Größere Betriebe besitzen meist schon ein Gesundheitsmanagement mit Mitarbeitern, die zum Auftrag haben, sich um die Gesundheit der Angestellten zu kümmern.

Gesundheitserhaltung als Verpflichtung

Die Gesundheit zu erhalten und zu fördern wird zukünftig eine verpflichtende Aufgabe des Arbeitgebers werden. Höchste Zeit daher für kleine und mittelständische Betrieb, sich zu diesem Thema Gedanken zu machen. Die Planungen der Regierung gehen nämlich dahin, dass die BGF ab dem Jahr 2018 verpflichtend wird: die Unternehmen müssen dann ihren Mitarbeitern Varianten zur Gesundheitsförderung anbieten. Bereits vor einigen Jahren hat der Gesetzgeber schon einen steuerfreien Pauschalbetrag von 500.- € pro Mitarbeiter pro Jahr eingeführt, der von jedem Betrieb für die Leistungen rund um die BGF eingesetzt werden kann.
Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind gerade in der heutigen Zeit ein unbezahlbares Gut. Im Zuge der BGF haben Studien weltweit belegt, dass sich zum einen die Ausfallzeiten drastisch reduzieren. Dies vor allem im Bereich der muskulo-skelettalen Erkrankungen wie Wirbelsäulen- und Bandscheibenprobleme. Ferner lassen sich internistische Erkrankungen wie beispielsweise der Bluthochdruck, der weit verbreitet ist und gerade an stressigen Arbeitsplätzen vermehrt auftritt, ideal durch ein gezieltes Bewegungsprogramm behandeln.

Gleichzeitig wird das Immunsystem durch aktive Bewegung gestärkt und so die Anfälligkeit für Infekte verringert. Auch im Bereich der psychischen Erkrankungen, die sich seit den 60er Jahren in den Krankenstatistiken der Betriebe verfünffacht haben, ist ein gutes Sport- und Bewegungsprogramm ein wichtiger Faktor für eine gute und resistente Psyche.

Gesund und motiviert

Doch nicht nur die leicht messbaren Krankheitstage werden durch Maßnahmen zu Betrieblichen Gesundheitsförderung gesenkt. Viele Betriebsinhaber stellen fest, dass die Effizienz der Arbeitsleistung deutlich steigt. Die Mitarbeiter glänzen nicht nur durch weniger Fehltage, sie kommen auch motivierter zur Arbeit, weil sie merken, dass ihrem Arbeitgeber die Gesundheit wichtig ist. BGF-Maßnahmen bewirken häufig, dass wieder eine bessere Identifikation mit dem Betrieb entsteht.

Die Studie von Kristin Krombholz zur Effektivitätsprüfung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bei der Firma Bosch in Immenstadt zeigte, dass der Return on Invest bei mehr als 1:2 liegt; d.h. für jeden in die BGF investierten Euro sparte sich das Unternehmen Bosch 2.- €. Konkret in Zahlen lag der Invest an diesem Standort bei rund 103.400.- €, die Kostenersparnis bei 239.400.- €. Andere Quellen berichten sogar bis zu einem ROI von bis zu 1:8, was sicherlich deutlich abhängig von den einzelnen Unternehmen und der Branche ist.

Mit Sicherheit ist es aber für jeden Betrieb lohnend, in die Gesundheit des wichtigsten Guts – seiner Mitarbeiter – zu investieren!

Literatur – Medizin: Krumbholz, K.: „Physiotherapie im Rahmen des BGM als Reaktion auf den demographischen Wandel – Effektivitätsprüfung am Beispiel der Robert Bosch GmbH Standort Blaichach“. 2013

Bildquelle: fotolia.com/ © contrastwerkstatt

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