DER Motivationskick für Einsteiger – ein Wochenende für Couchpotatoes auf der Madrisa Alm

Ein Artikel von Marion Goldschmidt

Das vergangene Wochenende vom 14. auf den 15. November war für mich wirklich ein kleines Highlight. Dreizehn „Couchpotatos“ (da schließe ich mich mit ein) haben sich zu einem gemeinsamen Motivations-Wochenende auf der Madrisa Alm im Montafon getroffen um sich inspirieren zu lassen, um Stolpersteine auszuloten, um sich auszutauschen, um sich zu bewegen, um den letzten Anstupser zu bekommen,… um gemeinsam eine tolle Zeit zu verbringen.

Unsere sportlichen Vorbilder Judith Riemer (ja genau, die Turtlerunnerin) und Markus Weber vom Diagnostikzentrum haben ein abwechslungsreiches und informatives Programm auf die Beine gestellt, so dass von „öder Fortbildung“ nicht die Rede sein konnte.

Hier meine persönlichen Highlights (in Listenform, weil ich Listen einfach so liebe!):

  • Eine Fackelwanderung durch den düsteren Wald, der mir gemeinsam in der Gruppe so gar nicht düster vorkam.
  • Eine fantastische, komplett vegane Verpflegung, die nicht nur lecker war, sondern mir auch gezeigt hat, dass es gar nicht so schwierig ist, sich auf eine ganz andere und gesündere Art der Ernährung einzulassen.
  • Eine meditative Wanderung, bei der es nicht darum ging, als erster auf dem Gipfel zu sein, sondern darum, sein Tempo zu finden, die Natur zu genießen und in der Langsamkeit ein Stückchen mehr zu sich zu kommen.
  • Tollen theoretischen Input zu Zielbildern, sportliche Hürden und wie man diese umgehen kann.
  • Eine Einführung in die Erstellung eines Trainingsplans und auch gleich die konkrete Umsetzung.
  • Einen lebendigen Vortragsstil voller Anekdoten und wahrer Geschichten aus dem Leben.
  • Viel Zeit, um sich auszutauschen und um festzustellen, wie gut es tut, dass es anderen eben genauso geht, wie einem selbst.
  • Wahnsinnig herzliche und fröhliche Menschen kennen lernen, die einen so aufbauen und motivieren, dass man gar nicht anders kann, als loszulaufen. ;o)

Ich jedenfalls gehe nun mit neuer Energie an meine Laufeinheiten und wenn ich nicht schon begonnen hätte zu sporteln, wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen es zu tun!

Mit einem dicken DANKE an Markus und Judith und vielen lieben Grüßen an alle Couchpotatoes da draußen:

Traut euch und macht den ersten Schritt. Es lohnt sich!!

Das nächste Couchpotato-Seminar findet bereits im April 2016 statt. Bei Interesse sendet eine e-Mail an Judith oder Markus und wir nehmen euch in den Verteiler für die konkreten Infos auf.

Vom „Sollen“ zum „Wollen“

Ich habe ja schon viel zu lange nichts mehr von mir hören lassen, aber dafür gibt es jetzt eine Menge zu berichten.

Ich würde sagen, ich bin nun definitiv vom Sofa geplumpst und losgelaufen! ;o)
Es hat sich hier ein schöner Lauf-Rhythmus eingependelt. Montags, mittwochs und freitags drehe ich morgens ganz früh eine kleine Runde und am Wochenende habe ich dann mehr Zeit und nehme mir eine größere Strecke vor.

Ich lasse es wirklich gemütlich angehen, aber trotzdem merke ich, wie ich zwar langsam, aber doch sehr stetig immer mehr Kondition habe und was noch viel schöner ist, wie ich diese Morgenläufe inzwischen genieße, ja sogar brauche! Ich freue mich richtig drauf… ist das nicht herrlich!
Vielleicht ist das so, weil ich nicht zu viel von mir verlange, immer noch das Gefühl habe, etwas weiter laufen zu können. Und weil ich die Zeit, während ich vor mich hin trabe, als eine Auszeit aus dem stressigen Alltag erlebe.

