Dr. Peter Heilmeyer, ehemals Leiter der Klinik Überruh (Allgäu) und Vorreiter einer dem Diabetes und der Demenz angepassten Ernährung, beginnt sein Buch1 folgendermaßen: „Entscheidend für die Entstehung von Zivilisationsleiden sind immer Störungen des Stoff-Wechsels. Dieser Vorgang – das Auswechseln von Stoffen – hat eine unglaubliche Dynamik, die wir durch unser Verhalten wesentlich steuern können. Dabei sind Bewegung und besonders auch die Ernährung die wichtigsten Einflussfaktoren.“ Die schöne Botschaft: Wir haben es (zu einem großen Teil) selbst in der Hand, wie und wie schnell wir altern. Warum nutzen so viele Menschen diese große Chance nicht? Weil sie es nicht wissen? Weil sie es nicht glauben? Oder weil sie zu träge sind, es umzusetzen?

Mit unserem Programm „fit bis 100“ wollen wir die Menschen wachrütteln.

Wir wollen ihnen den Weg aufzeigen, wie sie durch ein moderates Bewegungsprogramm, eine gesunde Ernährung und mentaler Stärke fit bis ins hohe Alter bleiben können. Dabei durfte ich, Markus Weber, der Leiter der Diagnostikzentren, bei unseren bisher betreuten Menschen schon zahlreiche atemberaubende Geschichten erleben. Diese musste ich in meinem Buch „fit bis 100 – das Rezept für ein gesundes langes Leben“ niederschreiben. Es sind motivierende Geschichten, die andere (bisher inaktive) Menschen „anzünden“, in Bewegung zu kommen. Das Buch ist als Begleitbuch für unsere laufenden „fit bis 100“-Projekte geschrieben, kann aber auch direkt bei uns bestellt werden.

Zurück zu Alzheimer und Demenz: Genauso wie unsere Muskeln ein regelmäßiges Training brauchen, damit sie nicht verkümmern, so braucht auch unser Gehirn ein Training, um leistungsfähig zu bleiben. Und gleichzeitig benötigt es dazu die richtigen Nährstoffe, das „Benzin für den Motor“, der sich unter der Schädeldecke befindet.

„Nein, der Mensch lebt nicht vom Brot allein, so steht es auch in der Bibel. Er braucht auch geistige Anregung, soziales Miteinander und mentale Herausforderungen, wohl auch Spirituelles. Das belebt ihn, erdet ihn, regt ihn an und schützt ihn auch vor Demenz und geistigem Verfall. Nicht zu vergessen die Bewegung, die körperlich wie geistig fit hält. Ebenso wie ein gesunder Schlaf und ausreichend Tageslicht mit dem vollen Spektrum aller Wellenlängen. Doch wir sollten eben das Richtige essen, um unser Oberstübchen gesund zu halten“1.

Bereits im Kindesalter ist Bewegung für die Gehirnentwicklung elementar.

Über Bewegungsabläufe lernt das junge Gehirn, es entwickeln sich die Verschaltungen im Hirn, denn Bewegungsabläufe sind eng mit einer hohen Aktivität der Neuronen im Gehirn verbunden. Laut Perlmutter2 dachte man noch bis vor Kurzem, dass die Neubildung von Nervenzellen im Hirn nur in der ersten Lebensphase möglich sei. Seit es bildgebende Verfahren für das Gehirn gibt, weiß man, dass die Neuronen immer formbar, unvollendet und veränderlich sind. Das Wachstumshormon für das Gehirn (= BDNF), das eine Schlüsselrolle bei der Neubildung von Neuronen hat, schützt auch die vorhandenen Nervenzellen und fördert die Neuvernetzung. Die gute Botschaft daran: Bewegung und Aktivität, vor allem aerobe sowie koordinativ anspruchsvolle Belastungen, fördern die Bildung von BDNF, das heißt die positiven Wirkungen von sportlicher Aktivität spielen sich direkt im Gehirn ab!

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