Bewegung ist ein idealer Gegenpol für stressbelastete Arbeitszeiten. Leider nutzen dieses Entspannungselixier zu wenige. Und diejenigen, die es nutzen, finden zu einem erheblichen Teil nicht das richtige Maß. Oft sind die Pulswerte bei Joggen, Radeln, Walken oder anderen Aktivitäten zu hoch. Problem ist, dass das Bewegungsprogramm dann nicht die entspannende Wirkung entfaltet, die es zu tun in der Lage ist. Besonders fatal wirkt sich das nach einer Krankheitsphase aus, insbesondere nach einer Corona-Infektion. Denn gerade hier ist die Rekonvaleszenz verlängert, sprich der Körper braucht eine längere Zeit der Pause, um die Infektion wieder vollständig auszukurieren. Auch bei mildem Verlauf, den wir aktuell zumeist mit den Omikron-Varianten erleben, sollte der Betroffene mindestens zwei Wochen symptomfrei sein, bevor er wieder in seine Aktivitäten einsteigt. Und auch der Einstieg sollte moderat sein. „Langsam beginnen, stetig steigern“ ist hier das Motto. Besonders in der ersten Woche sollten also noch keine intensiven und langen Einheiten auf dem Programm stehen.

Es fällt aber vielen schon schwer, eine gute Belastungssteuerung und Trainingsplanung auch ohne Infektion und Krankheitsphase zu schaffen. Nach einer krankheitsbedingten Pause ist dies umso schwerer, und aktuell schlagen viele bei uns auf, die denken, sie hätten ein Post-Covid-Syndrom: Sie fühlen sich kraftlos, bei schon leichter Anstrengung kommen sie stark ins Schnaufen und ermüden schnell. Aktuell führen wir eine Studie durch, in der sich bereits jetzt abzeichnet, dass etwa die Hälfte dieser Menschen über eine gute Trainingssteuerung wieder fit im Sport und belastbar für den Alltag werden.

Was kannst Du selbst für Dich tun?

Bewege Dich moderat, das Motto ist „langsam, locker, lange“. Mache Deine Runde also gerne etwas länger und im Gegenzug mit einem tieferen Puls. Vor allem wenn der Alltag stressig ist solltest Du im Sport Erholung finden! Dies gelingt Dir aber nur, wenn Du Dich durch die Einheiten nicht noch zusätzlich stresst. Denn hohe Pulswerte ziehen eine vermehrte Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin nach sich. Davon hattest Du aber im Alltag schon genug. Ziel ist es, das über den Tag vermehrt in unseren Blutgefäßen zirkulierende Adrenalin abzubauen und somit einen Ausgleich zum Alltag zu schaffen.

Sollte es Dir schwer fallen, den richtigen Puls zu finden und die Belastungssteuerung an Deine aktuelle Fitness und Deinen Gesundheitszustand anzupassen, dann legen wir Dir eine sportmedizinische Untersuchung mit Stoffwechsel- und Leistungsdiagnose nahe. Hier bekommst Du konkrete Angaben, welche Sportarten Dir beim Stressabbau helfen, wie oft pro Woche und wie lange Du die Einheiten ansetzen solltest, welche Gymnastik als Ausgleich wichtig ist und vor allem mit welchem Puls Du unterwegs sein solltest, um Entspannung zu finden.

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