Lungen- und immunstärkende Ernährung

Lungen- und immunstärkende Ernährung

Spannend: Die Organe des Verdauungssystems können durch Ernährung beeinflusst werden, das leuchtet jedem schnell ein. Doch wie steht es mit der Lunge? Die Studienlage zeigt, dass Du mit der Ernährung auf Deine Lungengesundheit einen guten Einfluss hast, auch wenn es in der Wirkung nicht so unmittelbar und schnell wie bei Darm und Leber der Fall ist.

Sei gewiss: Die Lunge freut sich über Ballaststoffe

Hier sind vor allem die Carotinoide (speziell das Beta-Cryptoxanthin) wichtig. Sie kommen in erster Linie in Obst und Gemüsesorten mit roter, gelber und oranger Färbung vor. Du findest sie also in rotem Gemüse wie Paprika und Tomaten, in orangefarbenem Gemüse wie Karotten und ebenfalls Paprika sowie in roten Früchten wie Kirschen, Himbeeren und Äpfel sowie in orangefarbenen und gelben Früchten wie Birnen, Orangen, Mandarinen, Mango und Papaya. Diese Nahrungsmittel helfen mitunter gegen die Invasivität eines Tumors (z.B. bei Lungenkrebs), sodass dieser nur in geringerem Umfang durch das Gewebe wachsen kann.

Zudem sind Lebensmittel mit Antioxidantien wichtig, die Lunge gesund zu halten. Sie helfen, eine bereits geschädigte Lunge wieder auf Vordermann zu bringen. Es sind nicht nur gutgemeinte allgemeine Ratschläge, denn wissenschaftlich wurde dieser Effekt durch die Johns Hopkins Universität bewiesen. Der Artikel dazu erschien im Dezember 2017 im European Respiratory Journal. Vereinfacht gesagt: Wer in seiner Ernährung viel Gemüse und Obst hatte, der hatte bessere Lungenfunktionsparameter. Speziell Äpfel, Bananen und vor allem Tomaten waren wertvolle Obst- und Gemüsesorten. Hier genügt es jedoch nicht, ab und an mal etwas davon zu essen. Diese Nahrungsmittel sollten täglich auf unserem Speiseplan stehen. Am besten ist es, wenn Gemüse und Obst frisch zubereitet werden. Es genügt also nicht, eine Menge Tomaten-Ketchup auf seinen Burger zu kippen.

Doch nicht nur nach COVID-Infektion oder chronischen Lungenerkrankungen (Asthma, chronische Bronchitis, COPD) sollte die Lunge durch eine gesunde Ernährung unterstützt werden.

Die Lungenfunktion wird ab etwa dem 30. Lebensjahr sukzessive schlechter. Diese altersbedingte Verschlechterung kann durch eine obst- und vor allem gemüsereiche Ernährung verzögert werden. Gleichzeitig empfiehlt es sich im Hinblick auf Lungenkrebs, den Konsum an Zucker und Lebensmitteln mit hoher glykämischer Last zu reduzieren. Neben einer gesunden und zielgerichteten sportlichen Aktivität, die wir Dir nach einer sportmedizinischen Leistungsdiagnostik aufzeigen, ist demnach auch die Ernährung ein wichtiger Faktor für die Lungengesundheit.

Wir wünschen einen guten Appetit mit gemüsereichen Mahlzeiten, das Team der Diagnostikzentren

Training und Lunge

Training und Lunge

An Sars-CoV-2 und den Folgen einer Erkrankung wird zwar aktuell intensiv geforscht, die Langzeitfolgen einer Infektion können aber noch nicht komplett abgeschätzt werden. Was aber klar ist, Herz und Lunge sind besonders gefährdete Organe, die kurz nach der Genesungsphase noch eine Schonfrist brauchen. Denn die Viren dringen über die sogenannten ACE-2-Rezeptoren in die Zellen ein, und diese Zellen befinden sich vermehrt auch in Herz und Lunge; daher sind diese beiden Organe von der Erkrankung oft schwer getroffen. Bei etwa einem Drittel der Erkrankten ist der Herzmuskel beeinträchtigt, bei wiederum zwei Drittel davon sind Veränderungen im EKG zu erkennen.