Aber diese Woche wollte ich es mal genauer wissen: Ein bis zwei mal in der Woche walke ich nicht nur, sondern wechsle zwischen Lauf- und Walkingsequenzen ab. Und als dann meine fünf Minuten „Laufzeit“ um waren, wollte ich gar nicht wieder langsamer machen. Die Strecke war topfeben, pulsmäßig hatte ich noch Puffer nach oben und da bin ich einfach weiter gelaufen und gelaufen, sicher fast eine Viertelstunde lang und es hat sich so gut angefühlt!! Hey, schmunzelt nur, ihr Langstreckenläufer, das stört mich überhaupt nicht. Mein Stolz hätte nicht größer sein können. ;o)

Und jetzt bin ich endlich so weit. Ich habe mich zu meinem ersten Laufevent angemeldet. (Höre ich da motivierenden Applaus??) Da es hier in der Gegend nichts gab, was mich richtig angelacht hat (typisch ich: da tut es nicht jeder x-beliebige Lauf, wenn es ein wichtiger Meilenstein sein soll) findet nun mein erster offizieller Lauf in meiner alten Heimat statt, am Wasser,… herrlich. Und zwar am Wochenende nach meinem Geburtstag im April, kann man sein neues Lebensjahr besser beginnen? Acht Kilometer werden es sein. Klingt im Moment noch horrend viel, aber bis dahin sind es ja auch noch ein paar Monate. Mein Ziel wird sein, diese Strecke durchzulaufen, die Zeit ist mir dabei völlig egal! Und wenn ich als letzte über die Zielinie krieche, dann werde ich stolz mein Turtlerunner T-Shirt tragen und lächeln!

Und soll ich Euch noch was ganz Tolles verraten? Eine liebe Freundin, bekennender Morgenmuffel und definitiv auch eine Couchpotato, hat sich von meiner Laufbegeisterung anstecken lassen und begleitet mich nun ein bis zwei mal die Woche bei meiner morgendlichen Walkingrunde. Das ist perfekt: Tratschwalk – Super für den Körper und die Seele!! Da fängt der Tag gut an.

Das hat sich hier in den letzten Wochen bewegungstechnisch getan. Da ich mir vor einigen Wochen die Schulter ausgekugelt habe und  leider noch nicht wieder alles in Ordnung ist, bin ich bei vielen anderen Sportarten ziemlich  eingeschränkt. Schwimmen ist mehr ein paddeln, Fahrradfahren geht nur auf der Kurzstrecke und Dinge wie Yoga kann ich leider ganz vergessen. Dabei wächst meine Lust, auch andere Sportarten in meinen Alltag zu integrieren immer mehr.

Auch an meiner Ernährung beginne ich, mehr oder weniger erfolgreich, zu drehen. Irgendwie scheint alles zusammen zu hängen. Bin ich viel an der frischen Luft, hab Zeit für mich und laufe, dann esse ich automatisch besser.
Aber auch hier arbeite ich aktiv an meinen Gewohnheiten. Dazu ein anderes mal mehr.
Nur so viel: ich trage jetzt gerade eine Hose, die die letzen Jahre in der „Hoffnungs-Kleider-Kiste“ kein einziges mal die Sonne gesehen hat. ;o)

Ich wünsche Euch noch einen langen, sonnigen Wahnsinns-Herbst mit vielen tollen Läufen, bei denen das Laub unter euren Füßen raschelt…

Eure „Couchpotato“ Marion

Das Stehaufmännchen

Kennt Ihr aus Euren Kindertagen noch diese „Stehaufmännchen“? Immer wenn man sie umwirft wackeln sie ein bißchen hin und her  und stehen dann wieder aufrecht und ruhig.
So ein Stehaufmännchen möchte ich auch sein…

