muskulatur auf unseren größten Energiespeicher, die Fette, zu. Das lockere Training im GA1-Bereich ist wenig ermüdend und hat somit kurze Regenerationszeiten. Das ist ideal für Dein Immunsystem. Welche Pulsbereiche Du ansteuern sollst, d.h. wo Dein GA1-Bereich liegt, das erfährst Du im Rahmen eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose in den Diagnostikzentren.
Um Deinem Immunsystem noch eine weitere Geheimwaffe zu geben, empfehlen sich besonders Sporteinheiten im Freien. Warum? Dort wartet das Tageslicht auf Dich, idealerweise Sonnenstrahlen. Diese wandeln die in unserer Haut bereits vorhandene Vitamin D-Vorstufe in aktives Vitamin D um. Das versorgt wiederum einen auf Abwehr spezialisierten Rezeptor, der antibakterielles Cathelizidin ausschüttet. Daher: Wenn immer möglich Sport im Freien und bei Tageslicht nach dem Motto: „locker, langsam, lange“. Viel Spaß dabei!