Wenn ein Mensch von der Herz-Kreislauf-Lungen-Seite durch eine Vorerkrankung schon im Alltag an seinem Limit ist, dann ist klar, dass er bei einer Virus-Erkrankung (egal ob Grippe oder COVID) zu den besonders Gefährdeten für einen schweren Verlauf zählt. Im Alter nimmt die Steifigkeit des Herzens zu, die Funktion der Muskulatur nimmt ab und die Leistungsreserven der Lunge werden geringer. Die gute Botschaft dabei: Diesem Prozess kannst Du durch ein gutes Training deutlich entgegen-steuern. Prof. Halle dazu: „Es steht außer Frage, dass körperliches Training das Herz-Kreislaufsystem leistungsfähiger erhält und die Belüftung der Lunge fördert und so auch die Durchblutung durch den Euler-Liljestrand-Reflex verbessert. Zudem steigert Sport die Immunkompetenz. Dies sind alles Kapazitäten, die zur erfolgreichen Bewältigung einer Covid-19-Infektion von wesentlicher Bedeutung sind, gerade für untrainierte und alte Menschen.“

Was noch nicht komplett geklärt ist:

Gibt es Langzeitschäden durch die COVID-Erkrankung?

Der Erreger tritt über die Lunge in den Körper ein, weswegen die Lunge primär von Langzeitfolgen betroffen ist; viele berichten auch längere Zeit nach der Genesung noch von Atemnot, Husten oder auch ständiger Müdigkeit / Schlappheit. Auch der Geruchs- und Geschmackssinn können noch längere Zeit danach beeinträchtigt sein. COVID-19 ist aber keine reine Lungenerkrankung, auch andere Organe können betroffen sein, hier vor allem das Herz. Verlaufsstudien müssen nun zeigen, mit welchen Folgen zu rechnen ist. Es ist durch viele Fallstudien schon absehbar, dass es in einigen wenigen Fällen zu länger andauernden Problemen kommt. In der Welt der Mediziner hat sich diese Diagnose schon als „Post-Covid-Syndrom“ manifestiert. Hier wird öffentlich, wie elementar jetzt ein gezieltes und auf die aktuelle Fitness abgestimmtes Sportprogramm zur Behandlung der Folgen der Erkrankung ist.

Wir möchten noch einen anderen Aspekt hervorheben:

Man darf nie vergessen, dass Körper und Psyche eng zusammenhängen und miteinander verknüpft sind. Atemwegserkrankungen wie beispielsweise das Asthma bronchiale hat nicht selten psychische Begleiterscheinungen oder gar Hintergründe; an Asthma Erkrankte haben häufig ein Problem mit Ängsten.

Was macht die COVID-Pandemie und die seit nun fast einem Jahr täglich auf uns einprasselnden und gebetsmühlenartig verbreiteten Vorschriften und Empfehlungen der Politik mit unserer Psyche? Bekommst Du es nicht mitunter auch mit der Angst zu tun, wenn Du in der Tagesschau siehst, wie ein LKW-Konvoi die toten Italiener in die Krematorien fährt? Oder wenn täglich die Totenzahlen plakativ auf der Deutschlandkarte platziert werden? Von England aus wird ein aggressiveres Virus angekündigt, das nun auch Verbreitung bei uns findet. In solchen Zeiten muss man psychisch sehr stabil sein, wenn man die vielen Hiobsbotschaften ohne psychischen Schaden aushalten will. Doch was ist mit all den Menschen, die psychisch labil sind, die eh schon einen Waschzwang hatten, die bereits vor Corona schon mit Ängsten zu kämpfen hatten und deren Situation sich jetzt enorm verschärft?

Bewegung ist ein optimales und hochwirksames Anti-Depressivum, auch bei Angst- und Panikstörungen ist ein sinnvolles Sportprogramm hilfreich zur Bewältigung der Ängste. Wissenschaftlich ist dies vielfach bestätigt. Wir sehen es durch unsere 20-jährige Erfahrung in der Arbeit mit psychosomatischen Patienten. Umso kritischer betrachten wir, dass von unseren Politikern ab November wieder alle Sportstätten geschlossen wurden und die Schließung auch weiter anhält. Gerade jetzt einer Zeit, in der Bewegung für den Körper und sein Immunsystem sowie vor allem aber auch für die Psyche so wichtig sind. Und es ist nicht jedermanns Sache, raus zu gehen und aktiv zu sein, viele schaffen es alleine nicht und brauchen eine Gruppe zur Motivation, vor allem wenn sie psychisch angeschlagen sind (was aktuell bei immer mehr Menschen auftritt). In der Rehabilitation mit „Post-Covid-Syndrom“ nimmt der psychische Anteil an der Behandlung den gleichen Anteil wie die körperlichen Symptome an.