Wieso ich auf diesen Gedanken komme? Ich habe mich im Juli auf den Weg gemacht, runter von der Couch, auf in ein neues, bewegtes und gesünderes Leben. Die ersten Wochen liefen auch fantastisch. Um so mehr hat es mich frustriert, als ich im August eine ziemlich lange Krankheitspause einlegen musste. Bei fast vierzig Grad Sonnenschein mit ebenso viel Temperatur im Bett zu liegen macht mal echt keinen Spass! Auch hinterher war ich noch für fast zwei Wochen unglaublich schlapp. Sehr beeindruckend, was so kleine Bakterien mit einem Körper anstellen können.

Aber dann kam der September und mit ihm ein fantastischer, erholsamer Urlaub mit der Familie in Italien. Diese zwei Wochen habe ich genutzt, um mich wieder fit zu kriegen. An der frischen Luft waren wir eh den ganzen Tag, eine Möglichkeit zum Schwimmen gab es fast immer (und ich liebe ja das Wasser!) und es war fast schade, dass ich meinen Schrittzähler nicht dabei hatte, denn das hätte sich auf jeden Fall gelohnt. Ich bin zwar nur gewalkt, nicht gelaufen, aber das hat sich so auch ganz richtig angefühlt.

Und nun ist Montag Morgen. Der erste Schultag. Und ich finde ein neues Schuljahr fühlt sich ein bißchen so  an, wie der erste Januar – ein Neuanfang, in dem noch alle Möglichkeiten schlummern. Gäbe es einen besseren Zeitpunkt um mich wieder „aufzurichten“ und wieder mit dem Laufen zu starten?
Dieses eine Mal nur nicht den Fehler machen und aus lauter Frust wieder in ein Loch fallen und denken „jetzt ist es eh egal“ und es dann gleich ganz sein lassen. Oder in die andere Gedankenfalle tappen „ich fange MORGEN an“ und dieses „Morgen“ passiert dann aber doch nie.

So sitze ich jetzt hier an meinem Rechner, eine Tasse Tee vor mir und grinse in mich hinein. Ich bin heute morgen wirklich um sechs aus dem Haus und in die Dunkelheit getrabt. (Seit wann ist es denn morgens wieder so dunkel?? Ade Langschläfer-Sommerferien!). Und es hat sich fantastisch angefühlt. Ich wurde belohnt mit dem Duft frisch geernteter Trauben, der Begegnung mit einem Igel und dem genialen Gefühl, dass ich dieses mal die Kurve kriege!

Und wenn mich wieder etwas umschubst und aus dem Gleichgewicht bringt, denke ich an das Stehaufmännchen und mache es genau so!

 

Mein Weg vom Couchpotato zur Läuferin

Bevor ich Euch von meinen ersten, stolpernden Schritten auf diesem Weg erzähle, möchte ich mich erst einmal kurz vorstellen:

Ich schreibe hier als „2/3 von mir“. Das ist natürlich nicht mein Name, aber mein Ziel! Ich möchte ein Drittel meines Startgewichtes verlieren. Ich möchte fitter und gesünder werden und irgendwann in weiter Zukunft einmal leicht und dynamisch über die Ziellinie schweben…
Mein Name ist Marion und ursprünglich bin ich ein BodenseeKind und liebe das Wasser in jeglicher Form bis heute! Nun lebe ich schon seit vielen Jahren mit meinem Mann und unseren drei Kindern am Fuße des Schwarzwaldes.

Und da ich es gleich zu Beginn hinter mich bringen möchte, hier die harten, fiesen, miesen Fakten:
Ich bin 36 Jahre alt, 1,54m winzig und wiege etwas mehr als 81 Kilo… das macht einen erschreckenden BMI von 34,4. Das ist viel – viel zu viel!!

