Neben einer ungesunden Ernährung ist zu wenig Bewegung eine der Hauptursachen für den Typ-2-Diabetes.
Eine gesunde körperliche Aktivität senkt nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern verbessert in erheblichem Maße die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Da dieser Effekt nach kurzer Zeit wieder nachlässt, ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen, um einen dauerhaften Effekt zu erreichen.
Doch wie viel Bewegung ist vonnöten, um nachweisbare Effekte zu erzielen?
Und welche Bewegung ist hilfreich, um dem Diabetes davonlaufen zu können? Die Dosierung des „Medikaments Bewegung“ spielt eine entscheidende Rolle. Dazu gleich eine erfreuliche Botschaft: Es muss und vor allem es darf nicht so anstrengend sein, wie viele denken. Denn Belastungen im aeroben Bereich, also einem Trainingsbereich, in dem Fette verstoffwechselt werden, ist bei der Entwicklung einer starken Gesundheit und zur Behandlung des Diabetes ideal. Das Bewegungsprogramm steht dabei auf den beiden Säulen Ausdauer und Kraft.
Im Juli beginnen wir damit, eine Gruppe an Diabetikern (Typ II) über ein Jahr lang zu betreuen. Gleich am Anfang starten wir mit einer sportmedizinischen Untersuchung und Stoffwechseldiagnose, um einerseits die Gesundheit der Teilnehmer zu überprüfen und die aktuelle Fitness zu erfassen. Viel wichtiger ist dabei, dass wir nach der Untersuchung anhand der Stoffwechseldaten das Bewegungsprogramm auf den jeweiligen Teilnehmer punktgenau abstimmen. Was der Einzelne in seiner speziellen Situation umsetzen kann, wird in monatlichen Trainingsplänen zusammen mit dem Teilnehmer erarbeitet, festgelegt und regelmäßig angepasst. Nach einem halben Jahr erfolgt eine erneute Kontrolle mittels sportmedizinischer Untersuchung und Stoffwechseldiagnose, um die Erfolge zu erfassen und das weitere Bewegungsprogramm zu planen.
Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse unseres Projekts!
Wie Dr. Peter Heilmeyer in seiner langjährigen Erfahrung, die er in unserem Projekt einbringt, erwarten wir deutlich verbesserte körperliche Parameter, insbesondere der Blutfettwerte (Triglyceride und Cholesterin), eine Senkung des Körpergewichts und eine Reduktion der Medikamente. Spannend werden sicherlich auch die Effekte auf den Grundumsatz: Denn muskuläres Training steigert den Grundumsatz, der langfristig zu einem niedrigeren Körpergewicht und besseren Gesundheit führt. So wird dem Teilnehmer ersichtlich, dass viele Diäten (mit der sich viele in der Vergangenheit schon durchgeschlagen haben) unnötig und sinnlos sind, da diese den Grundumsatz senken und somit zum gefürchteten Jojo-Effekt führen. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen durch Diäten langfristig an Gewicht zulegen. Durch ein gutes auf die aktuelle Fitness abgestimmtes Bewegungsprogramm gehen wir den umgekehrten Weg.
Das ist ein sehr interessanter Artikel – danke dafür.