Unser Apell daher: Zögere nicht lange, beginne jetzt, aktiv zu werden und suche nach allen Möglichkeiten, dies umzusetzen. Nimm Dir ein kleines Gymnastik-Workout morgens in der Früh oder abends zu den Nachrichten vor. Mach einen Spaziergang an der frischen Luft, gerne auch im Walking-Tempo oder bei ausreichender Fitness als Jogging-Einheit. Melde Dich gleich jetzt zu einem Bewegungskurs im Frühjahr an. Oder belege einen Digital-Kurs, der aktuell von vielen Studios und Bewegungseinrichtungen sowie auch von uns („fit bis 100“-Online) angeboten wird. Mache zuvor eine Stoffwechsel- und Leistungsdiagnostik, um zu wissen, wie Du die sportlichen Aktivitäten Deiner Gesundheit zuträglich steuerst.

CAVE bei COVID wegen Herzmuskelentzündung

CAVE bei COVID wegen Herzmuskelentzündung

Mit einer sogenannten Myokarditis ist nicht zu spaßen: Es sollte generell nach eine Fieberphase, egal ob durch COVID oder andere Erkrankungen, eine mindestens 14-tägige Sportpause nach Abklingen des Fiebers gesetzt werden. Denn steigt man nach so einer Krankheitsphase zu schnell wieder ein, kann dies lebensgefährlich sein. Eine unerkannte Herzmuskelentzündung ist die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod, nicht nur bei Leistungssportlern. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte erst einen Monat nach Abklingen der Symptome wieder sportlich aktiv werden. Beginne zum Ende dieser Phase zunächst mit lockeren Einheiten im REKOM-Bereich.

Eishockeyprofi Janik Möser von den Wolfsburger Grizzlys hat es am eigenen Leib erfahren: Er hatte eine Herzmuskelentzündung, die auf seine Infektion mit Sars-CoV-2 im Oktober 2020 zurückgeführt wird. Er fühlte sich nach überstandener Erkrankung wieder fit, doch sein Belastungs-EKG zeigte Ausschläge, die dem Medizinier nicht gefielen. Diagnose: Myokarditis und zunächst Sportverbot. Wäre dies nicht entdeckt worden, wäre es beim nächsten Spiel auf dem Eis gefährlich geworden.

Professor Martin Halle, der Leiter der Sportmedizin in München, formuliert es so: „Bei der Lunge merken Sie, wenn etwas nicht stimmt. Sie husten oder haben Atemnot. Das Herz spüren Sie nicht. Gerade bei Jüngeren, auch bei Sportlern, ist das eine große Gefahr. Sie spüren nicht, dass das Herz ein Problem hat und trainieren einfach weiter“1. Professor Jürgen Scharhag, österreichischer Leiter des Instituts für Sportmedizin, geht noch weiter: „Mittlerweile wissen wir Mediziner, dass das neue Coronavirus SARS-CoV-2 nicht nur die Lunge angreift, sondern dem gesamten Organismus schwer zusetzen und sogar zu einem Multiorganversagen führen kann. Eine wesentliche Ursache scheint zu sein, dass Covid-19 eine Entzündung der Blutgefäße verursachen kann“.

Einstimmig wird daher empfohlen, auch nach mildem oder gar symptomfreiem COVID-Verlauf eine Sporttauglichkeitsprüfung erstellen zu lassen, um Risiken durch ein zu frühes Training zu vermeiden.

Hier liegt der Fokus vor allem darauf, ob noch Entzündungszeichen vorliegen. „Intensive sportliche Belastungen während einer Entzündung können schwerwiegende Folgen haben, bis zum Herzstillstand oder plötzlichen Herztod“, so Professor Halle weiter. „Aus Erfahrungen mit anderen Infekten wie der Grippe (Influenza) wissen wir: Wenn man sich nicht gründlich auskuriert, kann das Virus schneller und tiefer in die Atemwege eindringen, sich dort stärker reproduzieren und massiven Schaden anrichten“1.

In unserem Angebotspaket der Großen Diagnostik bekommst Du alle relevanten Teiluntersuchungen, die für die Abklärung und für eine Sport-Tauglichkeit nach COVID-Erkrankung wichtig sind, angefangen von einer ausführlichen medizinischen Anamnese durch unsere Ärzte über Ruhe- und Belastungs-EKG sowie ein umfangreiches Blutprofil mit Entzündungsparametern. Zudem wird die Lunge in einer Ruhe-Spirometrie sowie der Atemgasanalyse unter Belastung (Spiroergometrie) ausgiebig untersucht. Gleichzeitig können wir Dir durch die Ergebnisse aus der Stoffwechseldiagnostik sagen, wie Du den Wiedereinstieg nach Erkrankung und vollständiger Genesung steuerst, um zügig wieder an die frühere Leistungsfähigkeit anknüpfen zu können. Gerne kannst Du Dich dazu im Vorfeld von uns beraten lassen.

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