Und warum schreibe ich nun ausgerechnet hier? Genau deswegen!! Weil ich es satt habe. Ich möchte nicht mehr so aussehen, ich möchte nicht nach zwei Stockwerken schnaufen, wie eine Dampfmaschine. Ich will meine Gesundheit drastisch verbessern!! Und da ich es alleine noch nie hinbekommen habe, habe ich nun das große Glück, professionelle Unterstützung zu bekommen.
Ich möchte hier von meinem Weg schreiben, von meinen Erkenntnissen, meinen Stolpersteinen und hoffentlich auch meinen Erfolgen!

Dank Judiths tollem Blog „veganmarathon.com“ bin ich auf die Aktion
Couchpotato gesucht für Erfolgsgeschichte des Diagnostikzentrums gestoßen.
Ich hab mich beworben und stand dann tatsächlich Anfang Juli am heißesten Tag des Jahres ganz und gar verkabelt auf einem Laufband im Allgäu.

Das erste Mal zur Diagnostik!

Ich hab so etwas noch nie zuvor gemacht und war doch ganz schön nervös, was nun mit mir passieren würde. Aber dank der tollen Unterstützung und der entspannten, fröhlichen Atmosphäre war es wirklich eine sehr bereichernde Erfahrung.

Mein persönliches Highlight:

Ich habe es wirklich geschafft, die finalen drei Minuten auf dem Laufband bei 8 km/h durchzulaufen. Ich habe gekämpft und kam mir dabei so unglaublich schnell vor! Da hier sicher der ein oder andere Läufer mitliest… schmunzelt nur! ;o)

Selten hat sich eine kalte Dusche besser angefühlt!
Während ich also das kühle Nass genoss, hat Markus für mich einen individuellen Trainingsplan erstellt, der nun ganz und gar auf meinen Fitnesszustand, meine Ziele und auch meine zeitlichen Kapazitäten zugeschnitten ist.

Markus erklärt mir die Auswertung

Ich musste lernen, dass ich es langsam angehen muss, dass vor allem meine Bänder und Sehnen Zeit brauchen, sich an die neue Belastung zu gewöhnen.  Dass es ganz wichtig ist, Ruhetage einzubauen und welche Bedeutung die verschiedenen Pulsbereiche für mein Training haben.

Inzwischen bin ich stolze Besitzerin einer Pulsuhr und laufe nun seit einem Monat mit ihr genau nach diesem Plan! Und ich kann stolz berichten, dass ich kein einziges Training ausgelassen habe, muss aber auch zugeben, dass ich mich immer wieder freue, wenn ich mit einem „Ruhetag“ einen wertvollen Beitrag zu meinem Trainingserfolg beigetragen habe!

Das Laufen macht mir Spass, viel mehr Spass als ich erwartet hätte! Es ist durchaus anstrengend, aber doch so gestaltet, dass ich die Einheiten gut schaffen kann. Ich wechsle zwischen walken und laufen ab, wobei die Joggingeinheiten von Woche zu Woche länger werden.

Was ich auch sehr liebe, sind meine „langen Läufe“ am Wochenende!
Im Moment walke ich diese noch komplett, aber ich merke, wie es mir immer leichter fällt einen Hügel zu erklimmen. Immer sonntags, wenn hier alle noch in ihrem kuscheligen Betten liegen, schleiche ich mich aus dem Haus und genieße die Morgensonne, die Ruhe und die Zeit ganz für mich alleine!

Der August hat nun begonnen und neue Herausforderungen warten auf mich. Doch ich bin lange nicht mehr so skeptisch, wie noch vor einem Monat, denn ich fange ganz langsam an, daran zu glauben, dass ich es wirklich schaffen kann! Es liegt noch ein weiter Weg vor mir, aber ich freue mich riesig, dass ich losgelaufen bin!!

Judith und ich vor dem Diagnostikzentrum

 

 

 

 

 

 

 

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